ÖR Walfried Wutscher – 80 Jahre jung!
Am 5. Mai 1944 wurde in Unterrainz bei St. Paul im Lavanttal Walfried Wutscher geboren. Genau 80 Jahre später feierte er mit seiner großen Familie sowie mit Freunden und Wegbegleitern in St. Paul sein rundes Wiegenfest. Und wer Walfried kennt, weiß, dass er stark in der Familie und in der Region verankert und alles andere als ein „Flachwurzler“ ist. Wie ÖR Ernst Vallant in seiner Laudatio treffend zu berichten wusste, war er ab 1979 Kammerrat in der Vollversammlung und erinnerte von Beginn an auch seine Parteikollegen öfter an ihr Gelöbnis, die Funktion „gewissenhaft nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen und unparteiisch zu agieren“. Nach dem Abgang von ÖR Valentin Deutschmann wurden sich die sogenannten „drei Musketiere“ aus dem Lavanttal (Hans Köstinger, Ernst Vallant und Walfried Wutscher) nach Aufforderung schnell einig, wer die Nachfolge in der LK antreten wird – Walfried Wutscher war die gemeinsame Wahl.
Von 1991 bis 2011 war er Präsident der Kärntner Landwirtschaftskammer, eine Funktion, die er nicht nur innehatte, sondern mit sehr viel Leidenschaft „lebte“, wie er voller Humor und Tiefsinn zu erzählen wusste.
Von 1991 bis 2011 war er Präsident der Kärntner Landwirtschaftskammer, eine Funktion, die er nicht nur innehatte, sondern mit sehr viel Leidenschaft „lebte“, wie er voller Humor und Tiefsinn zu erzählen wusste.
Obwohl Walfried Zeit seines Lebens über 30 (!) Funktionen ausübte, war er immer ein begeisterter Familienmensch. Mit seiner Frau Elfriede (Frida), geb. Nießl, hatte er das große Glück, eine vollkommen verlässliche Mutter und Bäuerin zu haben, die den beiden Söhnen Werner und Gerald immer ein großes Stück Geborgenheit und Heimat geben konnte, auch dann, wenn Walfried einmal nicht da war. „Wenn wer aus meiner Familie in den Himmel kommt, dann Frida“, schwärmte Walfried Wutscher bei der Feier.
Und weil der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, war auch von einem legendären familiären „Streitgespräch“ die Rede. Dieses ergab sich zufällig, als Werner Wutscher in Vertretung des Landwirtschaftsministers in der Präsidentenkonferenz berichtete und Präsident ÖR Walfried Wutscher mit den Ansichten des Ministeriums so gar nicht einverstanden war. Daraufhin entwickelte sich eine fachlich und rhetorisch hochstehende Diskussion zwischen Vater und Sohn, die schlussendlich in einem Kompromiss mit viel Beifall endete.
Walfried Wutscher, der „Bauer und Philosoph“, wie ihn die Kleine Zeitung einmal betitelte, ist noch heute ein Vielleser, dessen Zitate-Fundus immer wieder große Bewunderung hervorruft. Ständig interessiert und über das Geschehen in dieser Welt am Laufenden, um keinen Kommentar verlegen, ist er immer ein scharfsinniger und durchaus sehr kritischer Geist geblieben. Ein sehr humanistisch geprägter Geist, gläubig und weltoffen, solidarisch und gerecht, kämpferisch und bestimmt – zum Wohle der Bäuerinnen und Bauern und gleichzeitig zum Wohle der Gesamtgesellschaft.
Drei Dinge sind es, die bereits den jungen Walfried Wutscher begleitet und geprägt haben:
- Die Interessenvertretung der Land- und Forstwirte, in die er erstmalig als Landjugendobmann in den 1960er-Jahren hineingewachsen ist und die ihn bis zum Wechsel in den Ruhestand 2011 in vielen verschiedenen Funktionen Auftrag und Lebensinhalt geblieben ist.
- Das Genossenschaftswesen mit seiner großen Idee von Selbstverwaltung und Selbstgestaltung der der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereiche, wo er sich als Vorstandsmitglied ebenfalls bereits in den 1960ern im Lagerhaus St. Paul und in vielen weiteren Funktionen dieser Form der wirtschaftlichen Zusammenarbeit unter den Bauern und auch unter anderen Wirtschaftstreibenden (Vorstandsmitglied im Österreichischen Raiffeisenverband in den 1980ern) engagierte.
- Das allgemeine politische Engagement, dessen Grundstein bereits in den 1970er-Jahren mit dem Einzug in den Gemeinderat in St. Paul gelegt wurde und das „die Polis, das Gemeinwesen“ als Zellkern hat, um den sich sämtliches Engagement von Walfried Wutscher gedreht hat.
Immer im Dialog mit der Gesellschaft waren und sind ihm die Information, die Bildung und die Beratung bis heute ganz wichtig geblieben, um in der Landwirtschaft und in der Gesellschaft im Allgemeinen die Dinge zum Positiven, zum Konstruktiven und nie zum Destruktiven zu verändern.
In diese Richtung ging auch der große Um- und Neubau in den 1990er-Jahren in Krastowitz, den er nicht ohne Wehmut im Hinblick auf den derzeitigen Umbau (mit Abriss eines Teiles von damals) erwähnte.
Auch die Sanierung des Haupthauses in Klagenfurt in der Museumgasse 5 war ein Glanzstück von ÖR Walfried Wutscher und ÖR Dipl.-Ing. Dr. Ernest Gröblacher, seinem langjährigen Kammeramtsdirektor. Immer noch sehr modern und sehr funktional ist das Haus ein Ort mit hoher Anziehungskraft und großem Wohlfühlfaktor.
Lieber Walfried, alle Kammerrätinnen und Kammerräte mit Präsident Siegfried Huber an der Spitze und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deiner LK Kärnten wünschen Dir viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen zum Achtziger!
Wie sagte es ÖR Ernst Vallant bei der Feier so schön: Auf die nächsten 20 Jahre, zum Wohl!
In diese Richtung ging auch der große Um- und Neubau in den 1990er-Jahren in Krastowitz, den er nicht ohne Wehmut im Hinblick auf den derzeitigen Umbau (mit Abriss eines Teiles von damals) erwähnte.
Auch die Sanierung des Haupthauses in Klagenfurt in der Museumgasse 5 war ein Glanzstück von ÖR Walfried Wutscher und ÖR Dipl.-Ing. Dr. Ernest Gröblacher, seinem langjährigen Kammeramtsdirektor. Immer noch sehr modern und sehr funktional ist das Haus ein Ort mit hoher Anziehungskraft und großem Wohlfühlfaktor.
Lieber Walfried, alle Kammerrätinnen und Kammerräte mit Präsident Siegfried Huber an der Spitze und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deiner LK Kärnten wünschen Dir viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen zum Achtziger!
Wie sagte es ÖR Ernst Vallant bei der Feier so schön: Auf die nächsten 20 Jahre, zum Wohl!
Zitiert
Es wird die Aufzählung aller guten Taten von ÖR Walfried Wutscher immer rudimentär bleiben, aber einige Zitate großer Wegbegleiter seien mir noch erlaubt, hier anzuführen.
Dr. Franz Fischler schrieb über ihn als „Mann mit Visionen“ u. a.: "Walfried Wutscher ist von Anfang an aufgefallen, weil er immer zukunftsorientiert gedacht hat, weil ihm auch der zweite Teil des Begriffes Land-Wirtschaft immer wichtig war und er stets lösungsorientiert gehandelt hat.“
Der langjährige Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich ÖR Rudolf Schwarzböck würdigte beim Präsidentenwechsel Walfried Wutscher mit den Worten an: "Als Obmann des Milchwirtschaftlichen- und des Viehausschusses der Landwirtschaftskammer Österreich war Walfried Wutscher für die österreichische Bauernschaft hervorragend tätig. Mit hoher Überzeugungskraft, wirkungsvollem Auftreten und starker Sozialkompetenz war er über 20 Jahre an der Spitze der Kärntner Landwirtschaftskammer Anwalt der Kärntner wie der gesamtösterreichischen Bauernschaft.“
Dr. Franz Fischler schrieb über ihn als „Mann mit Visionen“ u. a.: "Walfried Wutscher ist von Anfang an aufgefallen, weil er immer zukunftsorientiert gedacht hat, weil ihm auch der zweite Teil des Begriffes Land-Wirtschaft immer wichtig war und er stets lösungsorientiert gehandelt hat.“
Der langjährige Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich ÖR Rudolf Schwarzböck würdigte beim Präsidentenwechsel Walfried Wutscher mit den Worten an: "Als Obmann des Milchwirtschaftlichen- und des Viehausschusses der Landwirtschaftskammer Österreich war Walfried Wutscher für die österreichische Bauernschaft hervorragend tätig. Mit hoher Überzeugungskraft, wirkungsvollem Auftreten und starker Sozialkompetenz war er über 20 Jahre an der Spitze der Kärntner Landwirtschaftskammer Anwalt der Kärntner wie der gesamtösterreichischen Bauernschaft.“