Kluge Doppelnutzung auf der Alm
Im Bildungshaus Schloss Krastowitz wurden am Donnerstag vor einer Woche die Kärntner Almprojektpreise verliehen. Agrarlandesrat Martin Gruber hatte gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Kärnten und dem Kärntner Almwirtschaftsverein diesen Preis ins Leben gerufen. Ziel war es, nachhaltige, innovative und zukunftsweisende Projekte im Bereich der Almwirtschaft vor den Vorhang zu holen und in der Öffentlichkeit zu würdigen. Die eingereichten Projekte zeichnen ein vielfältiges Bild vom großen Engagement und von den Leistungen der Almbäuerinnen und Almbauern sowie des Almpersonals.
Drei Hauptpreise, ein Sonderpreis
Im Rahmen des Almprojektpreises 2021 wurden drei Hauptpreise sowie ein Sonderpreis für eine besonders kreative Idee vergeben. Sie waren aus einem Kreis von elf Einreichungen von einer siebenköpfigen Fachjury unter der Leitung von Professor Dr. Siegfried Pöchtrager von der Universität für Bodenkultur gekürt worden.
Den ersten Preis (5000 Euro, zur Verfügung gestellt vom Land Kärnten) holten sich Stefanie Pertl und Reinhard Dörfler aus Sirnitz für ihr Projekt „Kluge Doppelnutzung auf der Alm durch Qualitätszirbenholz und Ochsenhaltung“.
Den zweiten Preis (2500 Euro, zur Verfügung gestellt von der Landwirtschaftskammer Kärnten) gewann Michael Stocker aus Greifenburg für die Inwertsetzung der Natur auf der Alm durch die Haltung und Vermarktung von Almlämmern und Almkälbern.
Den dritten Preis (1500 Euro, zur Verfügung gestellt vom Kärntner Almwirtschaftsverein) holte sich Johann Schilcher aus Rangersdorf mit der Agrargemeinschaft Lainacher Kuhalm für das Projekt „Zukunftsweisend und nachhaltig agieren – mit und auf der Alm“.
Den Sonderpreis der Jury (1000 Euro, zur Verfügung gestellt vom Land Kärnten) gab es für Michael Thurner aus Kötschach, Bewirtschafter der Reisacher Jochalm, für die „erste plastikfreie Alm Österreichs“.
Juryvorsitzender Pöchtrager betonte via Zoom-Zuschaltung die sehr hohe Qualität aller Einreichungen, die ganz unterschiedliche Aspekte einer nachhaltigen Almbewirtschaftung abdecken. Sie reichen von der Almerschließung über Investitionstätigkeiten zur Almerhaltung und Almbewirtschaftung und der Nutzung touristischer Potenziale bis zur Vermarktung und zu neuen kreativen Ideen, um mehr Wertschöpfung auf den Almen zu erzielen. Pöchtrager: „Wir wollen als Jury mit der Auswahl der ausgezeichneten Projekte ein Signal sowohl in Richtung Konsumenten als auch für Almbewirtschafter setzen.“
Den ersten Preis (5000 Euro, zur Verfügung gestellt vom Land Kärnten) holten sich Stefanie Pertl und Reinhard Dörfler aus Sirnitz für ihr Projekt „Kluge Doppelnutzung auf der Alm durch Qualitätszirbenholz und Ochsenhaltung“.
Den zweiten Preis (2500 Euro, zur Verfügung gestellt von der Landwirtschaftskammer Kärnten) gewann Michael Stocker aus Greifenburg für die Inwertsetzung der Natur auf der Alm durch die Haltung und Vermarktung von Almlämmern und Almkälbern.
Den dritten Preis (1500 Euro, zur Verfügung gestellt vom Kärntner Almwirtschaftsverein) holte sich Johann Schilcher aus Rangersdorf mit der Agrargemeinschaft Lainacher Kuhalm für das Projekt „Zukunftsweisend und nachhaltig agieren – mit und auf der Alm“.
Den Sonderpreis der Jury (1000 Euro, zur Verfügung gestellt vom Land Kärnten) gab es für Michael Thurner aus Kötschach, Bewirtschafter der Reisacher Jochalm, für die „erste plastikfreie Alm Österreichs“.
Juryvorsitzender Pöchtrager betonte via Zoom-Zuschaltung die sehr hohe Qualität aller Einreichungen, die ganz unterschiedliche Aspekte einer nachhaltigen Almbewirtschaftung abdecken. Sie reichen von der Almerschließung über Investitionstätigkeiten zur Almerhaltung und Almbewirtschaftung und der Nutzung touristischer Potenziale bis zur Vermarktung und zu neuen kreativen Ideen, um mehr Wertschöpfung auf den Almen zu erzielen. Pöchtrager: „Wir wollen als Jury mit der Auswahl der ausgezeichneten Projekte ein Signal sowohl in Richtung Konsumenten als auch für Almbewirtschafter setzen.“
Die Almen erhalten!
Der Obmann der Almwirtschaft Österreich, Erich Schwärzler, skizzierte anschließend in einem Impulsvortrag die Zukunft der Almbewirtschaftung – als eine große Herausforderung für die Almbäuerinnen und Almbauern. Die Almen sind gewachsene Kulturlandschaft und für die Konsumenten zu einem „Seelenschutzgebiet“ geworden. Kaum ein Bereich in der Landwirtschaft ist mit so vielen Konfliktzonen behaftet wie die Almen. „Wir müssen den Menschen klarmachen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass die Almen bewirtschaftet werden!“ Der Druck der Öffentlichkeit, angefangen vom Tourismus, Naturschutz bis zur Wolfsthematik, wird größer und macht den Almbewirtschaftern die Aufrechterhaltung der Almnutzung immer schwerer.
Schwärzler sprach sich in seinem Vortrag für den Dialog mit der Gesellschaft aus, er machte Mut, Problemfelder anzusprechen und sich zusammenzutun, um die Veränderungen mitzugestalten. „Wir sollten wachsam sein, beobachten, wie es den Almleuten geht, mit ihnen reden!“ Zusammenarbeiten und Partnerschaften eingehen sind nichts Neues, aber sie müssen immer wieder neu gepflegt und gestaltet werden. „Landwirtschaft und Tourismus sind Zukunftszwillinge in den Bergregionen, über 80 % der Konsumenten kommen wegen der intakten Landwirtschaft auf die Almen“, so Schwärzler. Neben den Herausforderungen, sind aber auch die Chancen da, denn die „Almen liegen im Zeitgeist“ – der Mensch sehnt sich nach dem Einklang mit der Natur, wir alle müssen dafür aber auch etwas tun!
- Die Rahmenbedingungen für die Almbewirtschaftung sichern.
- Naturschutz und Erhalt der Biodiversität durch Nutzen (Schützen durch nützen).
- Partnerschaft mit dem Tourismus mit Respekt des Eigentums.
- Wertschöpfung durch eine klare Kennzeichnung für Almprodukte erhöhen.
- Verbesserte Leistungsabgeltung und Erlöse durch die Bewirtschaftung sichern.
- Natur und Tradition im Einklang mit der Almbewirtschaftung halten.
Schwärzler sprach sich in seinem Vortrag für den Dialog mit der Gesellschaft aus, er machte Mut, Problemfelder anzusprechen und sich zusammenzutun, um die Veränderungen mitzugestalten. „Wir sollten wachsam sein, beobachten, wie es den Almleuten geht, mit ihnen reden!“ Zusammenarbeiten und Partnerschaften eingehen sind nichts Neues, aber sie müssen immer wieder neu gepflegt und gestaltet werden. „Landwirtschaft und Tourismus sind Zukunftszwillinge in den Bergregionen, über 80 % der Konsumenten kommen wegen der intakten Landwirtschaft auf die Almen“, so Schwärzler. Neben den Herausforderungen, sind aber auch die Chancen da, denn die „Almen liegen im Zeitgeist“ – der Mensch sehnt sich nach dem Einklang mit der Natur, wir alle müssen dafür aber auch etwas tun!
Reaktionen: „Ein wichtiges Signal“
Agrarlandesrat Martin Gruber betonte in seiner Rede, dass der Kärntner Almprojektpreis Wertschätzung gegenüber den Almbewirtschaftern ausdrücke. Der Preis schärfe das Bewusstsein dafür, dass künftig eine nachhaltige und innovative Almnutzung besonders wichtig sei. „Bewirtschaftete Almen sichern nicht nur landwirtschaftliches Einkommen, sie sind auch ein Beitrag zur Artenvielfalt und eine wesentliche Basis für den Tourismus“, sagte Gruber, der die Qualität aller eingereichten Projekte betonte.
Kammeramtsdirektor Hans Mikl lobte die Qualität der Einreichungen und verwies auf die vielen Herausforderungen, mit denen die Almbewirtschafter konfrontiert sind. Vom Wolf bis zum Spannungsfeld Landwirtschaft und Tourismus gibt es viele Probleme, daher: „Der Innovationspreis für die Almprojekte ist ein wichtiges Signal, um zu zeigen mit wieviel Herzblut die Almbewirtschafter neue Ideen und Wege in die Zukunft finden. Sie sind Beispiel für andere!“
LK-Präsident Siegfried Huber betont, dass die Einreicher zeigen, wie innovativ und zukunftsorientiert die Almwirtschaft in Kärnten ist. Für fast 4000 Betriebe in Kärnten ist die Almwirtschaft ein wichtiger Teil ihrer betrieblichen Ausrichtung. „Unser Ziel muss es sein, gemeinsam mit den Almbauern die Almwirtschaft abzusichern und für die Zukunft weiterzuentwickeln.“
Für Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins und gleichzeitig Jurymitglied beim Almprojektpreis, zeigen die eingereichten Projekte die Vielfalt der Almnutzung in Kärnten – und wie Herausforderungen individuell gelöst werden. „Förderprogramme sind der Motor zur Erhaltung der Almwirtschaft. Eigeninitiative, Kreativität, Innovation, Zusammenhalt und regelmäßige Investitionstätigkeiten sind jedoch der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg“, betont Obweger.
Kammeramtsdirektor Hans Mikl lobte die Qualität der Einreichungen und verwies auf die vielen Herausforderungen, mit denen die Almbewirtschafter konfrontiert sind. Vom Wolf bis zum Spannungsfeld Landwirtschaft und Tourismus gibt es viele Probleme, daher: „Der Innovationspreis für die Almprojekte ist ein wichtiges Signal, um zu zeigen mit wieviel Herzblut die Almbewirtschafter neue Ideen und Wege in die Zukunft finden. Sie sind Beispiel für andere!“
LK-Präsident Siegfried Huber betont, dass die Einreicher zeigen, wie innovativ und zukunftsorientiert die Almwirtschaft in Kärnten ist. Für fast 4000 Betriebe in Kärnten ist die Almwirtschaft ein wichtiger Teil ihrer betrieblichen Ausrichtung. „Unser Ziel muss es sein, gemeinsam mit den Almbauern die Almwirtschaft abzusichern und für die Zukunft weiterzuentwickeln.“
Für Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins und gleichzeitig Jurymitglied beim Almprojektpreis, zeigen die eingereichten Projekte die Vielfalt der Almnutzung in Kärnten – und wie Herausforderungen individuell gelöst werden. „Förderprogramme sind der Motor zur Erhaltung der Almwirtschaft. Eigeninitiative, Kreativität, Innovation, Zusammenhalt und regelmäßige Investitionstätigkeiten sind jedoch der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg“, betont Obweger.