Sieben Signale, woran Sie lahme Rinder erkennen

Beim Aufstehvorgang
1) Ein gesundes Rind steht innerhalb von circa vier Sekunden auf. Dauert dieser Vorgang ein Vielfaches davon oder benötigt das Tier mehrere Anläufe, dann ist das ein deutlicher Hinweis auf Schmerzen an den Gliedmaßen.
2) Stehen Rinder auf wie Pferde (zuerst mit Vorderbeinen) oder verweilen sie lange auf den Karpalgelenken bzw. in hundesitzartiger Stellung, dann sind das ebenso Schmerzsignale
2) Stehen Rinder auf wie Pferde (zuerst mit Vorderbeinen) oder verweilen sie lange auf den Karpalgelenken bzw. in hundesitzartiger Stellung, dann sind das ebenso Schmerzsignale

Am stehenden Rind
Am stehenden Tier, z. B. im Melkstand, am Fressgitter, in Anbindehaltung, lassen sich weitere spezifische Signale erkennen, wenn Rinder schmerzhafte Klauenerkrankungen aufweisen bzw. sogar bereits im Vorstadium, wenn z. B. Druckeinwirkungen auf die Klauenlederhaut stattfinden, aber noch keine erkennbare Lahmheit vorliegt (= subklinische Lahmheit).
3) Ein Signal für subklinische Lahmheit ist ein vergrößerter Winkel der Zwischenklauenachse.
4) Entlastungsstellung einer Gliedmaße: Die Kuh stellt das Bein entweder zur Seite, um die schmerzhafte äußere Klaue zu entlasten; oder sie stellt das Bein unter den Bauch bzw. Brust, um die schmerzhafte innere Klaue zu entlasten; oder sie beugt die Klaue, so dass nur die Klauenspitze am Boden steht.
5) Hin-und-her-Trippeln: ein Hinweis, dass Schmerzen an zwei oder mehreren Füßen vorliegen.
6) Gekrümmte Rückenlinie: Dieses Signal weist bereits auf stärkere und länger andauernde Schmerzen hin. Die Entlastungsstellung eines Beines ist immer als erstes Schmerzsignal bei Vorliegen von Klauenerkrankungen zu werten: Man kann dieses Signal wesentlich früher nachweisen (Grad 2) als eine gekrümmte Rückenlinie, welche am stehenden Rind erst bei einer Lahmheit 3. Grades auftritt.
3) Ein Signal für subklinische Lahmheit ist ein vergrößerter Winkel der Zwischenklauenachse.
4) Entlastungsstellung einer Gliedmaße: Die Kuh stellt das Bein entweder zur Seite, um die schmerzhafte äußere Klaue zu entlasten; oder sie stellt das Bein unter den Bauch bzw. Brust, um die schmerzhafte innere Klaue zu entlasten; oder sie beugt die Klaue, so dass nur die Klauenspitze am Boden steht.
5) Hin-und-her-Trippeln: ein Hinweis, dass Schmerzen an zwei oder mehreren Füßen vorliegen.
6) Gekrümmte Rückenlinie: Dieses Signal weist bereits auf stärkere und länger andauernde Schmerzen hin. Die Entlastungsstellung eines Beines ist immer als erstes Schmerzsignal bei Vorliegen von Klauenerkrankungen zu werten: Man kann dieses Signal wesentlich früher nachweisen (Grad 2) als eine gekrümmte Rückenlinie, welche am stehenden Rind erst bei einer Lahmheit 3. Grades auftritt.

In der Schrittbewegung
7) Bewährt hat sich die „Lahmheitsbewertungsmethode nach Sprecher“, die sich sehr rasch erlernen lässt. Dabei werden die Rückenlinie am stehenden Rind und im Schritt sowie Entlastungsbewegungen des Tieres im Schritt herangezogen, um das Gangbild zu bewerten (Note 1 bis 5): Note 1 bedeutet nicht lahm, bei Note 4 fußt das Tier nur noch mit der Klauenspitze und bei Note 5 wird der lahme Fuß gar nicht mehr belastet.

Warnsignale rechtzeitig erkennen
Milchvieh-, aber auch Mutterkuhbetrieb
sollten aus
ethischen und wirtschaftlichen
Gründen im Jahresschnitt
bis 5 % (maximal
10 %) lahme Tiere vorkommen.
Möglichst keine Rinder sollten Lahmheitsnoten 4 und 5 aufweisen. Eine neue Studie hat Folgendes festgestellt: Wenn man in einer Herde nur eine einzige Kuh mit Lahmheitsnote 4 oder 5 findet, dann muss man davon ausgehen, dass die Lahmheitshäufigkeit in einer solchen Herde bei mindestens 25 % liegt.
Das sagt leider sehr viel über das völlig unzureichende Management lahmer Rinder durch deren Betreuer (Landwirt, Klauenpfleger, Tierarzt) aus und zeigt große Wissensdefizite aller Beteiligten auf.
Das Ziel muss es sein, unbedingt die frühen Warnsignale zu erfassen – durch regelmäßige, täglich oder zumindest wöchentliche Kontrollen der Rinder auf Lahmheit, z. B. im Melkstand, am Fressgitter, auf der Weide. Liegt Lahmheit vor, gilt es, rasch zu reagieren, das heißt die Klauen und Zehen gründlich zu untersuchen und die Klauenleiden in diesem frühen Stadium durch fachgerechte therapeutischeŽ Klauenpflege zu behandeln. Hochgradige Lahmheiten (Note 4, 5) mit tiefen Klaueninfektionen gehen immer mit deutlichen wulstförmigen Schwellungen am Ballen und am Kronsaum einher. Diese sollten in gut geführten Betrieben, wo die Signalkontrolle und das fachgerechte Management lahmer Rinder gut funktionieren, gar nicht vorkommen.
Möglichst keine Rinder sollten Lahmheitsnoten 4 und 5 aufweisen. Eine neue Studie hat Folgendes festgestellt: Wenn man in einer Herde nur eine einzige Kuh mit Lahmheitsnote 4 oder 5 findet, dann muss man davon ausgehen, dass die Lahmheitshäufigkeit in einer solchen Herde bei mindestens 25 % liegt.
Das sagt leider sehr viel über das völlig unzureichende Management lahmer Rinder durch deren Betreuer (Landwirt, Klauenpfleger, Tierarzt) aus und zeigt große Wissensdefizite aller Beteiligten auf.
Das Ziel muss es sein, unbedingt die frühen Warnsignale zu erfassen – durch regelmäßige, täglich oder zumindest wöchentliche Kontrollen der Rinder auf Lahmheit, z. B. im Melkstand, am Fressgitter, auf der Weide. Liegt Lahmheit vor, gilt es, rasch zu reagieren, das heißt die Klauen und Zehen gründlich zu untersuchen und die Klauenleiden in diesem frühen Stadium durch fachgerechte therapeutischeŽ Klauenpflege zu behandeln. Hochgradige Lahmheiten (Note 4, 5) mit tiefen Klaueninfektionen gehen immer mit deutlichen wulstförmigen Schwellungen am Ballen und am Kronsaum einher. Diese sollten in gut geführten Betrieben, wo die Signalkontrolle und das fachgerechte Management lahmer Rinder gut funktionieren, gar nicht vorkommen.