5 Tipps zum Weidemanagement
1. Dichte Grünlandnarbe wichtig
Vor allem im Herbst sind die Grünlandflächen durch die feuchte Witterung anfälliger gegenüber Verdichtungen. Insbesondere Mähweiden, die zuvor ausschließlich schnittgenutzt wurden. Diese haben im Vergleich zu Dauerweiden eine lückigere Grasnarbe, was zunehmend zu einem Problem werden kann. Die offenen Flächen bieten Platz für die Entwicklung unliebsamer Pflanzen wie Ampfer, Gemeine Rispe oder Kerbel. Deshalb ist das Wiesenrispengras auf Dauerweiden besonders wertvoll, da es zu einem dichten Bestand beiträgt.
2. Fausthoch in den Winter
Um Ertragseinbußen im Frühjahr zu vermeiden, darf der Pflanzenbestand im Herbst nicht zu tief abgegrast werden.
Vor allem Horstgräser (Knaulgras, Wiesenschwingel), welche auf Schnittwiesen vertreten sind, leiden sehr stark, wenn sie intensiv genutzt werden. Da diese Gräser ihre Reservestoffe hauptsächlich in der Halmbasis einlagern, soll der Bestand fausthoch (5–7cm) in den Winter gehen. Das Reservestofflager der Horstgräser verbleibt somit an der Pflanze und der Wiederaustrieb der Pflanze ist leichter möglich. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine starke Schwächung der gesamten Pflanze. Das heißt, es kommt zu einem verzögerten Austreiben im Frühling und im schlimmsten Fall zum Absterben wertvoller Futtergräser.
3. Standweide als optimales Weidesystem
Die Weidetiere sollten vor allem im Herbst möglichst gleichmäßig auf einer größeren Fläche verteilt werden, damit keine Schäden an der Grasnarbe und am Boden angerichtet werden. Daher eignet sich im Herbst die Standweide als ein optimales Weidesystem. Bei der Portionsweide kommt es zu einer hohen Belastung der Fläche, wodurch Schäden an der Grasnarbe entstehen können. Aus diesem Grund ist von diesem Weidesystem eher abzuraten.
4. Über- und Unterbeweidung vermeiden
Da im Laufe der Vegetation der Futterzuwachs weniger und die Nachwuchszeit länger wird, muss die Besatzstärke zurückgenommen oder die Futterfläche vergrößert werden. Um eine Über- bzw. Unterbeweidung zu vermeiden, ist also die Viehbesatzstärke pro ha anzupassen.
5. Pflege und Düngung
Nach dem Weideende sollte eine rasche Düngung erfolgen.
- Feste Wirtschaftsdünger 10–15m³ n
- Gülle 8–12m³