23.11.2018 |
von Josef Krogger
Wir schauen auf unsere Wälder!
In diesem "Waldökologischen Betriebsgespräch“ werden WaldbewirtschafterInnen auf Biodiversität, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren im eigenen Wald aufmerksam gemacht. Im Vordergrund steht dabei das genaue Hinschauen, das Erkennen von Zusammenhängen und das daraus resultierende eigenverantwortliche Gestalten und Erhalten von Lebensräumen. Zusätzlich zum Beratungsgespräch erhalten interessierte Waldbesitzer übersichtliche Steckbriefe. In diesen Unterlagen befinden sich spannende Details und Geschichten zum "Lebensraum Wald“ und den beheimateten Pflanzen und Tierarten.
Wer sich einmal ganz bewusst mit diesen kleinststandörtlichen Verhältnissen im Wald und den oft unscheinbaren Lebensräumen auseinander setzen möchte, kann diese Beratung in jeder Bezirkskammer in Anspruch nehmen.
Nähere Informationen zu diesem Angebot erhalten sie bei ihrem Berater der Landwirtschaftskammer. Zusätzliche Informationen erhalten Sie unter http://wald.biodiversitaetsmonitoring.at/.
Wer sich einmal ganz bewusst mit diesen kleinststandörtlichen Verhältnissen im Wald und den oft unscheinbaren Lebensräumen auseinander setzen möchte, kann diese Beratung in jeder Bezirkskammer in Anspruch nehmen.
Nähere Informationen zu diesem Angebot erhalten sie bei ihrem Berater der Landwirtschaftskammer. Zusätzliche Informationen erhalten Sie unter http://wald.biodiversitaetsmonitoring.at/.
Besondere Gehölze
Von der Eibe bis zu Wildapfelarten. Alle Waldbäume, die nicht bestandesbildend und im jeweiligen Wald selten sind, gehören zu den besonderen Gehölzen. Aus österreichweiter Sicht wurden Eibe und Tanne ausgewählt. Es können aber auch einzelne Wildapfel-, Wildbirnbäume oder Schneeballarten bis hin zum Seidelbast gefunden werden.
Spezielle Tiere
Forstschutzpolizei. Unter speziellen Tierarten sind Ameisen, Raufußhühner, Fledermäuse und seltene Vögel wie Zaunkönig, Häher, Bussard, Habicht bis hin zum Seeadler zu verstehen. Diese sind nicht nur eine wertvolle Forstschutzpolizei im Wald, sondern tragen
beispielsweise auch zur Verbreitung der Zirbe bei.
Spezielle Pflanzen
Waldorchideen und gefährliche Invasoren. Mit speziellen Pflanzenarten sind die Flechten, Moose, Waldorchideen und Misteln gemeint. Aber auch gefährliche neu eingewanderte Arten: invasive Neophyten, wie das drüsige Springkraut, die kanadische Goldrute oder der kaukasische Bärenklau. Diese Arten gilt es zu beobachten.
Kleinbiotope
Vom Frosch bis zum Feuersalamander. Kleinbiotope und Sonderstandorte sind die Lebensräume von Fröschen, Kröten, aber auch von Unken und Molchen bis hin zum Feuersalamander. Ebenfalls zu den Sonderstandorten zählen Felsköpfe, die von wechselwarmen Tieren wie Schlangen gerne genutzt werden, um sich aufzuwärmen.
Totholz
Bodenfeuchte wird reguliert. Totholz ist jene Baummasse, die bereits abgestorben ist, vor Ort liegt oder steht und aufgrund der Feuchtigkeit von Pilzen und Tieren langsam zu Humus umgesetzt wird. Dies erfolgt über lange Zeit und mehrere Zerfallsstadien, wobei die Regulierung der Bodenfeuchte und des bodennahen Mikroklimas kostenlos erfolgt.
Beziehungsdreieck Wald
Mensch, Natur, Wirtschaft.
Das Beziehungsdreieck "Mensch-Natur-Wirtschaft“ geht von der Vorstellung aus, dass eine nachhaltige Entwicklung nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von umweltbezogenen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen erreicht werden kann. Die fultifunktionale Waldwirtschaft als gut funktionierendes, nachhaltiges Wirtschaftsmodell ist dafür das beste Beispiel. Durch die regenerative Ressourcennutzung ist sie Lebensgrundlage und liefert einen bedeutenden Beitrag zur positiven Entwicklung unserer Gesellschaft.
Die Beratung ist Teil eines vom Österreichischen Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) initiierten Projektes, das von der Landwirtschaftskammer mit ihren Beratern unterstützt wird.