Stetiger Fortschritt in Rinderzucht

Bei schönem Frühjahrswetter konnte Obmann Ing. Sebastian Auernig am 30. April 150 Züchter mit ihren Familien zur ordentlichen Generalversammlung der caRINDthia in Treffen am Ossiachersee begrüßen. Unter den Ehrengästen waren Landesrat Martin Gruber und LK-Präsident Siegfried Huber. Mit 1. Jänner 2021 war die Besamung in die Zuchtorganisation eingegliedert worden, und über 1000 Eigenbestandsbesamer sowie 70 Tierärzte wurden erstmals von der caRINDthia betreut. Knapp 87.000 Spermaportionen wurden im Berichtsjahr in zahlreichen Belieferungstouren durch das geschulte Fachpersonal ausgeliefert. Der Mitarbeiterstand von caRINDthia hat sich durch den Bereich der Besamung auf elf Personen erhöht. Der Obmann und der Geschäftsführer konnten in ihren Berichten auf ein umfangreiches und erweitertes Tätigkeitsumfeld verweisen. Die neue Organisation wurde dabei in ihrer Arbeit von den Mitgliedsbetrieben tatkräftig unterstützt. In den Leistungsberichten der einzelnen Rassen konnte das hohe Niveau gehalten bzw. eine leichte Steigerung erreicht werden. Damit kann sich Kärnten österreichweit im Spitzenfeld platzieren. Eindrucksvoll konnte ebenfalls der stetige Zuchtfortschritt durch das Hervorbringen hoch positiver Stiere für den Besamungseinsatz bei den Rassen Fleckvieh und Brown Swiss gezeigt werden. Bei der Rasse Holstein unterstrichen die Ergebnisse des Projektes Zuchtfortschritt „Xsund“ das hohe genetische Potenzial im Lande. „Diese hervorragenden Ergebnisse in der Zuchtarbeit verlangen den täglichen Einsatz der gesamten Züchterfamilien“, wird von Obmann Auernig besonders herausgestrichen. In der Zucht- und Nutzrindervermarktung konnte an die Verkaufszahlen des Rekordjahres 2020 leider nicht angeschlossen werden. Im ersten Quartal 2022 sei man mit den Verkaufszahlen und Erlösen zufrieden, betont der Geschäftsführer. Im Speziellen stechen die sehr guten Preise bei den Schlachtkühen auf der Nutzrinderversteigerung ins Auge. Einen besonderen Dank an dieser Stelle richtete der Obmann auch an die Kärntner Jungzüchter, die Obfrau Edina Scherzer und weitere Vorstandsmitglieder, die der Generalversammlung beiwohnten. Die Kärntner Jungzüchter feiern 2022 ihr 20-jähriges Bestandsjubiläum, mit dem Höhepunkt der Austragung des Jungzüchter-Grand-Prix am 22. Oktober in der Zollfeldhalle in St. Donat. Als besonderes Geburtstagsgeschenk von caRINDthia konnte Obmann Auernig die kostenlose Zurverfügungstellung der Zollfeldhalle mit dem Betrag von über 1000 Euro, personelle Mithilfe und ein Generalsponsoring im Betrag von 1500 Euro mitbringen. In der Vorlage des Rechnungsabschlusses konnte den Mitgliedern ein positives Bilanzergebnis zum Berichtsjahr vorgelegt werden. Obmann Sebastian Auernig bedankte sich bei den Mitgliedbetrieben für die gute Zusammenarbeit, bei seinen Funktionärskollegen aus Vorstand und Aufsichtsrat für ihre geleistete Arbeit und bei allen Mitarbeitern von caRINDthia für ihren großartigen Einsatz.
Managementpreisträger
Fleckvieh
- Christoph Brunner, Bad St. Leonhard
- Roman Dohr, Preitenegg
- Daniel Gaugg, Eitweg
- Thomas Gruber, Gurk
- Herwig Kofler, Reisach
- Karin Lichtenegger, St. Margarethen/Lavanttal
- Dr. Franz Maurer, Preitenegg
- Dr. Manfred Maurer, Preitenegg
- Ing. Gerald Pirker, St. Georgen/Lavanttal
- Ewald Radl, St. Stefan/Lavanttal
- Johann Sattler, Reichenfels
- Stefan Schiffer, Eisentratten
- Markus Baumgartner, St. Margarethen/Lavanttal
- Erwin Isak, Griffen
- Heinz Jöbstl, Guttaring
- Ing. Josef Mayer, Weißenstein
- Hannes Steiner, Feistritz/Drau
- Michael Kalcher, St. Andrä/Lavanttal
- Marika Luser, Kötschach-Mauthen
- Michael Mörtl, St. Jakob/Lesachtal
- Hannes Mathias Guggenberger, Fresach
- Gottfried Themel, Egg/Hermagor
- Heinz Jöbstl, Guttaring
- Johann Stefaner, Einöde
- Waltraud Teppan, Köstenberg
- Christoph Brunner, Radenthein
- Sonja Gucher, Jenig
Neuer Obmann-Vize gewählt
Im Rahmen der Veranstaltung durften drei verdiente Persönlichkeiten der Kärntner Rinderzucht geehrt werden. Gerlinde Sallinger, Sekretärin bei caRINDthia, wird mit 31. Mai 2022 in ihren wohlverdienten Ruhestand treten. Sie sei in ihrer 40-jährigen Tätigkeit unverzichtbare Mitarbeiterin und gute Seele im Hause gewesen, betonte Obmann Auernig. Tierzuchtdirektor Dipl.-Ing. Erwin Brunner von der LK Kärnten wurde für seine besonderen Verdienste rund um die Kärntner Rinderzucht gewürdigt. Er wird ebenfalls im Jahr 2022 aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Aus dem Funktionärskreis galt es, Obmannstellvertreter Josef Köchl vor den Vorhang zu holen. Er scheidet aus eigenem Wunsch aus seiner Funktion aus. In seiner 13-jährigen Funktionärstätigkeit in der Kärntner Rinderzucht war er als Obmann des Kärntner Holstein-Verbandes von 2015 bis 2020 Hauptverantwortlicher in der Entwicklung von caRINDthia. Ihm folgt durch die einstimmige Wahl der Generalversammlung Johann Kohlmayer aus Velden als Obmannstellvertreter nach. Neu in den Vorstand wurde, ebenfalls einstimmig, Stefan Tschinder aus Feldkirchen gewählt. Auch in den Grußworten der Ehrengäste, Landesrat Martin Gruber und LK-Präsident Siegfried Huber, wurden den genannten drei Persönlichkeiten ein besonderer Dank und die besten Wünsche für die Zukunft ausgesprochen. Den Züchterfamilien wurde ebenfalls für ihren täglichen Einsatz, die erbrachten Leistungen und für ihren großen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft gedankt. Huber und Gruber sprachen sich in ihren Grußworten zudem ganz klar für den Abschuss von Schadwölfen aus.

Züchterehrungen
Herausragende Leistungsergebnisse in den Kategorien „beste Betriebsdurchschnittsleistung“, „höchste Einzelkuh- bzw. Erstlingsleistung“ und „höchste Dauerleistung“ wurden ausgezeichnet. Zudem konnten 52 neue „100.000-Liter-Kühe“ sowie sieben Fleischrassen-Lebensleistungskühe durch die Überreichung der neu erschienenen Stallplaketten von der Rinderzucht Austria ins Rampenlicht gestellt werden.
Eine besondere Auszeichnung der Rinderzucht Austria, den Lebensleistung-Award, erhielt die Familie Keuschnig aus Paternion. Dieser Zuchtbetrieb hat bereits mehr als zehn „100.000-Liter-Kühe“ gezüchtet.
Den Höhepunkt der Ehrungen stellte die Verleihung der Managementpreise für 27 Betriebe dar. Diese höchste Auszeichnung schließt neben den überdurchschnittlichen Leistungsergebnissen wirtschaftlich und züchterisch wichtige Parameter wie die Lebensleistung, Lebenseffektivität, Zellzahl, Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit sowie ein überdurchschnittliches GZW-Niveau der eingesetzten Stiere bzw. eine gewisse Einsatzhöhe genomischer Jungvererber ein.
Eine besondere Auszeichnung der Rinderzucht Austria, den Lebensleistung-Award, erhielt die Familie Keuschnig aus Paternion. Dieser Zuchtbetrieb hat bereits mehr als zehn „100.000-Liter-Kühe“ gezüchtet.
Den Höhepunkt der Ehrungen stellte die Verleihung der Managementpreise für 27 Betriebe dar. Diese höchste Auszeichnung schließt neben den überdurchschnittlichen Leistungsergebnissen wirtschaftlich und züchterisch wichtige Parameter wie die Lebensleistung, Lebenseffektivität, Zellzahl, Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit sowie ein überdurchschnittliches GZW-Niveau der eingesetzten Stiere bzw. eine gewisse Einsatzhöhe genomischer Jungvererber ein.