Wirtschaftsform mit nachwachsenden Rohstoffen – die Bioökonomie
Auf EU-Ebene hat die Bioökonomie aktuell hohe Priorität. Die überarbeitete Bioökonomiestrategie der EK sieht im wesentlichen fünf Ziele vor: Gewährleistung der Versorgung mit Nahrungs- und Futtermitteln, nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, Reduktion der Abhängigkeit von nicht erneuerbaren und nicht nachhaltigen Ressourcen, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel (Nutzung der Bioenergie als wesentlicher Teil) sowie Schaffung von Arbeitsplätzen und Erhalt der europäischen Wettbewerbsfähigkeit.
Angesichts künftiger Herausforderungen (Klimawandel, Ernährung, Ressourcenverfügbarkeit etc.) sind diese Ziele nachvollziehbar und wichtig, müssen aber auch neue Einkommenschancen für die Land- und Forstwirtschaft eröffnen. Die Rohstoffe aus heimischer Land- und Forstwirtschaft bieten neben der energetischen Nutzung ein breites Spektrum an stofflichen Nutzungsmöglichkeiten, wie Baumaterialien, Dämmstoffe, Textilien, Biokunststoffe, chemische Ausgangsstoffe bis hin zur Papiererzeugung.
Angesichts künftiger Herausforderungen (Klimawandel, Ernährung, Ressourcenverfügbarkeit etc.) sind diese Ziele nachvollziehbar und wichtig, müssen aber auch neue Einkommenschancen für die Land- und Forstwirtschaft eröffnen. Die Rohstoffe aus heimischer Land- und Forstwirtschaft bieten neben der energetischen Nutzung ein breites Spektrum an stofflichen Nutzungsmöglichkeiten, wie Baumaterialien, Dämmstoffe, Textilien, Biokunststoffe, chemische Ausgangsstoffe bis hin zur Papiererzeugung.
Beispiele aus der Praxis
Holzbau: Durch den Einsatz von Holz als Baustoff und den damit einhergehenden Ersatz fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe können durchschnittlich 2,1 t CO2 Ersparnis pro Tonne Rohstoff eingespart werden. Zusätzlich fallen durch die Baustoffproduktion Nebenprodukte zur energetischen Nutzung in einem Umfang an, der das Beheizen des Einfamilien-Holzhauses für 70 Jahre ermöglicht. So wird ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung der Auswirkungen des und Anpassung an den Klimawandel geleistet. Aktuell wird das weltweit höchste Holzhochhaus (HoHo, 84 m) in Wien Aspern errichtet und befindet sich kurz vor der Fertigstellung.
Stärkeproduktion: Bei der industriellen Stärkeverarbeitung – übrigens ein Multitalent vom Acker – werden neben Ausgangsstoffen für die stoffliche und energetische Nutzung auch Produkte für die Verwendung als Lebens- oder Futtermittel produziert. Eine Studie des WIFO hat ergeben, dass zusätzlich zu den erheblichen Treibhausgaseinsparungen auch sehr positive volkswirtschaftliche Auswirkungen – Erhöhung der Wertschöpfung um 850 Mio. Euro und Sicherung von 7.000 Arbeitsplätzen – erzielt werden können.
Bioenergie: Die inländische Erzeugung von biogenen Energieträgern konnte von ca. 120 PJ im Jahr 2000 auf rund 230 PJ im Jahr 2017 beinahe verdoppelt werden. Bei gleichbleibendem Endenergieverbrauch des Sektors Land- und Forstwirtschaft in der Höhe von etwa 22 PJ konnte damit das Verhältnis zwischen Energieeinsatz zu Energieerzeugung auf ca. 1:10 erhöht werden.
Stärkeproduktion: Bei der industriellen Stärkeverarbeitung – übrigens ein Multitalent vom Acker – werden neben Ausgangsstoffen für die stoffliche und energetische Nutzung auch Produkte für die Verwendung als Lebens- oder Futtermittel produziert. Eine Studie des WIFO hat ergeben, dass zusätzlich zu den erheblichen Treibhausgaseinsparungen auch sehr positive volkswirtschaftliche Auswirkungen – Erhöhung der Wertschöpfung um 850 Mio. Euro und Sicherung von 7.000 Arbeitsplätzen – erzielt werden können.
Bioenergie: Die inländische Erzeugung von biogenen Energieträgern konnte von ca. 120 PJ im Jahr 2000 auf rund 230 PJ im Jahr 2017 beinahe verdoppelt werden. Bei gleichbleibendem Endenergieverbrauch des Sektors Land- und Forstwirtschaft in der Höhe von etwa 22 PJ konnte damit das Verhältnis zwischen Energieeinsatz zu Energieerzeugung auf ca. 1:10 erhöht werden.
Zukunftsträchtige Rahmenbedingungen Voraussetzung
Bei der Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie wird es darauf ankommen, dass die Land- und Forstwirtschaft als der Schlüsselsektor der Bioökonomie als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen und in den Prozess eingebunden wird. Nur so können regionale Wirtschaft und Industrie gestärkt, Arbeitsplätze im ländlichen Raum abgesichert und durch neue Chancen die Wertschöpfungstiefe bei den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben erhöht werden. Wichtig sind stabile und zukunftsträchtige Rahmenbedingungen, die entsprechende Investitionen in weitere Technologie- und Marktentwicklungen gewährleisten. Des Weiteren ist diesbezüglich neben einer entsprechenden Technologie- und Marktentwicklung auch die Weiterentwicklung der zugehörigen Verarbeitungskapazitäten und Logistikschienen von zentraler Bedeutung.
Planwirtschaftlich orientierte Rohstofflenkungsansätze für bestimmte Nutzungspfade durch Kaskadenzwänge sowie zusätzliche und bürokratisch aufwendige Nachhaltigkeitsvorgaben und –zertifizierungssysteme wären hingegen höchst kontraproduktiv.
Planwirtschaftlich orientierte Rohstofflenkungsansätze für bestimmte Nutzungspfade durch Kaskadenzwänge sowie zusätzliche und bürokratisch aufwendige Nachhaltigkeitsvorgaben und –zertifizierungssysteme wären hingegen höchst kontraproduktiv.
Weitere Informationen zu diesem Thema stehen unter dem Link https://www.lk-klartext.at/veranstaltungen/biooekonomie zum Download bereit, dort sind die Unterlagen der LK-Klartext-Veranstaltung „Bioökonomie: Neue Chancen aus Acker & Wald“ verfügbar.