Ankaufsbeihilfen für Widder und Böcke

Für die Anschaffung von Hochleistungszuchtwiddern und -böcken sind Ankaufsbeihilfen möglich. Die Förderrichtlinien des Landes Kärnten werden derzeit überarbeitet. Es gibt daher nur Informationen zu den Ankaufsbeihilfen der Gemeinden.

Im Rahmen der De-minimis-Beihilfe können landwirtschaftliche Betriebe im Bundesland Kärnten bei der Wohnsitzgemeinde für angekaufte, gekörte Vatertiere eine Beihilfe beantragen. Ab etwa 40 Schafen wird je Betrieb ein Vatertier gefördert. Bei kleineren Beständen müssen Tierhalter diese Vatertiere zur Deckung in der Gemeinde zur Verfügung stellen. Die Förderhöhen je Gemeinde sind unterschiedlich hoch. Die Beantragung und Auszahlung erfolgt mit den Abstammungsnachweisen und den Zahlungsbelegen bei der Gemeinde.

Suffolk w.jpg — Für Hochleistungszuchttiere werden entsprechende Ankaufsbeihilfen gewährt. © ÖBSZ

Selektionskriterien

Folgende Selektionskriterien sind zu beachten:

aus Herdebuchzucht stammend, mit Exterieurbewertung und entsprechenden Zuchtwerten (Fleisch, Fitness, Milch) sowie möglichst hoher Sicherheiten,
Leistungen der Mutter und Großmütter hinsichtlich Fruchtbarkeit und Milch (besonders bei Milchschafen),
für die Fleischleistung die täglichen Zunahmen des Tieres, seiner Eltern und Großeltern, die Bemuskelung des Zuchtwidders mit den entsprechenden Werten einer guten Muskelfülle bei vertretbaren Fettmaßen.

Frisch in der Herde angeschaffte Vatertiere benötigen eine gewisse Quarantänezeit und auch eine Zeit der Umstellung (Fütterung, Haltungsbedingungen) sowie Eingewöhnung in die Herde. Vatertiere sollen verstärkt unter Beobachtung stehen. Denn gerade für junge Vatertiere entsteht beim Deckeinsatz, auf den sie konditionell vorbereitet sein sollen, viel zusätzlicher Stress.