Kommentar: Billige Lohnarbeit = wenig Bauernlohn!
Das Coronahilfspaket des Bundes ist offensichtlich nicht dazu gedacht, Treffsicherheit zu gewährleisten und die heimischen Bauern nachhaltig zu unterstützen. Denn wie sonst wäre es zu erklären, dass die Molkereien, die tagtäglich die Milch der heimischen Bauern verarbeiten, keine Entschädigung für die erlittenen Umsatzeinbußen erhalten. Die Schließung der Schulen, der Gastronomie und Hotellerie sind an den Molkereien nicht spurlos vorübergegangen, die Unterbelegung der Krankenhäuser hat ihr Übriges dazu beigetragen. Da die Molkereien tausenden heimischen Betrieben die Existenzgrundlage sichern, ist es nicht nachvollziehbar, warum gerade diese Unternehmen keine Coronahilfsgelder bekommen. Denn die Lagerkosten fressen das Bauernmilchgeld sprichwörtlich auf und die Räumung der Lagerware kann nicht zu kostendeckenden Preisen erfolgen. In vielen Fällen wird diese Situation auch noch von den Handelsketten schamlos ausgenützt. Aus diesen Gründen fordere ich von der Bundesregierung auch Unterstützungsmaßnahmen für die Molkereien, dann bräuchte es auch zu keiner Milchpreissenkung kommen und den Milchbauern wäre treffsicher und nachhaltig geholfen.