EU will Schutzstatus des Wolfs senken
Die EU-Kommission legte einen Vorschlag für einen Beschluss des Rates vor, mit dem der Schutzstatus des Wolfs im Rahmen des internationalen Übereinkommens von Bern über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume angepasst werden soll, dessen Vertragsparteien die EU und ihre Mitgliedstaaten sind. Der Schutzstatus des Wolfs nach dem Übereinkommen wurde auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Aushandlung des Übereinkommens im Jahr 1979 verfügbaren wissenschaftlichen Daten festgelegt. Nun wurde eine eingehende Analyse des Status des Wolfs in der EU veröffentlicht, die die Kommission zu dem Vorschlag veranlasste, diesen von „streng geschützt“ zu „geschützt“ herabzustufen. Ohne eine Änderung des Schutzstatus des Wolfs im Rahmen des Berner Übereinkommens – vorbehaltlich der Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten und anderer Vertragsparteien des Berner Übereinkommens –, kann sein Status auf EU-Ebene nicht geändert werden. Der Vorschlag entspricht weitgehend dem Standpunkt, den das Europäische Parlament in seiner Entschließung vom 24. November 2022 formulierte. Die Kommission fordert die nationalen und lokalen Behörden weiterhin nachdrücklich dazu auf, mit Unterstützung der EU im derzeitigen Rahmen die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, und stellt ihnen gleichzeitig weitere Spielräume für das Wolfsmanagement in Aussicht, falls sich die bestehenden als unzureichend erweisen. „Die Dichte der Wolfsrudel in einigen europäischen Regionen ist inzwischen zu einer echten Gefahr geworden, insbesondere für die Nutztierhaltung. Die lokalen Behörden fordern größere Flexibilität für das aktive Management kritischer Wolfspopulationen. Dies sollte auf europäischer Ebene erleichtert werden, und der von der Kommission heute eingeleitete Prozess ist ein wichtiger Schritt dahin“, erklärt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
„Jetzt dranbleiben“
„Die Vernunft hat sich durchgesetzt. Der gemeinsame Einsatz hat sich ausgezahlt“, reagiert LK-Präsident Siegfried Huber auf die neue Entwicklung. „Jetzt gilt es dranzubleiben, damit der Vorschlag der EU-Kommission zur Absenkung des Schutzstatus auch möglichst rasch in der Berner Konvention verankert wird. Denn eines ist klar – Wölfe haben keinen Platz in unserer bäuerlichen Kulturlandschaft“, betont Huber. Die Landwirtschaftskammer Kärnten hatte sich im Rahmen verschiedenster Initiativen massiv für eine Absenkung des Schutzstatus eingesetzt. So reiste eine Delegation der LK-Vollversammlung – aus allen Fraktionen zusammengesetzt – zu Gesprächen mit Vertretern des EU-Rates, des EU-Parlamentes und der EU-Kommission nach Brüssel, um ihre Haltung darzulegen. Im Zuge dessen wurde eine in der LK-Vollversammlung einstimmig verabschiedete Resolution übergeben. Diese thematisierte der LK-Präsident auch gegenüber Humberto Delegado Rosa, dem Direktor des Bereichs Biologische Vielfalt bei der EU-Kommission.
Huber lud gemeinsam mit Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins, Delegado Rosa nach Kärnten ein, wo sich dieser im Rahmen der Almwirtschaftstagung im Juni vor Ort selbst ein Bild von der Situation der von Wolfsrissen betroffenen Bauern machen konnte. Obweger begrüßt den Meinungsumschwung der Europäischen Kommission als einen „längst notwendigen Schritt in die richtige Richtung“. „Wir fordern die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler auf, den Empfehlungen der EU-Kommission zu folgen und entsprechend zu handeln“, verlangt unterdessen der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), Josef Moosbrugger. „Das ist der Beginn des so lange geforderten Paradigmenwechsels in der EU. Endlich hat Brüssel erkannt, dass die Entwicklung beim Wolf so nicht weitergehen kann. Die tatsächliche Situation in den betroffenen Ländern wird erstmals ernst genommen“, kommentiert Agrar- und Jagdreferent LHStv. Martin Gruber die Entscheidung auf europäischer Ebene. Der Wolf gefährde die Almund Landwirtschaft und sei mittlerweile auch zu einem Problem in Siedlungsgebieten geworden. Im Herbst habe die EU-Kommission mit einer Neu-Bewertung der Wolfssituation in den Mitgliedstaaten begonnen, an der sich auch die Kärntner Landesregierung beteiligt habe. „Das Ergebnis bestätigt die Kärntner Position, dass der Wolf in Europa schon lange nicht mehr vom Aussterben bedroht ist. Sein Schutzstatus in der EU ist nicht mehr gerechtfertigt“, so Gruber. „Auch der Kärntner Weg, den derzeitigen rechtlichen Spielraum für Entnahmen auszunutzen, wird von der EU-Kommission nun bestätigt“, ergänzt der Agrar- und Jagdreferent. Denn in der Pressemitteilung der EK würden nationale und lokale Behörden ausdrücklich aufgefordert, erforderliche Maßnahmen zu ergreifen, und es würden auch weitere Spielräume für das Wolfsmanagement in Aussicht gestellt.
Huber lud gemeinsam mit Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins, Delegado Rosa nach Kärnten ein, wo sich dieser im Rahmen der Almwirtschaftstagung im Juni vor Ort selbst ein Bild von der Situation der von Wolfsrissen betroffenen Bauern machen konnte. Obweger begrüßt den Meinungsumschwung der Europäischen Kommission als einen „längst notwendigen Schritt in die richtige Richtung“. „Wir fordern die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler auf, den Empfehlungen der EU-Kommission zu folgen und entsprechend zu handeln“, verlangt unterdessen der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), Josef Moosbrugger. „Das ist der Beginn des so lange geforderten Paradigmenwechsels in der EU. Endlich hat Brüssel erkannt, dass die Entwicklung beim Wolf so nicht weitergehen kann. Die tatsächliche Situation in den betroffenen Ländern wird erstmals ernst genommen“, kommentiert Agrar- und Jagdreferent LHStv. Martin Gruber die Entscheidung auf europäischer Ebene. Der Wolf gefährde die Almund Landwirtschaft und sei mittlerweile auch zu einem Problem in Siedlungsgebieten geworden. Im Herbst habe die EU-Kommission mit einer Neu-Bewertung der Wolfssituation in den Mitgliedstaaten begonnen, an der sich auch die Kärntner Landesregierung beteiligt habe. „Das Ergebnis bestätigt die Kärntner Position, dass der Wolf in Europa schon lange nicht mehr vom Aussterben bedroht ist. Sein Schutzstatus in der EU ist nicht mehr gerechtfertigt“, so Gruber. „Auch der Kärntner Weg, den derzeitigen rechtlichen Spielraum für Entnahmen auszunutzen, wird von der EU-Kommission nun bestätigt“, ergänzt der Agrar- und Jagdreferent. Denn in der Pressemitteilung der EK würden nationale und lokale Behörden ausdrücklich aufgefordert, erforderliche Maßnahmen zu ergreifen, und es würden auch weitere Spielräume für das Wolfsmanagement in Aussicht gestellt.