21.04.2016 |
von Christoph Gruber
Studie: TTIP erhöht „Bauernsterben“
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Das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) würde sich insgesamt negativ auf den österreichischen Arbeitsmarkt auswirken. Zu Verlusten käme es insbesondere auch in der Landwirtschaft und im Nahrungsmittelsektor. So lautet das Ergebnis einer vergangene Woche präsentierten Studie zu den Beschäftigungseffekten von TTIP in Österreich.
Die vom IHS und der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) durchgeführte Studie wurde im Auftrag von Spar, Bio Austria, NÖM und Greenpeace erstellt und sieht vor allem die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft bedroht. Am stärksten betroffen wären Betriebe bis zu 20 Hektar, was der durchschnittlichen österreichischen Bauernhofgröße entspricht.
Insgesamt könnte TTIP den Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor über 4600 Jobs kosten.
LK-Präsident Johann Mößler sieht in der IHS-Studie die kritisch-ablehnende Haltung der Landwirtschaftskammer Kärnten bestätigt.
Es dürften keine Handelsabkommen auf dem Rücken der Bäuerinnen und Bauern abgeschlossen werden. Die LK Kärnten erwarte von der Bundesregierung und vom Nationalrat, dass nur einem „intelligent ausverhandelten, fairen und für Österreich und seine Bauern vorteilhaften Handelsabkommen“ zugestimmt werde.
Ins gleiche Horn stieß LK Österreich-Präsident Hermann Schultes. Die Studie zu TTIP gehe von Liberalisierungsszenarien aus, die in den Verhandlungen gar nicht zur Debatte stehen und die das Parlament und die bäuerliche Interessenvertretung als „rote Linien“ definiert haben. „Nur mit harten Verhandlungen und nicht mit Schätzungen, Hochrechnungen oder Zahlenspielereien lassen sich die Interessen der Bäuerinnen und Bauern am besten vertreten.“
Schultes bekräftigte die TTIP-Forderungen der bäuerlichen Interessenvertretung. Dazu zählen ein Kopierschutz für Österreichs Lebensmittelspezialitäten und Zollkontingente für sensible Produkte wie Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Ebenso dürften die europäischen Lebensmittelsicherheits- und Umweltstandards nicht gefährdet werden. „Wenn es der Handelskette Spar wirklich um die Landwirtschaft ginge, könnte sie das sofort unter Beweis stellen: Sie bräuchte nur angemessene Preise für heimische Qualität zahlen und ausländische Billigstprodukte aus den Regalen verbannen. Beides vermissen wir“, fügte Schultes hinzu.
Die vom IHS und der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) durchgeführte Studie wurde im Auftrag von Spar, Bio Austria, NÖM und Greenpeace erstellt und sieht vor allem die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft bedroht. Am stärksten betroffen wären Betriebe bis zu 20 Hektar, was der durchschnittlichen österreichischen Bauernhofgröße entspricht.
Insgesamt könnte TTIP den Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor über 4600 Jobs kosten.
LK-Präsident Johann Mößler sieht in der IHS-Studie die kritisch-ablehnende Haltung der Landwirtschaftskammer Kärnten bestätigt.
Es dürften keine Handelsabkommen auf dem Rücken der Bäuerinnen und Bauern abgeschlossen werden. Die LK Kärnten erwarte von der Bundesregierung und vom Nationalrat, dass nur einem „intelligent ausverhandelten, fairen und für Österreich und seine Bauern vorteilhaften Handelsabkommen“ zugestimmt werde.
Ins gleiche Horn stieß LK Österreich-Präsident Hermann Schultes. Die Studie zu TTIP gehe von Liberalisierungsszenarien aus, die in den Verhandlungen gar nicht zur Debatte stehen und die das Parlament und die bäuerliche Interessenvertretung als „rote Linien“ definiert haben. „Nur mit harten Verhandlungen und nicht mit Schätzungen, Hochrechnungen oder Zahlenspielereien lassen sich die Interessen der Bäuerinnen und Bauern am besten vertreten.“
Schultes bekräftigte die TTIP-Forderungen der bäuerlichen Interessenvertretung. Dazu zählen ein Kopierschutz für Österreichs Lebensmittelspezialitäten und Zollkontingente für sensible Produkte wie Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Ebenso dürften die europäischen Lebensmittelsicherheits- und Umweltstandards nicht gefährdet werden. „Wenn es der Handelskette Spar wirklich um die Landwirtschaft ginge, könnte sie das sofort unter Beweis stellen: Sie bräuchte nur angemessene Preise für heimische Qualität zahlen und ausländische Billigstprodukte aus den Regalen verbannen. Beides vermissen wir“, fügte Schultes hinzu.