08.09.2016 |
von Dipl.-Ing. Mag. Bernhard Rebernig
„Wir verlangen nichts Unmögliches“
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Am Dienstag hat die Kärntner Landesregierung den Landwirtschaftsbericht 2015 behandelt. Dieser zeigt einen durchschnittlichen Einkommensrückgang von 25 % für die Land- und Forstwirtschaft im Bundesland. Damit ist das Agrareinkommen das vierte Mal in Folge gesunken.
Auch für heuer zeichnet sich aufgrund der schlechten Marktlage sowie der Frost- und Hagelschäden keine Erholung ab. LK-Präsident Johann Mößler warnt angesichts dieser Situation vor einer Beschleunigung des Strukturwandels in der Landwirtschaft mit negativen Folgen für das ganze Land und fordert von der Landesregierung ein Konjunkturpaket für die Bauern, welches der gesamten Wirtschaft im ländlichen Raum zugute kommen soll.
Damit sollen nicht nur die Landesmittel für die Bauern im Landesbudget abgesichert werden, sondern auch der heimische Rohstoff Holz gestärkt, öffentliche Einrichtungen mit Ausspeisung verstärkt auf regionale Lebensmittel zugreifen und das ländliche Wegenetz ausgebaut werden.
„Der Spardruck Kärntens ist bekannt, jedoch ist mit dem Agrarbudget, dessen Anteil unter 2 % liegt, kein Land zu sanieren. Allein die Erhöhung der Gehälter für rund 1400 Ärzte ab 2015 beträgt mit 13,5 Mio. Euro ein Drittel des gesamten Agrarbudgets für rund 17.500 bäuerliche Betriebe in Kärnten“, sagt der LK-Präsident.
Da die öffentliche Hand vorschreibe, unter welchen Bedingungen die bäuerlichen Betriebe zu produzieren haben, müsse sie selbst beim Einkauf zu heimischen Lebensmitteln greifen, meint Mößler und verlangt die rasche Umsetzung mittels Regierungsbeschluss. Die Zusatzkosten dafür dürften aber nicht dem Agrarbudget angelastet werden.
Auch für heuer zeichnet sich aufgrund der schlechten Marktlage sowie der Frost- und Hagelschäden keine Erholung ab. LK-Präsident Johann Mößler warnt angesichts dieser Situation vor einer Beschleunigung des Strukturwandels in der Landwirtschaft mit negativen Folgen für das ganze Land und fordert von der Landesregierung ein Konjunkturpaket für die Bauern, welches der gesamten Wirtschaft im ländlichen Raum zugute kommen soll.
Damit sollen nicht nur die Landesmittel für die Bauern im Landesbudget abgesichert werden, sondern auch der heimische Rohstoff Holz gestärkt, öffentliche Einrichtungen mit Ausspeisung verstärkt auf regionale Lebensmittel zugreifen und das ländliche Wegenetz ausgebaut werden.
„Der Spardruck Kärntens ist bekannt, jedoch ist mit dem Agrarbudget, dessen Anteil unter 2 % liegt, kein Land zu sanieren. Allein die Erhöhung der Gehälter für rund 1400 Ärzte ab 2015 beträgt mit 13,5 Mio. Euro ein Drittel des gesamten Agrarbudgets für rund 17.500 bäuerliche Betriebe in Kärnten“, sagt der LK-Präsident.
Da die öffentliche Hand vorschreibe, unter welchen Bedingungen die bäuerlichen Betriebe zu produzieren haben, müsse sie selbst beim Einkauf zu heimischen Lebensmitteln greifen, meint Mößler und verlangt die rasche Umsetzung mittels Regierungsbeschluss. Die Zusatzkosten dafür dürften aber nicht dem Agrarbudget angelastet werden.
Bauern sichern regionale Kreisläufe
„Wir fordern nichts Unmögliches – wir fordern Notwendiges“, betont Mößler und weist darauf hin, dass das von ihm vorgeschlagene Konjunkturpaket den Empfehlungen des Institutes für Höhere Studien (IHS) im kürzlich erschienen Wirtschaftsbericht für Kärnten folge. Jeder Bauernhof sichere drei bis vier Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich.
Derzeit investiere jeder landwirtschaftliche Betrieb nach wie vor jährlich rund 16.500 Euro in die regionale Wirtschaft. Wenn die Bauern nichts mehr verdienen, könnten sie weniger investieren und der Wirtschaftsmotor am Land beginne zu stottern, unterstreicht der LK-Präsident.
Er plädiert in diesem Zusammenhang für eine Abkehr vom Dogma der Globalisierung hin zu einer ökosozialen Handelspolitik: „Wir können alles Mögliche importieren: Autos, Computer, Handys. Was wir aber nie werden importieren können, ist eine gepflegte Kulturlandschaft als Basis für unseren Tourismus. Die Politik hat die Märkte liberalisiert, damit die Konsumenten günstige Lebensmittel am Weltmarkt einkaufen können. Die gleiche Politik definiert immer mehr Auflagen und Gesetze für die heimischen Bauern mit dem Effekt, dass die Kosten steigen und das Einkommen sinkt.“
Derzeit investiere jeder landwirtschaftliche Betrieb nach wie vor jährlich rund 16.500 Euro in die regionale Wirtschaft. Wenn die Bauern nichts mehr verdienen, könnten sie weniger investieren und der Wirtschaftsmotor am Land beginne zu stottern, unterstreicht der LK-Präsident.
Er plädiert in diesem Zusammenhang für eine Abkehr vom Dogma der Globalisierung hin zu einer ökosozialen Handelspolitik: „Wir können alles Mögliche importieren: Autos, Computer, Handys. Was wir aber nie werden importieren können, ist eine gepflegte Kulturlandschaft als Basis für unseren Tourismus. Die Politik hat die Märkte liberalisiert, damit die Konsumenten günstige Lebensmittel am Weltmarkt einkaufen können. Die gleiche Politik definiert immer mehr Auflagen und Gesetze für die heimischen Bauern mit dem Effekt, dass die Kosten steigen und das Einkommen sinkt.“
Die LK-Forderungen
1. Absicherung der Landesmittel für die bäuerlichen Betriebe im Budget.
2. Einsatz regionaler Lebensmittel in allen Verpflegungseinrichtungen des Landes.
3. Stärkung des heimischen Rohstoffes Holz durch das Land Kärnten.
4. Investitionsoffensive für das ländliche Wegenetz.
2. Einsatz regionaler Lebensmittel in allen Verpflegungseinrichtungen des Landes.
3. Stärkung des heimischen Rohstoffes Holz durch das Land Kärnten.
4. Investitionsoffensive für das ländliche Wegenetz.