Stiermast mit hohem Tierwohl-Standard
2011 wurde der Maststall für
120 Stiere auf Stroh, in Zweiraumstreuschichtstall
und Liegeboxen
in Betrieb genommen.
Die Bestätigung zur
Umsetzung dieses – vor zehn
Jahren ungewöhnlichen Haltungssystems
– wurde durch
den Erfolg und die erhöhte
Tiergesundheit der vergangenen
Jahre dem Betriebsführer-Ehepaar August und Christine
Schöfberger gegeben.
Sohn Christoph (32), er ist der
künftige Hofübernehmer, arbeitet
seit dem Abschluss der
HLBLA St. Florian am elterlichen
Betrieb und erledigt aktuell
90 Prozent der täglich anfallenden
Arbeiten.
Christoph wird mit seiner Frau Sandra (30) und den beiden Kindern Lina (2) und Ella (1) auch den Hof übernehmen.
Christoph wird mit seiner Frau Sandra (30) und den beiden Kindern Lina (2) und Ella (1) auch den Hof übernehmen.
Prämie: "Tierschutz Stallhaltung"
Der Betrieb nimmt an der
ÖPUL-Maßnahme "Tierschutz-Stallhaltung" teil und und erhält
für die tierfreundlichere
Haltung, inklusive größerem
Platzangebot, für jeden Maststier ab dem Alter von sechs Monaten 108 Euro pro Jahr. Der Hofübernehmer
betont, dass diese
Prämie notwendig ist, um
die erhöhten Kosten und den
Mehraufwand an Arbeit zu
kompensieren. Hier sind auch
die Konsumenten gefragt, ob
sie dazu bereit sind, für diese
Haltungsbedingungen mehr
für die Produkte zu bezahlen.
Arbeitskreis Stiermast
Seit sechs Jahren ist der Betrieb
Mitglied beim AK Stiermast.
„Der regelmäßige Austausch
mit Berufskollegen und die
exakte Analyse der Kennzahlen
der Betriebszweigauswertung
geben mir wichtige Rückschlüsse
für meine tägliche Arbeit“,
sagt Christoph Schöfberger.
Im Auswertungsjahr 2019
wurden 1.420 Gramm tägliche
Zunahmen erreicht. Dieser
Wert bestätigt die große Effizienz
des Betriebes.
Analyse
Ein wichtiges Instrument für
eine erfolgreiche Mast ab Fresser
ist die optimale Anpassung
der Ration an die Bedarfswerte
der Jungstiere. Um optimal
berechnen zu können, werden
regelmäßig Futteruntersuchungen
durchgeführt. Neben
der Maissilage und den vier bis
fünf Grassilageschnitten, werden
auch Getreidearten untersucht.
„Wichtig ist es, die Inhaltsstoffe
der Futtermittel zu
kennen“, so Schöfberger. Somit
können Über- oder Unterversorgungen
vermieden und
Kosten eingespart werden.
Nebenerwerb
„Der Betrieb wird im Nebenerwerb
geführt und das bleibt
so“, sagt der künftige Hofübernehmer
Christoph. Die
negativen Entwicklungen der
Wirtschaftlichkeit in der Stiermast
stimmen die Familie
nachdenklich. Daher sind die
23 Hektar Wald ein wichtiges
Standbein, um Einkommen zu
erzielen.
Heuer wird noch ein neuer „Waldwirtschaftsplan“ zusammen mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich erstellt.
Heuer wird noch ein neuer „Waldwirtschaftsplan“ zusammen mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich erstellt.
Betriebsspiegel
- 49 ha LN (20,4 Eigen- und 28,6 ha Pachtgrund)
- dav. 33 ha Acker und 16 ha Grünland
- 23,65 ha Wald
- 156 Mastplätze