Kommentar: Mit fremdem Geld Gutes tun
Erinnern Sie sich an den 1. November 2019? Da trat das Rauchverbot in der Gastronomie in Kraft. Kurz davor hatte der Gesetzgeber allerdings Raucherbereiche vorgeschrieben. Die nötigen Umbauten führten zu hohen Kosten, die nicht einfach in die Preise einkalkuliert werden konnten. Nach einem Volksbegehren wurde dann doch anders entschieden. Der Wirt blieb weitgehend auf den Kosten sitzen. Dieses „Koste es – die anderen! –, was es wolle“ ist auch eine Pandemie: Aktuell ist der Bauer im Visier der guten Absichten. Nutztierhaltung ist vielen Menschen ein Dorn im Auge. Ist ja ok, wir bauen für die Vegetarier gerne Soja an. Jetzt muss aber mal der Spaltenboden weg. Klar ist Schweinehaltung anders möglich. Nur nicht zu Kosten, die Volksbegehrer zahlen wollen. So ruinieren wir unsere Bauern und importieren lieber industrielle Ware. 2023 bei Fleisch: 364.325 t. Oder ukrainisches Getreide. Oder südamerikanisches Soja. Voll guter Absicht begeben wir uns in Abhängigkeiten. Wie bei russischem Gas. Hauptsache, die Volkserzieher tun Gutes. Mit fremdem Geld. Geld, das der Bauer wegen Inflation, Bürokratie und Preistreiberei nicht mehr hat. Daher fordere ich vollen Investitionskostenersatz. Fürs Erste.