Bäuerliche Einkommen sichern
Intensiv diskutiert wurde in der Vollversammlung auch die aktuelle Marktlage. Diese zeigt sich besorgniserregend, auch wenn die Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf davon nichts bemerken, befinden sich die Erzeugerpreise für Milch, Fleisch, Getreide und Holz auf Talfahrt. Angesichts der nach wie vor hohen Preise für Betriebsmittel und Investitionsgüter sind nach dem Jahr 2022, in dem die Einkommensverluste der Vorjahre – auch nur teilweise – wettgemacht werden konnten, für das Jahr 2023 wieder sinkende Bauerneinkommen zu befürchten. „Während im Herbst kräftige Lohnerhöhungen für die unselbständig Erwerbstätigen ins Haus stehen, werden viele bäuerliche Betriebe heuer weniger verdienen als im Vorjahr. Und das, obwohl das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen nach wie vor weit unter jenem von Arbeitnehmern liegt und auch die bäuerlichen Familien mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert sind. Das ist nicht hinnehmbar“, stellte LK-Präsident Siegfried Huber klar. Fraktionsübergreifend richtete die Kammervollversammlung daher einen Forderungskatalog in Form einer Resolution an die Bundesregierung, um die bäuerlichen Einkommen für das Jahr 2023 abzusichern. Gefordert werden unter anderem die Absicherung des bäuerlichen Agrardiesels, eine Berücksichtigung der Inflation bei den Leistungsabgeltungen, das Einfrieren der Sozialversicherungsbeiträge, die Verlängerung und Neudotierung des Waldfonds und rechtliche Besserstellungen bei der Strompreisbremse für die landwirtschaftlichen Betriebe. Auch diese Resolution wurde mit nur einer Gegenstimme – von KR Heimo Urbas – verabschiedet.