Trittsteinbiotope gesucht!

Die größte Bedrohung der
Biodiversität in unseren Breitengraden
ist der Klimawandel.
Durch eine drastische Temperaturerhöhung
und geringere
Niederschläge werden sich
viele Lebensräume ändern,
worauf sich auch die darin lebenden
Arten einstellen müssen.
Man sieht bereits jetzt,
dass sich Lebensräume nach
Norden bzw. in höhere Lagen
verschieben. Um es Individuen
und Populationen zu ermöglichen,
neue, durch Klimaveränderungen
geeignete Lebensräume
zu besiedeln, stellt
die Erhaltung und Vernetzung
von Wald-Lebensräumen eine
wichtige Maßnahme dar.
Was sind Trittsteinbiotope?
Trittsteinbiotope sind ein
Baustein im Konzept der Lebensraum-
Vernetzung. Man
kann sie sich wie herausragende
Steine in einem Bachbett
vorstellen, die einem helfen,
von einem Ufer zum anderen
Ufer zu gelangen. Die kleinen
Flächen ermöglichen Populationen
und Arten, darunter z. B.
Säugetiere, Insekten, Moose
und Flechten, eine (zeitweise)
Besiedlung oder erlauben eine
Vermehrung.
Das BFW hat zwei Projekte
zur Auswahl für die Außernutzungstellung
und Untersuchung
von Trittsteinbiotopen
ins Leben gerufen. Interessierte
Waldeigentümer sind eingeladen
teilzunehmen und potenzielle
Trittsteinbiotope in ihren
Wäldern zur Verfügung zu
stellen. Die Flächen werden per
vertraglicher Vereinbarung und
gegen finanzielle Abgeltung für
einen Zeitraum von zehn oder
20 Jahren aus der forstlichen
Nutzung genommen.
Kleinere Flächen für zehn Jahre
In allen Bundesländern werden
kleine Flächen mit einer
Größe von 0,5 bis 1,5 ha zur
Außernutzungstellung für
zehn Jahre gesucht. Eine vertragliche
Vereinbarung regelt
die Außernutzungstellung und
legt das Entgelt in Höhe von
1.750 Euro bis 2.520 Euro je Hektar
fest. Die halbjährlich fällige
Berichterstattung wird zusätzlich
mit einer einmaligen Aufwandspauschale
in Höhe von
950 Euro pro Trittsteinbiotop abgegolten.
Es werden Flächen zu den folgenden fachlichen Schwerpunkten gesucht:
Es werden Flächen zu den folgenden fachlichen Schwerpunkten gesucht:
- Flächen mit Habitatbäumen
- Flächen mit einem hohen Totholzanteil
- Sukzessionsflächen nach Borkenkäferbefall
- Auwald mit Eschenanteil
Größere Flächen für 20 Jahre
In allen Bundesländern werden
Flächen mit einer Größe
von 1,5 bis ca. 20 ha zur Außernutzungstellung
für 20 Jahre
gesucht. Eine vertragliche Vereinbarung
regelt die Außernutzungstellung
und legt das
Entgelt in Höhe von 3.500 Euro
bis 5.040 Euro je Hektar fest. Die
jährlich fällige Berichterstattung
wird zusätzlich mit einer
einmaligen Aufwandspauschale
in Höhe von 950 Euro pro Trittsteinbiotop
abgegolten.
Es werden Flächen zu den folgenden fachlichen Schwerpunkten gesucht:
Es werden Flächen zu den folgenden fachlichen Schwerpunkten gesucht:
- Flächen mit Mikrohabitaten
- Sonderstandorte
- Seltene Arten
Wissenschaftliche Analysen
Die Auswahl der Flächen erfolgt
nicht nach dem Konzept
"Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“,
sondern basiert auf wissenschaftlichen
Analysen des
BFW. Um die Wanderungen zu
ermöglichen und die wissenschaftlichen
Fragestellungen
beantworten zu können, sollten
die Flächen in einem ausgeklügelten
Raster über Österreich
verteilt sein.
Vertragliche Bedingungen
Wenn man als Waldbesitzer
eine potenzielle Fläche meldet
und diese passend ist, wird eine
Außernutzungstellung vertraglich
vereinbart. Dafür ist eine
einmalige Abgeltung wie oben
beschrieben vorgesehen. Die
tatsächliche Höhe wird aufgrund
eines Gutachtens im
Vorfeld festgelegt. Verliert die
Fläche aufgrund von Selbstverschulden
während der Laufzeit
ihre Eigenschaft als Trittsteinbiotop,
kann eine Rückzahlung
der Förderung notwendig
sein.
Weitere Informationen unter www.trittsteinbiotope.at oder per E-Mail: info@trittsteinbiotope.at.
Weitere Informationen unter www.trittsteinbiotope.at oder per E-Mail: info@trittsteinbiotope.at.