Mehr Professionalität stärkt bäuerliche SB-Läden
Selbstbedienungsläden (SB-Läden) sind eine Form der Direktvermarktung, die immer stärkeren Zuspruch in der Gesellschaft findet, denn das kontaktlose Einkaufen rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche wird sehr geschätzt.
Das lokale Produzieren und Konsumieren im Sinne einer kurzen Lebensmittelkette ist ein Weg, um die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu gewährleisten. Gleichzeitig soll dieser Weg ein faires Einkommen für Lebensmittelproduzenten schaffen und die Existenz kleinstrukturierter bäuerlicher Produzenten nachhaltig absichern.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die bäuerliche Direktvermarktung sind eng. Trotzdem lohnt es sich bei der Vermarktung über Selbstbedienungsläden, diesen Weg als eine Option im Auge zu behalten. Denn nicht zuletzt kann er für Kunden und Landwirte vielfältige Vorteile bieten. Um bei wachsendem Wettbewerbsdruck zu bestehen, ist es wichtig, sich an den Kundenbedürfnissen – stets im Rahmen der bäuerlichen Direktvermarktung – zu orientieren.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die bäuerliche Direktvermarktung sind eng. Trotzdem lohnt es sich bei der Vermarktung über Selbstbedienungsläden, diesen Weg als eine Option im Auge zu behalten. Denn nicht zuletzt kann er für Kunden und Landwirte vielfältige Vorteile bieten. Um bei wachsendem Wettbewerbsdruck zu bestehen, ist es wichtig, sich an den Kundenbedürfnissen – stets im Rahmen der bäuerlichen Direktvermarktung – zu orientieren.
Broschüre gibt umfassend Auskunft
Erstmalig wurden nun all die Fragen der Bäuerinnen und Bauern rund um das komplexe Thema der SB-Läden aufgegriffen und systematisch bearbeitet – und zwar von den Landwirtschaftskammern Kärnten und Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der AMA Genuss Region bzw. dem Netzwerk Kulinarik. Anhand umfassender Vor-Ort-Erhebungen und qualitativer Interviews mit Betreibern von SB-Läden wurde die Bandbreite an Fragen erhoben; es wurden passende Werkzeuge entwickelt, um diese Fragen beantworten zu können. Die erarbeiteten Werkzeuge sollen den bäuerlichen Betrieben einerseits eine Selbstevaluierung ermöglichen. Andererseits sollen sie eine gezielte Vorbereitung auf eine mögliche Fachberatung in der Landwirtschaftskammer Kärnten sein.
Das Ergebnis ist in einer 30-seitigen Broschüre zusammengefasst und kann sich sehen lassen:
Die gesamte Broschüre kann wahlweise hier durchgeblättert oder als pdf-Datei (Download am Ende dieses Artikels) kostenlos heruntergeladen werden. Von den in der Broschüre dargestellten Werkzeugen - die einzeln ebenfalls am Ende dieses Artikels ztum Downoad bereitstehen - profitieren nicht nur erfahrene Direktvermarkter, die ihre Vertriebskanäle um das Standbein „Selbstbedienungsladen“ erweitern oder professionalisieren möchten, sondern auch Neueinsteiger in diesem Bereich.
Nähere Informationen zum Thema in der Landwirtschaftskammer Kärnten, Mag. Friederike Parz, Tel. 0463/ 5850 1390, lebenswirtschaft@lk-kaernten.at
Das Ergebnis ist in einer 30-seitigen Broschüre zusammengefasst und kann sich sehen lassen:
- Eine umfassende Liste mit häufigen Fragen (FAQ-Liste) beantwortet die wichtigsten Fragen von Betreibern.
- Der Entscheidungsbaum zeigt auf, ob es im Einzelfall sinnvoller ist, die Direktvermarktung als Landwirt oder im Gewerbe zu betreiben.
- Eine Selbstevaluierung wird mit Hilfe einer sogenannten Balanced Scorecard dargestellt – um auf einen Blick zu sehen, wo noch Entwicklungspotenzial für das Betreiben des Selbstbedienungsladens besteht. (Balanced Scorecard ist ein Konzept, um Strategien in tägliches Handeln umzusetzen, Anm.)
- Die Betrachtung der digitalen Lösungen und der zur Auswahl stehenden verschiedenen Funktionen gibt einen wichtigen Überblick über die digitalen Möglichkeiten
- Um auch die Kundensicht stets im Fokus zu haben, wurde ein Merkblatt „Must have/Nice to have“ erarbeitet, das die Pflichtanforderungen und darüberhinausgehende Optionen darstellt.
Die gesamte Broschüre kann wahlweise hier durchgeblättert oder als pdf-Datei (Download am Ende dieses Artikels) kostenlos heruntergeladen werden. Von den in der Broschüre dargestellten Werkzeugen - die einzeln ebenfalls am Ende dieses Artikels ztum Downoad bereitstehen - profitieren nicht nur erfahrene Direktvermarkter, die ihre Vertriebskanäle um das Standbein „Selbstbedienungsladen“ erweitern oder professionalisieren möchten, sondern auch Neueinsteiger in diesem Bereich.
Nähere Informationen zum Thema in der Landwirtschaftskammer Kärnten, Mag. Friederike Parz, Tel. 0463/ 5850 1390, lebenswirtschaft@lk-kaernten.at
Reaktionen zur neuen Broschüre
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Viele Selbstbedienungsläden sind Teil der Antwort auf die Frage, wie Nahversorgung am Land aussehen kann. Durch professionelle und digitalisierte Selbstbedienungsläden können auch Synergieeffekte mit dem Tourismus genutzt werden, um zum Beispiel unseren Gästen kulinarische Highlights der jeweiligen Region näherzubringen. Es freut mich sehr, dass die AMA Genuss Region und die Landwirtschaftskammern Synergien nutzen, um die regionale Versorgung in den Regionen weiter voranzutreiben. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um den Konsumentinnen und Konsumenten einen unkomplizierten Zugang zu bäuerlichen Produkten zu ermöglichen und somit die Wertschöpfung auf den Betrieben nachhaltig zu steigern.“
Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten: „Regionale Lebensmittel direkt vom Bauern erfreuen sich hoher Beliebtheit. Gerade bäuerliche Selbstbedienungsläden sind daher eine Chance für Betriebe, ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Mit dem Projekt wollen wir Bäuerinnen und Bauern unterstützen, diese Chance zu ergreifen.“
Johannes Schmuckenschlager, Präsident der LK Niederösterreich: „Unser Ziel ist es, die Professionalität der bäuerlichen Direktvermarktung in Selbstbedienungsläden weiter zu erhöhen und deren klare Positionierung am Markt zu fördern. Das vorliegende Projekt zeigt, dass die Landwirtschaftskammern, die Agrarmarkt Austria Genuss Region und das Netzwerk Kulinarik die Notwendigkeiten aus der Praxis sofort erkannt haben, dieses komplexe Thema für die Bäuerinnen und Bauern aufzuarbeiten.“
Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten: „Regionale Lebensmittel direkt vom Bauern erfreuen sich hoher Beliebtheit. Gerade bäuerliche Selbstbedienungsläden sind daher eine Chance für Betriebe, ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Mit dem Projekt wollen wir Bäuerinnen und Bauern unterstützen, diese Chance zu ergreifen.“
Johannes Schmuckenschlager, Präsident der LK Niederösterreich: „Unser Ziel ist es, die Professionalität der bäuerlichen Direktvermarktung in Selbstbedienungsläden weiter zu erhöhen und deren klare Positionierung am Markt zu fördern. Das vorliegende Projekt zeigt, dass die Landwirtschaftskammern, die Agrarmarkt Austria Genuss Region und das Netzwerk Kulinarik die Notwendigkeiten aus der Praxis sofort erkannt haben, dieses komplexe Thema für die Bäuerinnen und Bauern aufzuarbeiten.“
Förderung wird verlängert
Ebenso wie die im Artikel beschriebene Initiative unterstützt seit dem Frühjahr ein Förderprogramm des Landes Kärnten die bäuerlichen Direktvermarkter in ihren Aktivitäten. Gefördert werden dabei bauliche und technische Investitionen, etwa
der Um- oder Ausbau von bestehenden Objekten,
der Um- und Neubau von Vermarktungsobjekten, Hütten und Containern,
die Anschaffung der erforderlichen Einrichtung sowie technischer Geräte (wie Kühlanlagen, Verkaufsautomaten, Kassensysteme).
Die Förderung wird als Direktzuschuss zu den tatsächlich anfallenden Nettokosten gewährt. Die Mindestinvestitionssumme beträgt 5000 Euro. Fördervoraussetzung ist eine anerkannte Qualitäts- und Herkunftszertifizierung durch die AMA, das Genussland Kärnten oder Gutes vom Bauernhof. Das Projekt darf erst nach der Antragstellung umgesetzt werden. Die Antragstellung erfolgt über die Abteilung 10 – Land- Forstwirtschaft, Ländlicher Raum, Unterabteilung Orts- und Regionalentwicklung Kärnten.
Der Initiator dieser Fördermaßnahme, Agrarlandesrat Martin Gruber, kann diesbezüglich mit guten Nachrichten aufwarten: „Die Förderung für bäuerliche Selbstbedienungshütten ist in der Coronakrise entstanden, weil wir das gestiegene Interesse an regionalen Lebensmitteln nutzen und den Bauern die Einstiegshürde nehmen wollten. Investitionen in die regionale Lebensmittelversorgung bleiben weiter ein Schwerpunkt von mir, daher wird es diese Förderschiene auch 2022 geben.“ 100.000 Euro sind als Budget dafür eingeplant.
Die Förderung wird als Direktzuschuss zu den tatsächlich anfallenden Nettokosten gewährt. Die Mindestinvestitionssumme beträgt 5000 Euro. Fördervoraussetzung ist eine anerkannte Qualitäts- und Herkunftszertifizierung durch die AMA, das Genussland Kärnten oder Gutes vom Bauernhof. Das Projekt darf erst nach der Antragstellung umgesetzt werden. Die Antragstellung erfolgt über die Abteilung 10 – Land- Forstwirtschaft, Ländlicher Raum, Unterabteilung Orts- und Regionalentwicklung Kärnten.
Der Initiator dieser Fördermaßnahme, Agrarlandesrat Martin Gruber, kann diesbezüglich mit guten Nachrichten aufwarten: „Die Förderung für bäuerliche Selbstbedienungshütten ist in der Coronakrise entstanden, weil wir das gestiegene Interesse an regionalen Lebensmitteln nutzen und den Bauern die Einstiegshürde nehmen wollten. Investitionen in die regionale Lebensmittelversorgung bleiben weiter ein Schwerpunkt von mir, daher wird es diese Förderschiene auch 2022 geben.“ 100.000 Euro sind als Budget dafür eingeplant.