Interview: Schockwellen nach Einmarsch
Wie haben die internationalen Agrarmärkte auf den russischen Einmarsch reagiert?
Der Überfall hat kurzfristig Schockwellen durch die Märkte gejagt. Der Weizenpreis stieg binnen kurzer Zeit um 50 Euro pro Tonne. Derzeit liegt der März-Termin für Weizen bei 310 Euro pro Tonne exklusive MwSt. Der Mais notiert in Paris bei 320 Euro pro Tonne exklusive MwSt. Aktuell ist der Handel in den Schwarzmeerhäfen zum Erliegen gekommen, da die Arbeiter entweder geflüchtet oder durch die Generalmobilmachung eingezogen sind. Die Getreidelieferketten stocken, und auch im Falle einer schnellen Öffnung braucht es mindestens drei Wochen, bis Lieferungen wieder in Gang kämen.
Welche Auswirkungen sind in den nächsten Wochen zu erwarten?
Es ist unklar, wann und ob die Feldarbeiten in der Ukraine wiederaufgenommen werden können. Über Russland hängen die Sanktionen, sodass Ware ausschließlich in den arabischen Raum undnach China verschifft werden wird. In Summe ist daher von Preissteigerungen bei Futter- und Lebensmitteln auszugehen.
Dünger ist bereits immens teuer. Ist mit weiteren Preissteigerungen und Lieferengpässen zu rechnen?
Bei Dünger hätten wir uns auf langsame Preisrückgänge eingestellt. Daraus wird nun nichts! Harnstoff ist über Nacht nahezu um ein Drittel teurer geworden. Russland und Weißrussland sind nach Kanada zweitgrößte Kaliproduzenten weltweit. Russland galt zudem als global größter Exporteur von Stickstoffprodukten. Auf Grund der Sanktionen gegen Russland müssen wir daher längerfristig mit hohen Düngerpreisen rechnen.
Was passiert, wenn Russland den Gashahn zudreht?
Das würde zu einem gravierenden Problem für die Maistrocknung. Ungefähr die Hälfte jenes Kärntner Maises, der verkauft wird, wird mittels Erdgas getrocknet. Die andere Hälfte geht als Nassmais nach Italien, allerdings auch nur, wenn dort Erdgas zum Trocknen zur Verfügung steht. Wir werden daher Alternativen prüfen, wie z. B. Flüssiggas-Container. Es gibt auch ein Gasbewirtschaftungsgesetz, das Prioritäten im Anlassfall regelt. Dazu braucht es aber Lobbying.
Der Überfall hat kurzfristig Schockwellen durch die Märkte gejagt. Der Weizenpreis stieg binnen kurzer Zeit um 50 Euro pro Tonne. Derzeit liegt der März-Termin für Weizen bei 310 Euro pro Tonne exklusive MwSt. Der Mais notiert in Paris bei 320 Euro pro Tonne exklusive MwSt. Aktuell ist der Handel in den Schwarzmeerhäfen zum Erliegen gekommen, da die Arbeiter entweder geflüchtet oder durch die Generalmobilmachung eingezogen sind. Die Getreidelieferketten stocken, und auch im Falle einer schnellen Öffnung braucht es mindestens drei Wochen, bis Lieferungen wieder in Gang kämen.
Welche Auswirkungen sind in den nächsten Wochen zu erwarten?
Es ist unklar, wann und ob die Feldarbeiten in der Ukraine wiederaufgenommen werden können. Über Russland hängen die Sanktionen, sodass Ware ausschließlich in den arabischen Raum undnach China verschifft werden wird. In Summe ist daher von Preissteigerungen bei Futter- und Lebensmitteln auszugehen.
Dünger ist bereits immens teuer. Ist mit weiteren Preissteigerungen und Lieferengpässen zu rechnen?
Bei Dünger hätten wir uns auf langsame Preisrückgänge eingestellt. Daraus wird nun nichts! Harnstoff ist über Nacht nahezu um ein Drittel teurer geworden. Russland und Weißrussland sind nach Kanada zweitgrößte Kaliproduzenten weltweit. Russland galt zudem als global größter Exporteur von Stickstoffprodukten. Auf Grund der Sanktionen gegen Russland müssen wir daher längerfristig mit hohen Düngerpreisen rechnen.
Was passiert, wenn Russland den Gashahn zudreht?
Das würde zu einem gravierenden Problem für die Maistrocknung. Ungefähr die Hälfte jenes Kärntner Maises, der verkauft wird, wird mittels Erdgas getrocknet. Die andere Hälfte geht als Nassmais nach Italien, allerdings auch nur, wenn dort Erdgas zum Trocknen zur Verfügung steht. Wir werden daher Alternativen prüfen, wie z. B. Flüssiggas-Container. Es gibt auch ein Gasbewirtschaftungsgesetz, das Prioritäten im Anlassfall regelt. Dazu braucht es aber Lobbying.