Kostendruck weiter gestiegen
Für 2019 melden die heimischen Molkereien einen Anstieg des Umsatzes auf 2,85 Mrd. Euro – das ist ein Plus 1,3 % gegenüber dem Jahr zuvor. Die Zuwächse resultierten vor allem aus dem florierenden Export.
Aber: Äußerst schwierig ist nach wie vor die Ertragslage. Das bereinigte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der Molkereien bezogen auf den Umsatz lag lediglich bei 0,36 % – nach 0,44 % im Jahr 2018. Wegen Kostensteigerungen bei Energie, Verpackung, Löhnen und der fehlenden Abgeltung durch die Supermarktketten hätte man den Bauern keine höheren Milchpreise zahlen können, sagte Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), bei der Bilanzpressekonferenz in Wien. Voriges Jahr sei für die Milchwirtschaft sogar „existenzbedrohend“ gewesen.
Die Erzeugerpreise lagen 2019 mit durchschnittlich 36,27 Cent netto je kg Milch (4 % Fett, 3,4 % Eiweiß) knapp unter dem Jahr 2018. Für konventionelle Rohmilch wurden Durchschnittserlöse von 33,66 Cent netto je kg erzielt. 2018 waren es 33,75 Cent. Die gesamte Milchanlieferung verzeichnete 2019 in Österreich einen Rückgang um 0,4 % auf 3,38 Mio. t. Der Anteil der Biomilch stieg im abgelaufenen Jahr auf 19 % und damit auf den EU-weit höchsten Wert. Zuwächse gab es auch bei der Heumilch, deren Anteil auf 16 % stieg.
Um die Kostensteigerungen bei Bauern und Verarbeitern auszugleichen, seien dringend Anpassungen bei den Preisen für Molkereiprodukte notwendig, forderte VÖM-Präsident Petschar. Die aktuellen Preisverhandlungen mit dem Handel dürften dieser Tagen abgeschlossen werden. Wie hier der aktuelle Stand sei, so könne er nur für sein Unternehmen sprechen. Die Kärntnermilch habe sich mit Abnehmern, unter anderem Supermarktketten, auf Preiserhöhungen von 4 bis 5 % für das gesamte Sortiment geeinigt.
Zahlen & Fakten
25.600
Milchlieferanten gibt es in Österreich ungefähr noch – ein Minus von 3,7 % gegenüber 2018.
20 Kühe stehen durchschnittlich je Betrieb im Stall.
6445 kg geben die Kühe im Schnitt Milch.
131,9 t liefert jeder Betrieb im Schnitt an die Molkerei an – 2018 waren es 127,6 t.
55.155 Euro betrug im Vorjahr im Schnitt das Milchgeld – ein Plus von 3,4 % gegenüber 2018.
524.000 Kühe gibt es in Österreich – ein Minus von 1,7 % gegenüber 2018.
20 Kühe stehen durchschnittlich je Betrieb im Stall.
6445 kg geben die Kühe im Schnitt Milch.
131,9 t liefert jeder Betrieb im Schnitt an die Molkerei an – 2018 waren es 127,6 t.
55.155 Euro betrug im Vorjahr im Schnitt das Milchgeld – ein Plus von 3,4 % gegenüber 2018.
524.000 Kühe gibt es in Österreich – ein Minus von 1,7 % gegenüber 2018.