„Kärntner Schwein“: neue Erzeugergemeinschaft
Richtungsweisende Entscheidungen wurden bei der Generalversammlung der Ferkelerzeugergemeinschaft Kärnten am 4. Juli im Gasthaus Roscher getroffen. Die Zusammenführung von Ferkelproduzenten und Schweinemästern in eine Organisation der „Erzeugergemeinschaft Kärntner Schwein“ war der zentrale Tagesordnungspunkt. Dies betonte auch der wiedergewählte Obmann KR Markus Polaschek. Eine gebündelte Vermarktung vom Ferkelproduzenten bis an die Theke soll auch durch eine gemeinsame Organisation gestärkt werden.
Der Obmann der BVG Kärntner Fleisch, Josef Fradler, strich ebenso die Bedeutung der Organisation für das Unternehmen heraus. Mit dem Programm „Kärntner Schwein“ ist man hier seit Jahren in der Kärntner Schweine-vermarktung die Brücke zum Markt. Die Stärkung der bäuerlichen Position ist für die genossenschaftliche Viehvermarktung das zentrale Ziel. Absatz-, Preis- und Produktionssicherheit stehen hier an oberster Stelle.
Alois Weiss, Bereichsleiter der BVG Kärntner Fleisch, stellte in seinem Geschäftsbericht die Entwicklung der letzten Jahre am Kärntner Ferkel- und Schweinemarkt dar. Vor allem das Qualitätsprogramm Kärntner Schwein hat sich äußerst positiv entwickelt. Regionale und gebündelte Vermarktung sind die Erfolgsfaktoren für die BVG Kärntner Fleisch, weshalb auch gemeinsam mit der Karnerta in eine neue Zerlegung investiert wurde. Weiss erklärte, dass aktuell 400 Schweine in der Woche zerlegt und regional vermarktet werden. Mit 1. August wird es auch hier zu positiven Änderungen bei den Kärntner Schwein-Zuschlägen kommen.
Als Gastreferent beleuchtete der Geschäftsführer der österreichischen Schweinebörse, Johann Schlederer, die Entwicklungen am österreichischen und europäischen Schweinemarkt. Die aktuellen Entwicklungen bei den Schweine- und Ferkelpreisen sind aus seiner Sicht ausgezeichnet, die starke Volatilität und extreme Preisanstiege jedoch eine Herausforderung für die gesamte Branche. Themen seines Vortrages waren unter anderem auch Kupieren und Tierwohl. Gerade bei Um- und Neubauten sollte man sich hierzu Gedanken machen, da dieses Thema in der Gesetzgebung und Vermarktung immer wichtiger wird. Angeregte Diskussionen und ein ausgezeichnetes Essen rundeten diese gelungene Veranstaltung ab.