Kommentar: Work-Life-Balance
Ich bin davon überzeugt, dass es Work-Life-Balance nicht erst seit ein paar Jahren gibt. Diese Balance hat es schon seit jeher gegeben, nur hat sich die Gewichtigkeit in letzter Zeit verschoben. Vielfach bekommt man zu hören: „Die Jungen halten nichts mehr aus, sie wollen nicht mehr arbeiten.“ Wenn man manchen Forderungen Gehör schenkt (32-Stundenwoche), könnte man dem sogar Glauben schenken. Aber für unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern kann ich diese Aussagen nicht stehen lassen. Wenn wir für unsere Betriebe etwas erreichen wollen, dann wollen wir auch unseren Beitrag leisten, Tag für Tag. Und diese Leistung muss sich lohnen! Besonders Nebenerwerbslandwirte oder Betriebe mit unterschiedlichsten Standbeinen am Betrieb kämpfen mit einem System, das die Leistungen, die unsere Gesellschaft zu ihrem Wohlstand hebt, nicht fördert, sondern dämpft. Die Aufhebung der kalten Progression war ein Schritt in die richtige Richtung, ist aber nur ein Teil des Ganzen. Ein breites Maß solcher Maßnahmen muss geschaffen werden, damit sich auch Leistung wieder lohnt!