Extreme Trockenheit: Sorge um Grundwasser
Die anhaltende extreme Trockenheit im Zuge des Klimawandels bereitet Experten nicht zuletzt wegen des sinkenden Grundwasserspiegels Sorge. „Die nachhaltige Sicherung der wertvollen Ressource Wasser muss zu den zentralen Aufgaben eines Staates zählen“, meint dazu der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger. Der Schutz des Wassers im Hinblick auf die Trinkwasserversorgung aus Grund-, Quell- und Hochquellenwasser sowie eine ressourcenschonende Nutzung sei wichtiger denn je. „Pro Jahr werden dem Wasserspeicher und den Wasserreserven in Österreich in etwa 3,1 km³ entnommen, das sind mehr als 3000 Mrd. l. Davon werden 70 % von der Industrie, 13 % von Haushalten, 11 % vom Gewerbe, nur 4 % von der Landwirtschaft und 2 % für sonstige Nutzungen verwendet“, verdeutlicht Weinberger. Helmut Habersack, Leiter des Instituts für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung an der Universität für Bodenkultur Wien, gibt zu bedenken, dass sich der Klimawandel mit temporären, starken Niederschlagsdefiziten, die Versiegelung der Böden und die Regulierung von Flüssen mit daraus folgenden Erosionen des Flussbettes nachhaltig negativ auf den Grundwasserspiegel auswirken. Zur Trinkwasserversorgung hielt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig fest, dass der Bund im Jahr 40 Mio. Euro in diese investiere, um hohe Standards zu gewährleisten.