02.04.2020 |
von Christoph Gruber
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Gärtner stehen mit dem Rücken zur Wand
Fachlich, psychisch, moralisch. In diesen Tagen steht Ökonomierat Bernhard Wastl seinen Berufskollegen so gut es geht bei. Pausenlos klingelt sein Telefon. Der Obmann der Vereinigung „Die Kärntner Gärtner“ ist für seine besonnene Art bekannt. Nun bleiben ihm einzig drastische Worte: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand!“
Die Corona-Flut treffe die Erwerbsgärtner zur Unzeit, schildert er im Gespräch mit dem „Kärntner Bauer“. Zigtausende Euro habe jeder in das heurige Frühlingsgeschäft investiert. Im Zeitraum März bis Mitte Mai tätigen die Profis mit dem grünen Daumen rund 80 Prozent ihres Jahresumsatzes. Die Glashäuser sind gerammelt voll. Primeln, Vergissmeinnicht und all die anderen Frühlingsblüher.
„Ein großer Teil wird am Kompost landen“, fürchtet Wastl, der einen gewaltigen finanziellen Verlust für die Branche am Horizont heraufdräuen sieht. Der Kundenstrom habe sich seit den neuen Corona-Vorschriften deutlich verringert.
Es ist paradox: denn die landwirtschaftlichen Gärtnereien, Baumschulen und Gemüsegärtner dürfen weiter wie bisher offen haben. Gabriele Schrott-Moser, Beraterin der Landwirtschaftskammer für Garten- und Gemüsebau, erläutert, dass Gärtnereien und Baumschulen auf den gesetzlichen Mindestabstand von einem Meter zwischen Personen achten. Außerdem haben sie ihre Hygienemaßnahmen nochmals verschärft. „Kunden können sich beim Einkauf sicher fühlen“, betont Schrott-Moser.
Viele Betriebe haben ihren Zustellservice stark ausgeweitet. Sie bieten vor den Gewächshäusern eine Selbstbedienung und sind auf Onlineplattformen vertreten. Unter www.die-kaerntner-gaertner.at sind alle Mitgliedsbetriebe gelistet. Tipp der Expertin: „Auf die Öffnungszeiten achten.“
Obmann Wastl weist darauf hin, dass der Stellplatz in den Gewächshäusern begrenzt sei. Um diese Jahreszeit drängen die Sommerblumen als Folgekulturen nach. Deshalb könne er keinen der 16 Mitarbeiter seines Betriebes in Feistritz an der Drau entbehren. Das Modell der neuen Kurzarbeit oder das Anmelden beim Arbeitsmarktservice (AMS) kämen für ihn nicht in Frage. „Ich brauche weiterhin jeden einzelnen Mitarbeiter für die Arbeit.“ Auch die Energiekosten ließen sich nicht senken. „Gewächshäuser müssen weiter beheizt werden.“ Krise hin oder her.
Einen österreichweiten Sturm der Entrüstung entfachte zuletzt der Lebensmitteleinzelhandel. Trotz Verbots in der Covid-19-Verordnung verkaufen Rewe, Spar, Hofer und Lidl frisch, fröhlich Blumenerde, Schnitt- und Topfblumen; noch dazu mit geballtem Druck zusätzlich herangekarrter Verkaufspaletten. Verständlich, dass die Wogen bei Gärtnern und Floristen hochgehen. Ihr Innungsmeister in der Wirtschaftskammer Kärnten, Kurt Glantschnig, berichtet in einer Aussendung von „zahlreichen Besprechungen in den dafür zuständigen Gremien und Ministerien, um explizit auf den unfairen Wettbewerb hinzuweisen“. Mittlerweile liegt der Ball aufgrund einer Anzeige aus Vorarlberg beim Ministerium für Konsumentenschutz, bei Minister Rudi Anschober. Doch die Supermärkte bleiben nach wie vor stur. Bernhard Wastl ringt die Debatte ein müdes Lächeln ab. Diesen unfairen Wettbewerb habe es vorher gegeben. Es werde ihn nachher geben. Aber jetzt verfinstert sich sein Blick. Er fordert eindringlich: „Der Gartenbau als Grundversorger und Ausbildungsbetrieb muss erhalten bleiben! Ohne entsprechende finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand wird das nicht gehen.“
„Ein großer Teil wird am Kompost landen“, fürchtet Wastl, der einen gewaltigen finanziellen Verlust für die Branche am Horizont heraufdräuen sieht. Der Kundenstrom habe sich seit den neuen Corona-Vorschriften deutlich verringert.
Es ist paradox: denn die landwirtschaftlichen Gärtnereien, Baumschulen und Gemüsegärtner dürfen weiter wie bisher offen haben. Gabriele Schrott-Moser, Beraterin der Landwirtschaftskammer für Garten- und Gemüsebau, erläutert, dass Gärtnereien und Baumschulen auf den gesetzlichen Mindestabstand von einem Meter zwischen Personen achten. Außerdem haben sie ihre Hygienemaßnahmen nochmals verschärft. „Kunden können sich beim Einkauf sicher fühlen“, betont Schrott-Moser.
Viele Betriebe haben ihren Zustellservice stark ausgeweitet. Sie bieten vor den Gewächshäusern eine Selbstbedienung und sind auf Onlineplattformen vertreten. Unter www.die-kaerntner-gaertner.at sind alle Mitgliedsbetriebe gelistet. Tipp der Expertin: „Auf die Öffnungszeiten achten.“
Obmann Wastl weist darauf hin, dass der Stellplatz in den Gewächshäusern begrenzt sei. Um diese Jahreszeit drängen die Sommerblumen als Folgekulturen nach. Deshalb könne er keinen der 16 Mitarbeiter seines Betriebes in Feistritz an der Drau entbehren. Das Modell der neuen Kurzarbeit oder das Anmelden beim Arbeitsmarktservice (AMS) kämen für ihn nicht in Frage. „Ich brauche weiterhin jeden einzelnen Mitarbeiter für die Arbeit.“ Auch die Energiekosten ließen sich nicht senken. „Gewächshäuser müssen weiter beheizt werden.“ Krise hin oder her.
Einen österreichweiten Sturm der Entrüstung entfachte zuletzt der Lebensmitteleinzelhandel. Trotz Verbots in der Covid-19-Verordnung verkaufen Rewe, Spar, Hofer und Lidl frisch, fröhlich Blumenerde, Schnitt- und Topfblumen; noch dazu mit geballtem Druck zusätzlich herangekarrter Verkaufspaletten. Verständlich, dass die Wogen bei Gärtnern und Floristen hochgehen. Ihr Innungsmeister in der Wirtschaftskammer Kärnten, Kurt Glantschnig, berichtet in einer Aussendung von „zahlreichen Besprechungen in den dafür zuständigen Gremien und Ministerien, um explizit auf den unfairen Wettbewerb hinzuweisen“. Mittlerweile liegt der Ball aufgrund einer Anzeige aus Vorarlberg beim Ministerium für Konsumentenschutz, bei Minister Rudi Anschober. Doch die Supermärkte bleiben nach wie vor stur. Bernhard Wastl ringt die Debatte ein müdes Lächeln ab. Diesen unfairen Wettbewerb habe es vorher gegeben. Es werde ihn nachher geben. Aber jetzt verfinstert sich sein Blick. Er fordert eindringlich: „Der Gartenbau als Grundversorger und Ausbildungsbetrieb muss erhalten bleiben! Ohne entsprechende finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand wird das nicht gehen.“
BVG stemmt sich gegen den Preisverfall
Das Coronavirus hat den Rindermarkt in massive Turbulenzen gestürzt. Josef Fradler verfolgt die aktuelle Lage besorgt. „Wir halten mit aller Kraft den Schlachtviehmarkt aufrecht“, sagt der Obmann der 4000 Mitglieder zählenden Bäuerlichen Vermarktung Kärntner Fleisch.
Angespannt ist die Situation bei den weiblichen Schlachtrindern: Hier stehen Forderungen der Abnehmer nach einem Absenken des Marktpreises um bis zu 80 Cent je Kilogramm im Raum. Geschuldet ist das laut Fradler vor allem dem Umstand, dass Rinderhäute derzeit unverkäuflich sind und im Schlachtbereich Spezialarbeitskräfte fehlen. Bei den männlichen Tieren drängen die Abnehmer in Richtung minus 40 Cent. Gegen einen Preisverfall stemmt sich die BVG gemeinsam mit der Dachorganisation ARGE Rind und deren Erzeugergemeinschaften. „Ohne dieser bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit würde das nicht gehen“, sagt Fradler.
Immerhin ein Lichtblick: Mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sei für „mehrere Wochen“ ein stabiler Rinderschlachtpreis vereinbart. Qualitätsprogramme wie Premiumrind oder M-Rind bewährten sich auch jetzt. Allein für das Zuhausebleiben greifen Konsumenten stark nach haltbaren Lebensmitteln, Geflügel, Nudeln, Konserven. Daher sehen sich edles Beiried, kostbarer Lungenbraten im Verkauf an die Supermärkte immer öfter faschiert. Und zu Gulasch zerstückelt. Kernproblem der Marktlage ist, dass mit Beginn der neuen Corona-Regeln die Gastronomie und die Fastfoodkette McDonald‘s als Kunden völlig wegbrachen. An der dadurch entstandenen Lücke sei erkennbar, wie wichtig der Außer-Haus-Verzehr für die Rinderbauern bisher war. Fradler gibt sich selbstkritisch. „Vielleicht haben wir den Wirten hinsichtlich Herkunft des Fleisches bislang Unrecht getan.“
Ein Detail am Rande: Heimische Fleischer klagen derzeit über Absatzeinbußen bis zu 80 Prozent, obwohl sie ihre Geschäfte offenhalten dürfen. Zur Entlastung des Marktes verlangt Josef Fradler von den Schlachthöfen das Einstellen der Schlachtungen ausländischer Tiere. Zudem müssten alle öffentlichen Einrichtungen mit Ausspeisungen „endlich“ auf österreichisches Fleisch umstellen. Der Lebendviehverkauf nach Italien fließt zwar noch. Doch an der Landwirtschaft werde das Virus „nicht schleichend vorbeigehen, sondern manch Existenz bedrohen“, fürchtet der BVG-Obmann.
Immerhin ein Lichtblick: Mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sei für „mehrere Wochen“ ein stabiler Rinderschlachtpreis vereinbart. Qualitätsprogramme wie Premiumrind oder M-Rind bewährten sich auch jetzt. Allein für das Zuhausebleiben greifen Konsumenten stark nach haltbaren Lebensmitteln, Geflügel, Nudeln, Konserven. Daher sehen sich edles Beiried, kostbarer Lungenbraten im Verkauf an die Supermärkte immer öfter faschiert. Und zu Gulasch zerstückelt. Kernproblem der Marktlage ist, dass mit Beginn der neuen Corona-Regeln die Gastronomie und die Fastfoodkette McDonald‘s als Kunden völlig wegbrachen. An der dadurch entstandenen Lücke sei erkennbar, wie wichtig der Außer-Haus-Verzehr für die Rinderbauern bisher war. Fradler gibt sich selbstkritisch. „Vielleicht haben wir den Wirten hinsichtlich Herkunft des Fleisches bislang Unrecht getan.“
Ein Detail am Rande: Heimische Fleischer klagen derzeit über Absatzeinbußen bis zu 80 Prozent, obwohl sie ihre Geschäfte offenhalten dürfen. Zur Entlastung des Marktes verlangt Josef Fradler von den Schlachthöfen das Einstellen der Schlachtungen ausländischer Tiere. Zudem müssten alle öffentlichen Einrichtungen mit Ausspeisungen „endlich“ auf österreichisches Fleisch umstellen. Der Lebendviehverkauf nach Italien fließt zwar noch. Doch an der Landwirtschaft werde das Virus „nicht schleichend vorbeigehen, sondern manch Existenz bedrohen“, fürchtet der BVG-Obmann.
UaB schwer getroffen
Ob in Heiligenblut, Bad Kleinkirchheim, am Nassfeld oder anderswo. So hatten sich die bäuerlichen Vermieter den Ausklang der Wintersaison nicht vorgestellt. Mitte März fiel für alle Beherbergungsbetriebe abrupt der Vorhang. „Diese Verordnung der Behörden gilt vorerst bis Ostermontag“, erläutert Edith Sabath-Kerschbaumer, Geschäftsführerin des Verbandes Urlaub am Bauernhof (UaB) in Kärnten. Zahlreichen Mitgliedsbetrieben entstehe dadurch schwerer finanzieller Schaden.
UaB-Obfrau Karin Schabus ist froh, dass es gelungen ist, als ersten Schritt schnelle Hilfe aus dem Härtefallfonds der Bundesregierung zu ermöglichen. Für geschädigte Nebenerwerbslandwirte fordert die Obfrau eine massive Verbesserung in der Anspruchsberechtigung. „Mit der neuen Corona-Verordnung sind jetzt alle touristischen Unterkünfte in Österreich gesperrt und es geht allen Vermietern gleich“, sagt Schabus, die eine wichtige Botschaft an ihre Verbandsmitglieder richtet: „Wir stehen mit dem gesamten Team für Fragen und Hilfen jederzeit zur Verfügung und arbeiten auch schon intensiv für die Zeit danach.“
Edith Sabath-Kerschbaumer sieht in der Krise für ihre Branche eine Chance. Für die Post-Corona-Zeit ortet sie zwei Trends: „Der Radius der Reisen wird kleiner. Und kleinere Einheiten werden bevorzugt.“ Beides bildete schon bisher einen festen Bestandteil der Urlaub-am-Bauernhof-DNA. Unkalkulierbare Faktoren, die das Verhalten der Erholungshungrigen beeinflussen, wären Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, weniger Einkommen. Doch die Geschäftsführerin ist überzeugt: Bei Städtern wachse die Sehnsucht nach Landleben stetig weiter. „Almhütten werden künftig noch mehr zum Renner.“ Im Moment, erzählt sie, fahre der Verband sein Marketing auf Sparflamme. Dafür zähle der persönliche Kontakt zu den Gästen. Via Telefon, E-Mail, Facebook, Skype.
Edith Sabath-Kerschbaumer sieht in der Krise für ihre Branche eine Chance. Für die Post-Corona-Zeit ortet sie zwei Trends: „Der Radius der Reisen wird kleiner. Und kleinere Einheiten werden bevorzugt.“ Beides bildete schon bisher einen festen Bestandteil der Urlaub-am-Bauernhof-DNA. Unkalkulierbare Faktoren, die das Verhalten der Erholungshungrigen beeinflussen, wären Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, weniger Einkommen. Doch die Geschäftsführerin ist überzeugt: Bei Städtern wachse die Sehnsucht nach Landleben stetig weiter. „Almhütten werden künftig noch mehr zum Renner.“ Im Moment, erzählt sie, fahre der Verband sein Marketing auf Sparflamme. Dafür zähle der persönliche Kontakt zu den Gästen. Via Telefon, E-Mail, Facebook, Skype.
Corona verunsichert Holzmarkt
Stop, Niente: Seit vergangener Woche liegen die Schnittholzexporte der österreichischen Sägewirtschaft vollständig darnieder (wir berichteten). Italien erlaubt nur mehr den Transport von Verpackungsholz und Pellets. Bei Redaktionsschluss galt dies bis heute, Freitag, 3. April. Eine Verlängerung war nicht bekannt. Es bleibt der Appell an die Waldwirtschaft aufrecht, keine weiteren Nutzungen zu tätigen, außer für dringend notwendige Arbeiten beim Schadholz.
Im Gespräch mit dem „Kärntner Bauer“ sagt Herbert Jöbstl, Vorsitzender des Fachverbandes der österreichischen Holzindustrie, Italien habe in den vergangenen Jahren die Verpackungsproduktion stark ausgeweitet. Insofern böten die hier noch möglichen Exportlieferungen nur schwachen Trost. Von höchster Bedeutung sei es, „die österreichische Bauwirtschaft weiter am Leben zu halten.“ Allein rund 60 Prozent ihrer Jahresproduktion setzt die Sägeindustrie in diesem Segment um. Der abrupte Einbruch der Absatzmengen von Bauprodukten hätte zahlreiche Werksschließungen in der Holzindustrie zur Folge. Es würde zu massiven Ausfällen in der Land- und Forstwirtschaft, in den weitreichenden Zulieferketten und in der regionalen Wertschöpfung kommen. Auch der Güterverkehr nährt die Lebensader des Rohstoffes Holz. Herbert Jöbstl hält unter anderem höhere Tonnagen bei den Lkws für nötig. Sorge bereiten ihm die medial in den Hintergrund gerückten Borkenkäferkalamitäten in Niederösterreich. Die Lagerkapazitäten der holzverarbeitenden Industrie seien ausgeschöpft, Nasslager über den Sommer unentbehrlich.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) verlängerte daher vergangene Woche die Ausnahmeregelung zur Lagerung von Schadholz auf beihilfefähigen Flächen in Österreich – bis 31. März 2021. Wie es am Holzmarkt weitergeht, ist für den Fachverbandschef, wie für alle in der Branche, derzeit schwierig einzuschätzen. „Früher einmal hatte man über Quartale hinweg Zeit zu reagieren. Jetzt spielt es sich in Tagen und Wochen ab.“ Nord- und Osteuropa hinken bei den Corona-Fallzahlen zwei bis drei Wochen hinterher. Auf den Märkten in Nordafrika und dem mittleren Osten ist „alles ungewiss“. Ein Silberstreif der Hoffnung schimmert in China und Japan. Um die Werke virusfrei zu halten, hat sich die Holzindustrie anhand eines Maßnahmenbündels rigoros aufgestellt. Dazu zählen strenge betriebsinterne Hygieneauflagen, ein Arbeiten im kleinstmöglichen Personenkreis, reduzierte Schichten und Homeoffice. Herbert Jöbstl: „Unsere Kommunikation verläuft fast nur mehr über Bildschirme.“
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) verlängerte daher vergangene Woche die Ausnahmeregelung zur Lagerung von Schadholz auf beihilfefähigen Flächen in Österreich – bis 31. März 2021. Wie es am Holzmarkt weitergeht, ist für den Fachverbandschef, wie für alle in der Branche, derzeit schwierig einzuschätzen. „Früher einmal hatte man über Quartale hinweg Zeit zu reagieren. Jetzt spielt es sich in Tagen und Wochen ab.“ Nord- und Osteuropa hinken bei den Corona-Fallzahlen zwei bis drei Wochen hinterher. Auf den Märkten in Nordafrika und dem mittleren Osten ist „alles ungewiss“. Ein Silberstreif der Hoffnung schimmert in China und Japan. Um die Werke virusfrei zu halten, hat sich die Holzindustrie anhand eines Maßnahmenbündels rigoros aufgestellt. Dazu zählen strenge betriebsinterne Hygieneauflagen, ein Arbeiten im kleinstmöglichen Personenkreis, reduzierte Schichten und Homeoffice. Herbert Jöbstl: „Unsere Kommunikation verläuft fast nur mehr über Bildschirme.“