Mit 2024 mehr Bewegungsfreiheit für Österreichs Milchkühe
Auf ein Ende der dauernden Anbindehaltung aller Rinder im Gütesiegel-Programm Milch der Agrarmarkt Austria per 1. Jänner 2024 einigten sich die Teilnehmer im AMA-Marketing-Fachgremium. Laut Gesetz ist sie in Neubauten seit 2005 verboten, in früher errichteten Stallungen in Ausnahmefällen noch bis 2030 erlaubt, wenn die örtlichen oder geografischen Gegebenheiten einen Umbau in einen Laufstall oder einen Weidegang nicht möglich machen. Die Anbindehaltung mit Weide, Auslauf oder sonstiger Bewegungsmöglichkeit an weniger als 90 Tagen pro Jahr ist im AMA-Gütesiegel-Programm Milch ab 1. Jänner 2024 nicht mehr zulässig. Praxistaugliche Übergangslösungen fordert der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Josef Moosbrugger. „Für Rinder haltende Betriebe, die mitziehen und umrüsten, braucht es gesicherte Abnahmegarantien von weiteren 24 Monaten“, unterstreicht er.
Die LK Österreich setze sich für ein Sonderinvestitionsprogramm mit einem erhöhten Fördersatz ein, um bäuerliche Betriebe bei der Umstellung zu unterstützen. Innovative Stalllösungen gerade für kleinere Bergbauernhöfe seien im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) gemeinsam mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, den Molkereien und Bio Austria im Zuge des „Bergmilchviehprojektes“ entwickelt worden. Mit Verbesserungen beim AMA-Gütesiegel im Tierwohlbereich werde die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie der österreichischen Milchwirtschaft glaubhaft weiterentwickelt und der Zugang zu den Märkten gesichert, kommentierte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Helmut Petschar, den Beschluss. Zusätzlich werde im AMA-System ein freiwilliges Modul „Tierhaltung +“ eingerichtet, das nicht nur strengere Tierhaltungsstandards, sondern auch zusätzliche Kontrollen sowie Dokumentationen im Bereich Medikamenteneinsatz und beim Tiergesundheitsmonitoring vorsehe. Ziel sei, ein mit der deutschen Haltungsformkennzeichnung der Initiative Tierwohl (ITW) kompatibles Tierhaltungskennzeichnungsmodell in Österreich zu schaffen. „Der deutsche Milchmarkt ist mit einem Anteil von ca. 25 % am Gesamtabsatz für Österreich sehr wichtig“ , betont Petschar. Laut konservativen Schätzungen werde mit 2024 mindestens die Hälfte der betroffenen 2500 Betriebe umsteigen, informiert Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. „Damit gelingt ein nächster großer Schritt für mehr Tierwohl“, betont er. Um Betriebe, die bis zu zwei Jahre vor der gesetzlichen Frist aus der dauernden Anbindehaltung umsteigen, zu unterstützen, würden jährlich 30 Mio. Euro an Förderungen bereitgestellt, erklärt Totschnig. Tierschutzminister Johannes Rauch begrüßte die Initiative der AMA und des Landwirtschaftsministers als eine „wichtige Entscheidung“.
Die Zukunft liege in höheren Tierschutzstandards, und die Betriebe erhielten Planungssicherheit. Gefordert, das mitzutragen, seien nun Verarbeiter, Handel, Gastronomie und Konsumenten, so Rauch.
Die LK Österreich setze sich für ein Sonderinvestitionsprogramm mit einem erhöhten Fördersatz ein, um bäuerliche Betriebe bei der Umstellung zu unterstützen. Innovative Stalllösungen gerade für kleinere Bergbauernhöfe seien im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) gemeinsam mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, den Molkereien und Bio Austria im Zuge des „Bergmilchviehprojektes“ entwickelt worden. Mit Verbesserungen beim AMA-Gütesiegel im Tierwohlbereich werde die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie der österreichischen Milchwirtschaft glaubhaft weiterentwickelt und der Zugang zu den Märkten gesichert, kommentierte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Helmut Petschar, den Beschluss. Zusätzlich werde im AMA-System ein freiwilliges Modul „Tierhaltung +“ eingerichtet, das nicht nur strengere Tierhaltungsstandards, sondern auch zusätzliche Kontrollen sowie Dokumentationen im Bereich Medikamenteneinsatz und beim Tiergesundheitsmonitoring vorsehe. Ziel sei, ein mit der deutschen Haltungsformkennzeichnung der Initiative Tierwohl (ITW) kompatibles Tierhaltungskennzeichnungsmodell in Österreich zu schaffen. „Der deutsche Milchmarkt ist mit einem Anteil von ca. 25 % am Gesamtabsatz für Österreich sehr wichtig“ , betont Petschar. Laut konservativen Schätzungen werde mit 2024 mindestens die Hälfte der betroffenen 2500 Betriebe umsteigen, informiert Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. „Damit gelingt ein nächster großer Schritt für mehr Tierwohl“, betont er. Um Betriebe, die bis zu zwei Jahre vor der gesetzlichen Frist aus der dauernden Anbindehaltung umsteigen, zu unterstützen, würden jährlich 30 Mio. Euro an Förderungen bereitgestellt, erklärt Totschnig. Tierschutzminister Johannes Rauch begrüßte die Initiative der AMA und des Landwirtschaftsministers als eine „wichtige Entscheidung“.
Die Zukunft liege in höheren Tierschutzstandards, und die Betriebe erhielten Planungssicherheit. Gefordert, das mitzutragen, seien nun Verarbeiter, Handel, Gastronomie und Konsumenten, so Rauch.