Der Biomaismarkt – ein Ausblick
Seit 2019, dem Höchststand der Biomaisanbaufläche, verringerte sich diese wieder. Ausschlaggebend dafür waren sinkende Erzeugerpreise und die Aufnahme von neuen Kulturen in die Fruchtfolge. Trotzdem ist und bleibt Mais eine der lukrativsten Biokulturen und der Anbau weiterhin empfehlenswert.
Im letzten Jahr wurden auf den österreichischen Bioackerflächen rund 21.100 ha Mais angebaut. 2019 waren es noch satte 24.500 ha. Das bedeutet einen Rückgang im Ausmaß von nahezu 3500 ha binnen zwei Jahren. Ähnlich war auch die Entwicklung in Kärnten, wo eine Reduktion der Anbaufläche von 2019 auf 2021 von rund 2300 ha auf 2010 ha stattfand. Für diese Entwicklung sind im Großen und Ganzen zwei Faktoren verantwortlich. Zum einen beruht diese Entwicklung auf den beträchtlichen Flächenzugängen in Verbindung mit Produktionssteigerungen der Vorjahre. Die kontinuierlich steigenden Lagerbestände übten immer mehr Druck auf die Erzeugerpreise im Biosektor aus, wodurch diese, mit Ausnahme im Eiweißpflanzenbereich, deutlich gefallen sind. Zum anderen waren die Jahre 2015 bis 2019 Jahre, in denen sehr viele Betriebe, besonders aus den Ackerbauregionen Ostösterreichs, ihren Betrieb neu ausgerichtet und auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt haben. Während der Umstellungszeit können Ackerkulturen nicht als Speiseware vermarktet werden, weshalb in dieser Phase das Hauptaugenmerk auf der Produktion von Futterware liegt. Dabei ist Mais, aufgrund der guten Deckungsbeiträge, besonders interessant. Nach erfolgter Umstellung ist für die Ackerbaubetriebe im Osten Österreichs aber die Produktion von Speiseware deutlich wirtschaftlicher bzw. bieten Eiweißfrüchte, in erster Linie Soja, für viehlose Betriebe den großen Vorteil, dass keine teuren Biodünger benötigt werden.
Im letzten Jahr wurden auf den österreichischen Bioackerflächen rund 21.100 ha Mais angebaut. 2019 waren es noch satte 24.500 ha. Das bedeutet einen Rückgang im Ausmaß von nahezu 3500 ha binnen zwei Jahren. Ähnlich war auch die Entwicklung in Kärnten, wo eine Reduktion der Anbaufläche von 2019 auf 2021 von rund 2300 ha auf 2010 ha stattfand. Für diese Entwicklung sind im Großen und Ganzen zwei Faktoren verantwortlich. Zum einen beruht diese Entwicklung auf den beträchtlichen Flächenzugängen in Verbindung mit Produktionssteigerungen der Vorjahre. Die kontinuierlich steigenden Lagerbestände übten immer mehr Druck auf die Erzeugerpreise im Biosektor aus, wodurch diese, mit Ausnahme im Eiweißpflanzenbereich, deutlich gefallen sind. Zum anderen waren die Jahre 2015 bis 2019 Jahre, in denen sehr viele Betriebe, besonders aus den Ackerbauregionen Ostösterreichs, ihren Betrieb neu ausgerichtet und auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt haben. Während der Umstellungszeit können Ackerkulturen nicht als Speiseware vermarktet werden, weshalb in dieser Phase das Hauptaugenmerk auf der Produktion von Futterware liegt. Dabei ist Mais, aufgrund der guten Deckungsbeiträge, besonders interessant. Nach erfolgter Umstellung ist für die Ackerbaubetriebe im Osten Österreichs aber die Produktion von Speiseware deutlich wirtschaftlicher bzw. bieten Eiweißfrüchte, in erster Linie Soja, für viehlose Betriebe den großen Vorteil, dass keine teuren Biodünger benötigt werden.
Schwankungen
Auch die Erzeugerpreise im Bioackerbau sind Markschwankungen ausgesetzt. Nach einer mehrjährigen Phase (2012 bis 2018) mit hohen und zufriedenstellenden Erzeugerpreisen folgte in den Erntejahren 2019 und 2020 eine deutliche Preissenkung, von der nicht nur Umstellerware, sondern auch anerkannte Bioware betroffen war. So sind die Auszahlungspreise bei nahezu allen Kulturen, außer bei den Leguminosen, um bis zu 100 Euro je Tonne gefallen. Allerdings ist zu vermerken, dass der niedrige Auszahlungspreis dazu führte, dass österreichische Bioware am Exportmarkt konkurrenzfähig und dass bis zur Ernte 2021 das Überlager weitgehend abgebaut wurde. Zudem lag die Gesamternte 2021 unter jenen der Vorjahre, wodurch es zu einer Verknappung am Biosektor kam, da die Inlandsproduktion aus der Ernte 2021 unter dem Bedarf lag. Somit kann es sein, dass zur nächsten Ernte nicht nur Eiweißfrüchte, sondern auch Futtergetreide importiert werden muss. Diese Entwicklung spiegelte sich auch in den Erzeugerpreisen wider, und es wurden durch die Bank annähernd gleiche Preise wie vor der Talfahrt ausbezahlt.
Die Bio Austria Marketing geht davon aus, dass aufgrund des anhaltenden großen Bedarfs an Biogetreide mit recht stabilen Erzeugerpreisen für 2022 gerechnet werden kann. Welche Auswirkungen der Krieg in einem so wichtigen Exportland wie der Ukraine auf den europäischen Getreidesektor und somit auch auf den Biomarkt haben wird, ist derzeit noch schwer abzuschätzen. Der österreichische Biomarkt hat in den letzten fünf Jahren nichts aus der Ukraine bezogen. Neben Futter- und Speisegetreide werden in Österreich vor allem Eiweißfrüchte bzw. Eiweißkomponenten benötigt. In diesem Bereich konnten deutliche Steigerungen verzeichnet werden – die Preise lagen sogar deutlich über dem Niveau von 2018.
Biobetriebe sollten, unabhängig von der aktuellen Marktlage, langfristig eine gesunde und pflanzenbaulich sinnvolle Fruchtfolge beibehalten und nicht ausnahmslos auf die wirtschaftlich betrachtet interessanten Kulturen zurückgreifen – sondern einen guten Kompromiss für sich und ihren Betrieb finden. Ein Wechsel zwischen Winterungen und Sommerungen, Halm- und Blattfrüchten sowie das Einhalten von Anbauabständen und eines maximalen Anteils an Hackfrüchten muss beachtet werden.
Biobetriebe sollten, unabhängig von der aktuellen Marktlage, langfristig eine gesunde und pflanzenbaulich sinnvolle Fruchtfolge beibehalten und nicht ausnahmslos auf die wirtschaftlich betrachtet interessanten Kulturen zurückgreifen – sondern einen guten Kompromiss für sich und ihren Betrieb finden. Ein Wechsel zwischen Winterungen und Sommerungen, Halm- und Blattfrüchten sowie das Einhalten von Anbauabständen und eines maximalen Anteils an Hackfrüchten muss beachtet werden.