Eiweißstrategie heißt nicht nur Soja
Mittlerweilen sind Fragen zur Eiweißproduktion
bzw. zu Eiweißimporten ein
Dauerthema in der österreichischen Landwirtschaft geworden. Dementsprechend
gibt es Vorwürfe gegenüber
der heimischen Landwirtschaft, die Eiweißproduktion
zu vernachlässigen. Eiweißimporte seien schuld am Klimawandel, noch besser: die
Tierproduktion sei Schuld
an Regenwaldrodung wegen
der Sojaimporte.
Wie die Verhältnisse wirklich liegen, soll hier versucht werden zu klären. Knapp die Hälfte (46,6 %) der Eiweißfuttermittel in der heimischen Fütterung kommen aus Grundfutter. Nur knapp ein Fünftel (18,3 %) der Eiweißfuttermittel in der heimischen Fütterung werden importiert. Knapp ein Achtel (11,7 %) der Eiweißfuttermittel in der heimischen Fütterung ist importiertes Sojaschrot. Je nach Produktionszweig besteht ein unterschiedlicher Bedarf an importierten Proteinen (Soja) – höher ist der Anteil bei Schweinen (24,1 %) und Geflügel (29,4 %). Österreich ist mit 170.000 t Sojaproduktion aus der Ernte 2017 fünftgrößter Sojaproduzent der EU (= 7 % der EU-Sojaernte!).
Eine Ausweitung von 65.000 ha auf ca. 90.000 ha gentechnikfreie Soja ist denkbar und wäre richtig. Der österreichische Sojaanbau basiert auf einer erfolgreichen inländischen Züchtung und einem guten Preisniveau. Österreich ist gut mit regionalen Verarbeitern versorgt. Unsere Chancen liegen in einem wachsenden gentechnikfreien Sojamarkt und damit stabilen Preisen für die heimischen Ackerbauern.
Zukünftige Ziele sind die Verbesserung der zielgerichteten Forschungstätigkeiten für pflanzliches Eiweiß, die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Eiweißpflanzen in der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik GAP ab 2021, die Absicherung von Eiweißpflanzen in den nationalen Strategieplänen der GAP nach 2020.
80 % der Welternte von derzeit 345 Mio. Tonnen Soja stammen aus den USA, Brasilien, Argentinien und Paraguay. Diese Länder exportieren 90 %! Die EU ist mit 38 Mio. Tonnen nach China (97 Mio. Tonnen) der zweitgrößte Importeur von Sojabohne und Sojaschrot.
Die Kärntner Antwort darauf, um Dipl.-Ing. Peter Messner vom Lagerhaus am Südring anlässlich der LK-Erntepressekonferenz 2019 zu zitieren, lautet: „Um die regional angebauten Sojabohnen auch in der biologischen Mischfutterherstellung einsetzen zu können, werden rund 1,1 Mio. Euro in eine neue Sojabohnen-Aufbereitungsanlage sowie eine Ölpresse zur Herstellung von Biovollfettsojabohnen und Biosojabohnenkuchen investiert. Im Erntejahr 2019 konnten bereits über 5000 Tonnen Sojabohnen aus Kärntner Produktion für die Aufbereitung und Weiterverarbeitung im Mischfutterwerk Klagenfurt übernommen werden.“
Wie die Verhältnisse wirklich liegen, soll hier versucht werden zu klären. Knapp die Hälfte (46,6 %) der Eiweißfuttermittel in der heimischen Fütterung kommen aus Grundfutter. Nur knapp ein Fünftel (18,3 %) der Eiweißfuttermittel in der heimischen Fütterung werden importiert. Knapp ein Achtel (11,7 %) der Eiweißfuttermittel in der heimischen Fütterung ist importiertes Sojaschrot. Je nach Produktionszweig besteht ein unterschiedlicher Bedarf an importierten Proteinen (Soja) – höher ist der Anteil bei Schweinen (24,1 %) und Geflügel (29,4 %). Österreich ist mit 170.000 t Sojaproduktion aus der Ernte 2017 fünftgrößter Sojaproduzent der EU (= 7 % der EU-Sojaernte!).
Eine Ausweitung von 65.000 ha auf ca. 90.000 ha gentechnikfreie Soja ist denkbar und wäre richtig. Der österreichische Sojaanbau basiert auf einer erfolgreichen inländischen Züchtung und einem guten Preisniveau. Österreich ist gut mit regionalen Verarbeitern versorgt. Unsere Chancen liegen in einem wachsenden gentechnikfreien Sojamarkt und damit stabilen Preisen für die heimischen Ackerbauern.
Zukünftige Ziele sind die Verbesserung der zielgerichteten Forschungstätigkeiten für pflanzliches Eiweiß, die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Eiweißpflanzen in der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik GAP ab 2021, die Absicherung von Eiweißpflanzen in den nationalen Strategieplänen der GAP nach 2020.
80 % der Welternte von derzeit 345 Mio. Tonnen Soja stammen aus den USA, Brasilien, Argentinien und Paraguay. Diese Länder exportieren 90 %! Die EU ist mit 38 Mio. Tonnen nach China (97 Mio. Tonnen) der zweitgrößte Importeur von Sojabohne und Sojaschrot.
Die Kärntner Antwort darauf, um Dipl.-Ing. Peter Messner vom Lagerhaus am Südring anlässlich der LK-Erntepressekonferenz 2019 zu zitieren, lautet: „Um die regional angebauten Sojabohnen auch in der biologischen Mischfutterherstellung einsetzen zu können, werden rund 1,1 Mio. Euro in eine neue Sojabohnen-Aufbereitungsanlage sowie eine Ölpresse zur Herstellung von Biovollfettsojabohnen und Biosojabohnenkuchen investiert. Im Erntejahr 2019 konnten bereits über 5000 Tonnen Sojabohnen aus Kärntner Produktion für die Aufbereitung und Weiterverarbeitung im Mischfutterwerk Klagenfurt übernommen werden.“