Das A & O des Weinbaus
Ein wichtiger Bereich, der bei der Veranstaltung in Niederösterreich besprochen wurde, war die Umstellung der Weinbaukataster auf Invekos-Ebene. Dabei wurden alle Weinbaubetriebe über Invekos erfasst und digitalisiert. Auf dieser Basis wird nun im Bereich Förderungen aber auch Erntemeldungen, Bestandsmeldungen und Transportscheine weitergearbeitet. Im Entwurf der Weinrecht-Sammelverordnung 2021 gibt es vor allem Änderungen in den DAC-Verordnungen Wagram und diverse Kennzeichnungsvorschriften. In diesem Zusammenhang wurde auf die Nährwertkennzeichnung bei Wein hingewiesen, die derzeit in Brüssel vorbereitet wird. Ebenso wurde die Lagenklassifizierung für „Erste Lage, Große Lage“ diskutiert. Danach wurden Weinbaubetriebe in und um Krems besucht – als erster das Weingut Nigl in Senftenberg. Den Schwerpunkt in den Weingärten im Kremstal bilden Grüner Veltliner und Riesling, Sauvignon Blanc und Muskateller runden das Weinsortiment ab. Die Vermarktung erfolgt über den Handel und die Direktbelieferung des Kunden.
Biologisch-organisch
Danach ging es Richtung Langenlois zum Weinbaubetrieb Edelbauer. 2003 übernahm Christoph Edelbauer das elterliche Weingut in Langenlois und kelterte seinen ersten Jahrgang. Heute umfasst das Gut rund zwölf Hektar, welche zu etwa gleichen Teilen mit Weiß- und Rotweinsorten bepflanzt sind. Riesling und Grüner Veltliner spielen eine große Rolle, aber auch der Pinot Noir ist ein Aushängeschild des Winzers, der die Herausforderung liebt. Daher arbeitet er auch biologisch-organisch. Das inkludiert eigenen Kompost und Begrünung der Weingärten mit Wildkräutern, aber auch umweltschonende Klimatisierung des Kellers mittels Erdluftkollektoren. Die Weine tragen keine Etiketten, Flaschen werden durch direkten Siebdruck beschriftet. Am nächsten Tag standen das Weingut Hirzberger sowie die Domäne Wachau am Programm. Das Haus Hirzberger ist weit über die Grenzen Österreichs für nach Rieden ausgebaute Smaragdweine wie „Singerriedl“ oder „Axpoint“ bekannt. Dabei wird stark auf die Herkunft der Trauben Rücksicht genommen. Das gilt auch für die Winzergenossenschaft „Domäne Wachau“. Bei über 400 Winzerfamilien, die diese beliefern, wird vermehrt auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Herkunft heruntergebrochen auf Lage und Riede wachsende Bedeutung zukommt. Dabei spielt biologische Wirtschaftsweise beim Weineinkauf eine größer werdende Rolle.