Auf die Weide – fertig, los!
Der Weideaustrieb stellt eine bedeutende Veränderung in der Futterzusammensetzung dar. Aus ernährungsphysiologischer Sicht stellt er für Rinder Stress dar. Damit der Beginn der Weidesaison ein Erfolg wird, muss dem Rind und vor allem dem Pansen ausreichend Zeit gegeben werden, sich an das Weidefutter zu gewöhnen. Rasche Futterwechsel führen zu Verdauungsstörungen und Durchfällen. Wer beim Ergrünen der ersten Pflanzen und bei tragfähigem Boden mit der Überweidung einer großen Fläche beginnt und weiterhin eine Ergänzungsfütterung im Stall vornimmt, erreicht automatisch eine langsame Angewöhnung um Pansenfunktionsstörungen und Milchleistungsverluste zu vermeiden. Die Kühe sollten zumindest für eine Zeit von zwei bis drei Wochen nur stundenweise geweidet werden. Wenn das Graswachstum dann voll einsetzt, sind die Wiederkäuer und der Pansen voll auf die Weide umgestellt und können das Futter optimal verwerten.
Dauerweiden haben gegenüber reinen Schnittwiesen einen Pflanzenbestand, der von Ausläufertreibenden (Wiesenrispe) und stark bestockenden Gräsern (Englisch-Raygras/Deutsch-Weidelgras) und Kräutern (Weißklee) gebildet wird. Im Frühjahr bestocken sich die Gräser am Stärksten. Verstärkt wird dieser Effekt durch Verbiss und Betritt, denn dadurch werden die Spitzentriebe geschwächt und Seittriebe gefördert. Zusätzlich werden hoch aufwachsende, in Weiden unerwünschte Arten zu diesem Zeitpunkt zurückgedrängt. Gestartet sollte spätestens werden, wenn sich Ampfer, Wiesenkerbel und Bärenklau im Drei- bis Vier-Blatt-Stadium befinden. Der Ampfer kann am Biobetrieb mittels Kurzrasenweide gut reguliert werden. Dies wurde auch in einem Praxisversuch der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gezeigt (ÖAG-Merkblatt „Ampfersanierung durch intensive Beweidung“).
Wichtig ist auch hier ein zeitiger Austrieb, wenn die Flächen ergrünen und auf einen konstant hohen Viehbesatz ab Einsetzen des starken Frühjahrswachstums und dann das restliche Jahr über geachtet wird. Konsequente Übersaaten (gegebenenfalls Neuanlagen) mit Wiesenrispe und Englischem Raygras (zum Beispiel ÖAG-Mischung KWEI) helfen beim Aufbau einer stabilen Grasnarbe und zum langfristigen Ergebnis. Eine Frühjahrsnachsaat von Gräsern kann bei einer einwöchigen frühen Beweidung auch auf Schnittwiesen Erfolg bringen. Das Austreiben der Altnarbe wird dabei etwas verzögert, unerwünschte Gräser und Kräuter können geschwächt werden. Der erste Schnitt verzögert sich dadurch in etwa um eine Woche.
In einem trockenen Frühjahr kann es aber auch passieren, dass die begleitende Nachsaat nicht gelingt. Das Abschleppen erfüllt auch auf Weiden den Zweck des Einebnens von Maulwurf- und Wühlmaushügeln, dies ist aber im Grunde nicht notwendig. Zum einen sind Maulwurfshügel auf Weiden kaum vorhanden bzw. würden sie, sofern vorhanden zu einer etwaigen unerwünschten Futterverschmutzung führen. Außerdem erfolgt die Anregung der Grasbestockung nicht über den mechanischen Reiz, sondern über die Blattneubildung.
Dauerweiden haben gegenüber reinen Schnittwiesen einen Pflanzenbestand, der von Ausläufertreibenden (Wiesenrispe) und stark bestockenden Gräsern (Englisch-Raygras/Deutsch-Weidelgras) und Kräutern (Weißklee) gebildet wird. Im Frühjahr bestocken sich die Gräser am Stärksten. Verstärkt wird dieser Effekt durch Verbiss und Betritt, denn dadurch werden die Spitzentriebe geschwächt und Seittriebe gefördert. Zusätzlich werden hoch aufwachsende, in Weiden unerwünschte Arten zu diesem Zeitpunkt zurückgedrängt. Gestartet sollte spätestens werden, wenn sich Ampfer, Wiesenkerbel und Bärenklau im Drei- bis Vier-Blatt-Stadium befinden. Der Ampfer kann am Biobetrieb mittels Kurzrasenweide gut reguliert werden. Dies wurde auch in einem Praxisversuch der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gezeigt (ÖAG-Merkblatt „Ampfersanierung durch intensive Beweidung“).
Wichtig ist auch hier ein zeitiger Austrieb, wenn die Flächen ergrünen und auf einen konstant hohen Viehbesatz ab Einsetzen des starken Frühjahrswachstums und dann das restliche Jahr über geachtet wird. Konsequente Übersaaten (gegebenenfalls Neuanlagen) mit Wiesenrispe und Englischem Raygras (zum Beispiel ÖAG-Mischung KWEI) helfen beim Aufbau einer stabilen Grasnarbe und zum langfristigen Ergebnis. Eine Frühjahrsnachsaat von Gräsern kann bei einer einwöchigen frühen Beweidung auch auf Schnittwiesen Erfolg bringen. Das Austreiben der Altnarbe wird dabei etwas verzögert, unerwünschte Gräser und Kräuter können geschwächt werden. Der erste Schnitt verzögert sich dadurch in etwa um eine Woche.
In einem trockenen Frühjahr kann es aber auch passieren, dass die begleitende Nachsaat nicht gelingt. Das Abschleppen erfüllt auch auf Weiden den Zweck des Einebnens von Maulwurf- und Wühlmaushügeln, dies ist aber im Grunde nicht notwendig. Zum einen sind Maulwurfshügel auf Weiden kaum vorhanden bzw. würden sie, sofern vorhanden zu einer etwaigen unerwünschten Futterverschmutzung führen. Außerdem erfolgt die Anregung der Grasbestockung nicht über den mechanischen Reiz, sondern über die Blattneubildung.
Warum Sie düngen sollten
Je intensiver ein Schlag genutzt wird, desto mehr Dünger benötigt er. Das Düngen von Weideflächen ist neben der Lenkung des Pflanzenbestandes eine wichtige Managementmaßnahme. Dauerweiden müssen so früh als möglich (Boden tragfähig) mit Jauche oder verdünnter Gülle gedüngt werden (10 bis 15 m³ pro Ausbringung). Außerdem sind hier weitere Gaben im Mai, Juni und September auf Teilflächen empfehlenswert, damit die Gräser nicht verhungern.
Bei festen Wirtschaftsdüngern wäre Kompost ideal, Ausbringungsmenge 10 bis 15 m³ im Herbst oder vor Weidebeginn möglichst fein verteilt über die Fläche. Über das Weidefutter werden hohe Nährstoffmengen entzogen, und durch die Ausscheidungen der Tiere unregelmäßig zurückverteilt. Gerade wenn mit der Beweidung begonnen wird, ist es in den ersten Jahren wichtig, großes Augenmerk auf die Belebung des Bodens und eine vollflächige, gleichmäßige Bodenfütterung durch die Düngung zu legen.
Bei festen Wirtschaftsdüngern wäre Kompost ideal, Ausbringungsmenge 10 bis 15 m³ im Herbst oder vor Weidebeginn möglichst fein verteilt über die Fläche. Über das Weidefutter werden hohe Nährstoffmengen entzogen, und durch die Ausscheidungen der Tiere unregelmäßig zurückverteilt. Gerade wenn mit der Beweidung begonnen wird, ist es in den ersten Jahren wichtig, großes Augenmerk auf die Belebung des Bodens und eine vollflächige, gleichmäßige Bodenfütterung durch die Düngung zu legen.
Wissenswertes zur Weidedokumentation 2020 und zum Weideplan 2021.
Für alle Biobetriebe sind laut Erlass des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) Aufzeichnungen zur Umsetzung der Weide 2020 erforderlich. Diese sind für die Biokontrolle bereitzuhalten.
Sie können dafür Ihre Aufzeichnungen aus der Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme „Tierschutz – Weide“ heranziehen. Das Aufzeichnungsblatt wurde von der Landwirtschaftskammer Kärnten für diesen Zweck auch für Biobetriebe adaptiert. Diese sollten jedem Biobetrieb im Zuge der Abgabe des Mehrfachantrages (MFA) ausgehändigt werden, aufgrund der bekannten Umstände senden wir Ihnen das Aufzeichnungsblatt auf Anfrage im Biozentrum vorerst gerne zu.
Sie können aber auch den neu erstellten elektronischen Weiderechner 2020 nutzen. Dieser stellt ebenfalls die notwendigen Dokumentationsblätter für die Biokontrolle zur Verfügung. Als Mindestvorgaben für das heurige Jahr, wie bereits im Detail berichtet, zwischen denen gewählt werden kann, gelten: Weidegang für mindestens 50 % des RGVE-Bestandes (zum Stichtag 1. April) oder mindestens 1 RGVE je Hektar weidefähiger Fläche. Welche Flächen und welche Tiere auf die Weide kommen, obliegt der Entscheidung der Betriebsleiter.
Bei diesen Mindestvorgaben handelt es sich um eine Übergangsregelung für dieses Jahr. Grundsätzlich sollte jeder Biobetrieb ein Maximum an Weidegang anbieten. Für die allermeisten Betriebe in Kärnten stellt diese neue Vorgabe keine Umstellung dar, da die Weidehaltung bereits umfangreich betrieben wird. Die Dokumentation ist trotzdem notwendig. Der vorliegende elektronische Weiderechner beinhaltet außerdem zusätzlich eine Vorabvorlage für die Erstellung des Weideplans 2021, der bis 30. Juni 2020 von den Betrieben erstellt und ebenfalls der Biokontrollstelle vorgelegt werden muss. Gegenwärtig müssen aber noch die Details für die Vorgaben für das Jahr 2021 abgewartet werden.
Info: Allgemeine und fachliche Anfragen zur Weide: Tel. 0463/5850–5400 oder biozentrum@lk-kaernten.at
Sie können aber auch den neu erstellten elektronischen Weiderechner 2020 nutzen. Dieser stellt ebenfalls die notwendigen Dokumentationsblätter für die Biokontrolle zur Verfügung. Als Mindestvorgaben für das heurige Jahr, wie bereits im Detail berichtet, zwischen denen gewählt werden kann, gelten: Weidegang für mindestens 50 % des RGVE-Bestandes (zum Stichtag 1. April) oder mindestens 1 RGVE je Hektar weidefähiger Fläche. Welche Flächen und welche Tiere auf die Weide kommen, obliegt der Entscheidung der Betriebsleiter.
Bei diesen Mindestvorgaben handelt es sich um eine Übergangsregelung für dieses Jahr. Grundsätzlich sollte jeder Biobetrieb ein Maximum an Weidegang anbieten. Für die allermeisten Betriebe in Kärnten stellt diese neue Vorgabe keine Umstellung dar, da die Weidehaltung bereits umfangreich betrieben wird. Die Dokumentation ist trotzdem notwendig. Der vorliegende elektronische Weiderechner beinhaltet außerdem zusätzlich eine Vorabvorlage für die Erstellung des Weideplans 2021, der bis 30. Juni 2020 von den Betrieben erstellt und ebenfalls der Biokontrollstelle vorgelegt werden muss. Gegenwärtig müssen aber noch die Details für die Vorgaben für das Jahr 2021 abgewartet werden.
Info: Allgemeine und fachliche Anfragen zur Weide: Tel. 0463/5850–5400 oder biozentrum@lk-kaernten.at