Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 6/2024
Wintergerste
Heuer zeigt Wintergerste verstärkt Vergilbungssymptome des Blattapparates. Selbst nach Vegetationsbeginn und erfolgter Andüngung bleiben diese Vergilbungen, darüber hinaus bestocken diese Pflanzen etwas bzw. gehen diese befallenen Pflanzen nicht in die Schoßphase. Weitere Symptome sind leicht gewellte, manchmal rötlich-violett verfärbte oder mit gelben Streifen versehene steif-aufrechtstehende Blätter.
Der Ursache ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Gelbverzwergungsvirus, die Laboruntersuchungen wurden in Auftrag gegeben und werden nächste Woche vorliegen. Das Virus wurde im vorigen Herbst im überdurchschnittlich warmen Oktober von Blattläusen auf die v.a. früh in den letzten zwei Septemberwochen gesäten Wintergersten übertragen.
Eine direkte Bekämpfungsmöglichkeit zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht möglich. Im Herbst kann durch eine Behandlung der Bestände zum Zeitpunkt des Blattlausfluges (Kontrolle mittels Gelbschalen bzw. Beobachtungen) mit synthetischen Pyrethroiden (Cymbigon Forte, Decis Forte, Karate Zeon, Sumi-Alpha, etc.) die Virusübertragung deutlich eingeschränkt werden. Die Wirkung dauert bei warmer Witterung aber nur bis max. einer Woche an, bei längerem Zuflug kann trotz Behandlung eine Virusübertragung stattfinden.
Der Ursache ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Gelbverzwergungsvirus, die Laboruntersuchungen wurden in Auftrag gegeben und werden nächste Woche vorliegen. Das Virus wurde im vorigen Herbst im überdurchschnittlich warmen Oktober von Blattläusen auf die v.a. früh in den letzten zwei Septemberwochen gesäten Wintergersten übertragen.
Eine direkte Bekämpfungsmöglichkeit zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht möglich. Im Herbst kann durch eine Behandlung der Bestände zum Zeitpunkt des Blattlausfluges (Kontrolle mittels Gelbschalen bzw. Beobachtungen) mit synthetischen Pyrethroiden (Cymbigon Forte, Decis Forte, Karate Zeon, Sumi-Alpha, etc.) die Virusübertragung deutlich eingeschränkt werden. Die Wirkung dauert bei warmer Witterung aber nur bis max. einer Woche an, bei längerem Zuflug kann trotz Behandlung eine Virusübertragung stattfinden.
Darüber hinaus zeigen viele der befallenen Pflanzen einen verdickten Haupttrieb mit ebenfalls leicht gewellten Blättern. Im Inneren des Triebes findet man durch den Befall mit der Halmfliege eine weiße Made oder eine orange-braune Puppe. Ist der Halm nicht verdickt aber trotzdem ist eine Made vorhanden, dann handelt es sich um die Fritfliege. Diese Schäden spielen normalerweise nur eine untergeordnete Rolle, weil die Nebentriebe dies großteils ausgleichen können.
Umbruch - ja oder nein?
Bei Vorliegen von massivem Befall durch Gelbverzwergung kann es jedoch zu dramatischen Ertragseinbußen kommen. Der Grund liegt darin, dass befallene Triebe infolge eines Assimilatstaues in der Pflanze durch verstopfte Leitungsbahnen keine Ährenanlage ausbilden. Die Gersten beginnen in der Regel jetzt oder in Kürze mit dem Schossen. Bleiben die Pflanzen "sitzen" oder heben sich nur einzelne grüne Pflanzen, so ist in 10 - 14 Tagen über einen Umbruch zu entscheiden. Tritt der Befall nesterweise und unregelmäßig auf, wird man dies tolerieren.
Bei flächenhaftem Befall könnte folgende Faustregeln als Umbruchsgrenzen gelten:
Bei bereits erfolgter Unkrautbekämpfung im Herbst sind die auf der Etikette angegeben Nachbaumöglichkeiten zu beachten. Generell kann gesagt, dass durch den feuchten Winter und die milden Temperaturen ein guter Abbau der Wirkstoffe erfolgt ist. Wird geackert, so ist das Risiko einer Schädigung der nachfolgenden Kultur eher gering. Der Umbruch soll kurz vor dem Anbau der neuen Kultur erfolgen.
Bei flächenhaftem Befall könnte folgende Faustregeln als Umbruchsgrenzen gelten:
- 50% der Pflanzen sollten grün sein und schossen,
- oder es sollen ca. 18 - 20 gesunde Pflanzen am Laufmeter vorhanden sein,
- ca.100 - 120 gesunde Pflanzen/m² bei mehrzeiligen Sorten bzw.
- ca. 140 - 160 gesunde Pflanzen/m² bei zweizeiligen Sorten.
Bei bereits erfolgter Unkrautbekämpfung im Herbst sind die auf der Etikette angegeben Nachbaumöglichkeiten zu beachten. Generell kann gesagt, dass durch den feuchten Winter und die milden Temperaturen ein guter Abbau der Wirkstoffe erfolgt ist. Wird geackert, so ist das Risiko einer Schädigung der nachfolgenden Kultur eher gering. Der Umbruch soll kurz vor dem Anbau der neuen Kultur erfolgen.
Winterraps
In den meisten Regionen sind die Stängelrüssler schon zu Gänze zugeflogen. Es treten auch bereits die ersten Glanzkäfer auf. Zur Beurteilung des Befalls mit Glanzkäfern ist die Gelbschale nicht mehr passend.
Bei einigen Beständen stehen die Rapsknospen schon frei - attraktiv für Rapsglanzkäfer für den Rapsglanzkäfer werden sie ab ca. 1 mm Knospendurchmesser. Besonders gefährlich wird es, wenn die Knospen sich deutlich füllen und gelblich verfärben. Die Rapsglanzkäfer fliegen ab 12 °C zu, optimale Bedingungen herrschen ab 15 - 18 °C. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind bis ES 55 (geschlossene Einzelblüten des Haupttriebes deutlich sichtbar) acht Käfer pro Knospe (im Durchschnitt von zehn ausgezählten Haupttrieben).
Wird eine Behandlung nötig, so stehen heuer einige neue Produkte zur Verfügung. Neben 0,2 l/ha Mavrik Vita/Evure gibt es das neue Sivanto Energy (0,5 - 0,75 l/ha), eine Kombination aus einem neuen Wirkstoff und dem bekannten Decis, sowie Carnadine (0,2 l/ha) mit dem neonicotinoiden Wirkstoff Acetamiprid, der auch in Mospilan 20 SG (0,2 kg/ha) enthalten ist. Alle genannten Produkte erfassen auch gegen Pyrethroide des Typs II resistente Käfer.
Bei einigen Beständen stehen die Rapsknospen schon frei - attraktiv für Rapsglanzkäfer für den Rapsglanzkäfer werden sie ab ca. 1 mm Knospendurchmesser. Besonders gefährlich wird es, wenn die Knospen sich deutlich füllen und gelblich verfärben. Die Rapsglanzkäfer fliegen ab 12 °C zu, optimale Bedingungen herrschen ab 15 - 18 °C. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind bis ES 55 (geschlossene Einzelblüten des Haupttriebes deutlich sichtbar) acht Käfer pro Knospe (im Durchschnitt von zehn ausgezählten Haupttrieben).
Wird eine Behandlung nötig, so stehen heuer einige neue Produkte zur Verfügung. Neben 0,2 l/ha Mavrik Vita/Evure gibt es das neue Sivanto Energy (0,5 - 0,75 l/ha), eine Kombination aus einem neuen Wirkstoff und dem bekannten Decis, sowie Carnadine (0,2 l/ha) mit dem neonicotinoiden Wirkstoff Acetamiprid, der auch in Mospilan 20 SG (0,2 kg/ha) enthalten ist. Alle genannten Produkte erfassen auch gegen Pyrethroide des Typs II resistente Käfer.
Seit dem Vorjahr auf dem Markt ist das synthetische Pyrethroid (Typ II) Sherpa Duo (0,2 l/ha). Durch die spezielle Formulierung mit dem Hilfsstoff Piperonylbutoxid werden auch Glanzkäfer erfasst die eine metabolische Resistenz mit geringem Resistenzfaktor besitzen.
Informationen zum Wachstumsreglereinsatz in Raps und zur Unkrautbekämpfung im Getreide entnehmen Sie bitte der letzten Aussendung.
Informationen zum Wachstumsreglereinsatz in Raps und zur Unkrautbekämpfung im Getreide entnehmen Sie bitte der letzten Aussendung.
Ackerbohne, Erbse, Lupine
In Ackerbohne, Erbse und Lupine können hauptsächlich Vorauflaufprodukte eingesetzt werden. Dazu soll die Kornablage bei Erbse mindestens 3 - 4 cm tief erfolgen, bei Ackerbohne eher 5 - 6 cm. Der Herbizideinsatz ist unmittelbar nach dem Anbau durchzuführen, es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen. Feuchte Anbauverhältnisse erhöhen die Wirkungssicherheit bei Bodenherbiziden. In Ackerbohne und Lupine sind aktuell keine Nachauflaufherbizide gegen breitblättrige Unkräuter zugelassen, in Erbse gibt es nur das nicht sehr breit wirksame Butoxone, dieses wird hauptsächlich bei Vorhandensein von Wurzelunkräutern empfohlen.