Bekenntnis zum Schutz der Kärntner Almen
Zahlreiche Bauprojekte, Erweiterungsambitionen, Ausbaupläne und Erschließungen bildeten den Anlass für eine Enquete im Kärntner Landtag zum „Schutz der Almen“, an der auch Experten teilnahmen. „Die Almen sind vor Ausverkauf, Spekulationen und Raubbau zu schützen. Die Almwirtschaft selbst ist die Grundlage vieler Existenzen, der nachhaltigen Lebensmittelproduktion, einer Kreislaufwirtschaft sowie der vernünftigen Naherholung“, betonten Landesrat Daniel Fellner, Landesrat Martin Gruber und Landtagspräsident Reinhart Rohr. Der Landtagspräsident erläuterte, dass die Almen derzeit vor Expansion und Verbauung zu wenig geschützt seien, Schigebiete andererseits, um wirtschaftlich zu sein, Erweiterungen erwägen. „Die Erschließung neuer Gebiete kann kein Ziel sein, sie ist nicht enkelverantwortlich“, so Rohr.
„Wir werden dem Bau-Druck auf die Berglandschaft nicht nachgeben. Es muss eine vernünftige Tourismuswirtschaft mit dem Blick auf Nachhaltigkeit möglich sein“, hielt Gemeindeplanungsreferent Fellner fest. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das neue Kärntner Raumordnungsgesetz (K-ROG 2021), das bereits erste Früchte trage. Denn seit Jahresbeginn wurden um 98 % weniger Zweitwohnsitzanmeldungen registriert als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. „Die Almen sind Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum, sie stehen Quadratmeter für Quadratmeter in Eigentum und sind als Futtergrundlage unentbehrlich“, sagte Agrarlandesrat Martin Gruber. Jede und jeder, die oder der seine Freizeit in der Natur, auf den Almen verbringe, habe daran zu denken. Ohne Bewirtschaftung würde es keine Almen geben, rief Gruber in Erinnerung. Der Referent fordert daher von allen, die in ihrer Freizeit die Bergwelt nutzen, dies mit Respekt, Verantwortung und mit einer nachhaltigen Herangehensweise zu tun. „Leider sind unsere Almbauern immer wieder damit konfrontiert, dass sich Ausflügler in ihrer Freizeit nicht an die notwendigen Regeln auf der Alm halten, nicht an die Gegebenheiten, nicht an die Streckenführungen“, zeigte Gruber Konfliktpotenzial auf. Doch sei die Bedrohung der Almen nicht nur durch die private Nutzung, sondern auch durch Investoren gegeben. „Wir werden Investoren Grenzen aufzeigen, wir werden klare Regeln für eine nachhaltige touristische Erschließung aufstellen – alles in Hinblick auf nächste Generationen“, so Gruber.
Die Experten Dipl.-Ing. Michael Angermann, Sachgebietsleiter Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 3, Gemeinden, Raumordnung und Katastrophenschutz, Obstlt. Gerald Malle, Mitglied des Naturschutzbeirates Kärnten, Projektmanager birdlife, Mag. Erwin Berger, Eigentümer und Geschäftsführer des Feuerberg Mountain Resort Gerlitze sowie Franz Dorner, Energielandwirt, beleuchteten die Almwirtschaft als solche, deren Bedrohung, den Investitionsdruck auf Almflächen und das Freizeitverhalten.
„Wir werden dem Bau-Druck auf die Berglandschaft nicht nachgeben. Es muss eine vernünftige Tourismuswirtschaft mit dem Blick auf Nachhaltigkeit möglich sein“, hielt Gemeindeplanungsreferent Fellner fest. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das neue Kärntner Raumordnungsgesetz (K-ROG 2021), das bereits erste Früchte trage. Denn seit Jahresbeginn wurden um 98 % weniger Zweitwohnsitzanmeldungen registriert als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. „Die Almen sind Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum, sie stehen Quadratmeter für Quadratmeter in Eigentum und sind als Futtergrundlage unentbehrlich“, sagte Agrarlandesrat Martin Gruber. Jede und jeder, die oder der seine Freizeit in der Natur, auf den Almen verbringe, habe daran zu denken. Ohne Bewirtschaftung würde es keine Almen geben, rief Gruber in Erinnerung. Der Referent fordert daher von allen, die in ihrer Freizeit die Bergwelt nutzen, dies mit Respekt, Verantwortung und mit einer nachhaltigen Herangehensweise zu tun. „Leider sind unsere Almbauern immer wieder damit konfrontiert, dass sich Ausflügler in ihrer Freizeit nicht an die notwendigen Regeln auf der Alm halten, nicht an die Gegebenheiten, nicht an die Streckenführungen“, zeigte Gruber Konfliktpotenzial auf. Doch sei die Bedrohung der Almen nicht nur durch die private Nutzung, sondern auch durch Investoren gegeben. „Wir werden Investoren Grenzen aufzeigen, wir werden klare Regeln für eine nachhaltige touristische Erschließung aufstellen – alles in Hinblick auf nächste Generationen“, so Gruber.
Die Experten Dipl.-Ing. Michael Angermann, Sachgebietsleiter Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 3, Gemeinden, Raumordnung und Katastrophenschutz, Obstlt. Gerald Malle, Mitglied des Naturschutzbeirates Kärnten, Projektmanager birdlife, Mag. Erwin Berger, Eigentümer und Geschäftsführer des Feuerberg Mountain Resort Gerlitze sowie Franz Dorner, Energielandwirt, beleuchteten die Almwirtschaft als solche, deren Bedrohung, den Investitionsdruck auf Almflächen und das Freizeitverhalten.
Zahlen und Fakten
- 16 % der Landesfläche Kärntens sind Almen.
- Auf 1800 Almen findet noch eine Bewirtschaftung statt – mit 50.000 Hektar Weidefläche für 63.000 Stück Vieh.
- 4000 Kärntner Landwirte sichern ihr Einkommen und die Lebensmittelproduktion durch die Almwirtschaft.