Praxistipps zum Maisanbau

Bei Sortenwahl auf den
Standort achten
Die Sorte muss, um maximale Erträge erzielen zu können, zum Boden passen. Deshalb sollte neben der Ertragsleistung auch der Gesundheitszustand berücksichtigt werden. Die Sorte sollte möglichst gesund und ohne vorzeitige Blattfleckenkrankheit oder Stängelfusariuminfektion in den Herbst gehen.
Versuche haben gezeigt, dass die Anfälligkeit hinsichtlich Gesundheitszustand doch Ertrag kostet. Deshalb ist die Kenntnis der Sorteneigenschaft von höchster Bedeutung, um zu erkennen, was möglich ist. Frühere Sorten sind besser an die Langtagsverhältnisse adaptiert und werden in ihrer Entwicklung weniger stark gebremst, wenn sie später angebaut werden.
Ein Zusammenhang besteht zwischen Feldaufgangtermin und der dabei gegebenen Tageslänge, der Intensität der Ausreife und der Trocken massebildung im Herbst. Jedoch sollten Sie keine Extremrisiken eingehen. Deswegen sollten späte Sorten immer zuerst angebaut werden.
Das Saatbeet optimieren
Die Optimierung der Maiserträge ist aus pflanzenbaulicher Sicht nur bis zur Kopfdüngung möglich. Ein entscheidender Faktor ist die Qualität des Saatbettes, denn durch dieses kann die Entwicklung der Wurzel und des Feldaufgangs beeinflusst werden. Außerdem beeinflusst es eine rasche Aufnahme von Nährstoffen. Auch in extrem feuchten oder extrem trockenen Jahren kann eine gute Unterbodenstruktur den Luft- bzw. Wasserhaushalt regulieren und somit für den Ertrag entscheidend sein. Höchstes Augenmerk muss auf die Bodenbeschaffenheit zum Anbau gelegt werden. Die Bestellung eines zu feuchten Bodens, bei dem es zu Verschmierungen des Saathorizonts kommt, kann zu erheblichen Pflanzenausfällen führen.
Anbautermine je nach Bodenzustand, Witterung und Reifezahl wählen
Optimale Anbaubedingungen verleiten zu frühen Aussaatterminen, vor allem in den Hauptmaisanbaugebieten Kärntens. Die Folge eines zu frühen Saattermins sind oftmals, wie zuletzt im Jahr 2017, erhebliche Frostschäden. Jedoch hat sich im Zeitstufenversuch herausgestellt, dass ein Saattermin zwischen 8. und 17. April notwendig ist, um Maissorten mit einer höheren Reifezahl (>FAO 370) anbauen zu können. Später angebaute Varianten neigen zu geringeren Erträgen.
Geringere Aussaatstärke für späte Sorten
Spätreife Körnermaissorten können meistens mit etwas geringerer Saatstärke ausgesät werden, da sie im Durchschnitt mehr Körner bzw. höhere Kolbengewichte haben. Dadurch können sie Pflanzenausfälle besser kompensieren. Bei Sorten mit höherem Kolbengewicht müssen dadurch maximal 85.000 Körner je ha ausgesät werden. Ausgenommen sind hierbei natürlich Biogas und Silomaisbestände.
Es gibt Versuche, die zeigen, dass ein Pflanzenabstand unter 14 cm die Entwicklung der Kolben negativ beeinflusst. Natürlich ist die Aussaatmenge vom Standort und der Wasserversorgung abhängig.
Werden mehr als 90.000 Pflanzen je ha ausbringt, stellt erhöhte Anforderungen an die Sätechnik.
Nicht zu tiefe Aussaat
Ein zu tiefes Ablegen des Saatgutes kann zu einer verzögerten Jugendentwicklung der Pflanzen führen. Im Gegenteil kann aber auch eine zu geringe Saattiefe den Nachteil eines Pflanzenausfalls mit sich bringen. Das Saatgut sollte immer auf gut verfestigtem Untergrund in einer Saattiefe von 4 bis 6 cm bei durchschnittlicher Bodentemperatur liegen. Je niedriger die Temperatur, desto eher sollten Sie seine Aussaattiefe in Richtung 3 cm anheben. Eine Ablagetiefe von über 6 cm ist nicht empfehlenswert und darüber hinaus wird im Normalfall auch nicht gegangen. Die optimale Verfestigung des Saatbetts kann mittels Druckkontrolle der Saatfurche festgestellt werden. Bei zu tiefer Ablage des Kornes von über 6 cm kommt es zu einer signifikanten Entwicklungsverzögerung, durch die das Blütenstadium verspätet erreicht wird.
Eine zu tief gewählte Saattiefe kennzeichnet sich immer in zu lang ausgebildeten Halmhebern. Bei der Wahl der Saattiefe gilt generell: So seicht wie möglich, so tief wie notwendig.
Qualität vor Geschwindigkeit
Die Fahrgeschwindigkeit hat erheblichen Einfluss auf die Ablagegenauigkeit. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Grenzen der Technik zu erkennen. Neben einem gut eingestellten Maissägerät mit gut geschliffenen Scharen sollte unbedingt die Abstreifereinstellung an die Saatgutgröße abgestimmt sein, um eine saubere Ablage zu gewährleisten. Die Fahrgeschwindigkeit hängt mit der Aussaatmenge zusammen. So muss bei steigender Körneranzahl die Geschwindigkeit reduziert werden. Darauf ist vor allem bei frühreifen Sorten bzw. bei Biogas- und Silomais zu achten. Zu rasche Fahrgeschwindigkeit kennzeichnet sich vor allem an den vielen Fehlstellen. Speziell auf steinigen Böden ist es umso wichtiger, dass die Geschwindigkeit reduziert wird.
Andernfalls wird es sehr schwer, den Pflanzenausfall gering zu halten. Ein Pflanzenausfall von 5 % ist bei Körnermais gerade noch vertretbar, da der Mais durch Kompensation einiges ausgleichen kann. Bei Biogasmais und Silomais sind die Toleranzen jedoch viel geringer. Ausgefallene Pflanzen können nicht so gut ersetzt werden und somit kommt es noch mehr auf jede einzelne Pflanze an.
Den Feldaufgang kontrollieren
Eine Kontrolle des Feldaufgangs sollte spätestens im Vierblattstadium durch Auszählen der Pflanzen erfolgen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann nicht mehr festgestellt werden, ob die Fehlstellung der Pflanze durch mangelnde Triebkraft des Saatgutes oder doch durch die eine fehlerhafte Sätechnik entstanden ist. Außerdem können in diesem Stadium vorgefundene Fehler noch korrigiert werden. Beim Auszählen des Bestandes sollte eine solche Fläche gewählt werden, die sich auf 1 ha hochrechnen lässt, um damit die Zielpflanzenanzahl je ha mit der tatsächlichen Pflanzenanzahl je ha abgleichen zu können. Am einfachsten funktioniert dies mit einer Fläche von 10 m2, diese kann mit dem Faktor 1000 multipliziert werden, um auf 1 ha zu kommen. Um 10 m2 eines Maisackers auszumessen, benötigt man ein Maßband mit der exakten Länge von 14,28 cm. Denn diese Länge ergibt bei einem Reihenabstand von 70 cm eine Fläche von 10 m2. Multipliziert man die dort vorgefundene Pflanzenanzahl mal 1000, bekommt man die Pflanzenanzahl je ha.
Die Sorte muss, um maximale Erträge erzielen zu können, zum Boden passen. Deshalb sollte neben der Ertragsleistung auch der Gesundheitszustand berücksichtigt werden. Die Sorte sollte möglichst gesund und ohne vorzeitige Blattfleckenkrankheit oder Stängelfusariuminfektion in den Herbst gehen.
Versuche haben gezeigt, dass die Anfälligkeit hinsichtlich Gesundheitszustand doch Ertrag kostet. Deshalb ist die Kenntnis der Sorteneigenschaft von höchster Bedeutung, um zu erkennen, was möglich ist. Frühere Sorten sind besser an die Langtagsverhältnisse adaptiert und werden in ihrer Entwicklung weniger stark gebremst, wenn sie später angebaut werden.
Ein Zusammenhang besteht zwischen Feldaufgangtermin und der dabei gegebenen Tageslänge, der Intensität der Ausreife und der Trocken massebildung im Herbst. Jedoch sollten Sie keine Extremrisiken eingehen. Deswegen sollten späte Sorten immer zuerst angebaut werden.
Das Saatbeet optimieren
Die Optimierung der Maiserträge ist aus pflanzenbaulicher Sicht nur bis zur Kopfdüngung möglich. Ein entscheidender Faktor ist die Qualität des Saatbettes, denn durch dieses kann die Entwicklung der Wurzel und des Feldaufgangs beeinflusst werden. Außerdem beeinflusst es eine rasche Aufnahme von Nährstoffen. Auch in extrem feuchten oder extrem trockenen Jahren kann eine gute Unterbodenstruktur den Luft- bzw. Wasserhaushalt regulieren und somit für den Ertrag entscheidend sein. Höchstes Augenmerk muss auf die Bodenbeschaffenheit zum Anbau gelegt werden. Die Bestellung eines zu feuchten Bodens, bei dem es zu Verschmierungen des Saathorizonts kommt, kann zu erheblichen Pflanzenausfällen führen.
Anbautermine je nach Bodenzustand, Witterung und Reifezahl wählen
Optimale Anbaubedingungen verleiten zu frühen Aussaatterminen, vor allem in den Hauptmaisanbaugebieten Kärntens. Die Folge eines zu frühen Saattermins sind oftmals, wie zuletzt im Jahr 2017, erhebliche Frostschäden. Jedoch hat sich im Zeitstufenversuch herausgestellt, dass ein Saattermin zwischen 8. und 17. April notwendig ist, um Maissorten mit einer höheren Reifezahl (>FAO 370) anbauen zu können. Später angebaute Varianten neigen zu geringeren Erträgen.
Geringere Aussaatstärke für späte Sorten
Spätreife Körnermaissorten können meistens mit etwas geringerer Saatstärke ausgesät werden, da sie im Durchschnitt mehr Körner bzw. höhere Kolbengewichte haben. Dadurch können sie Pflanzenausfälle besser kompensieren. Bei Sorten mit höherem Kolbengewicht müssen dadurch maximal 85.000 Körner je ha ausgesät werden. Ausgenommen sind hierbei natürlich Biogas und Silomaisbestände.
Es gibt Versuche, die zeigen, dass ein Pflanzenabstand unter 14 cm die Entwicklung der Kolben negativ beeinflusst. Natürlich ist die Aussaatmenge vom Standort und der Wasserversorgung abhängig.
Werden mehr als 90.000 Pflanzen je ha ausbringt, stellt erhöhte Anforderungen an die Sätechnik.
- Späte Körnermaissorten: 70.000 bis 80.000 je ha
- Mittelspäte Körnermaissorten: 80.000 bis 90.000 je ha
- Silomais und Biogasmais: 80.000 bis 90.000 je ha (frühe Sorten 95)
Nicht zu tiefe Aussaat
Ein zu tiefes Ablegen des Saatgutes kann zu einer verzögerten Jugendentwicklung der Pflanzen führen. Im Gegenteil kann aber auch eine zu geringe Saattiefe den Nachteil eines Pflanzenausfalls mit sich bringen. Das Saatgut sollte immer auf gut verfestigtem Untergrund in einer Saattiefe von 4 bis 6 cm bei durchschnittlicher Bodentemperatur liegen. Je niedriger die Temperatur, desto eher sollten Sie seine Aussaattiefe in Richtung 3 cm anheben. Eine Ablagetiefe von über 6 cm ist nicht empfehlenswert und darüber hinaus wird im Normalfall auch nicht gegangen. Die optimale Verfestigung des Saatbetts kann mittels Druckkontrolle der Saatfurche festgestellt werden. Bei zu tiefer Ablage des Kornes von über 6 cm kommt es zu einer signifikanten Entwicklungsverzögerung, durch die das Blütenstadium verspätet erreicht wird.
Eine zu tief gewählte Saattiefe kennzeichnet sich immer in zu lang ausgebildeten Halmhebern. Bei der Wahl der Saattiefe gilt generell: So seicht wie möglich, so tief wie notwendig.
Qualität vor Geschwindigkeit
Die Fahrgeschwindigkeit hat erheblichen Einfluss auf die Ablagegenauigkeit. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Grenzen der Technik zu erkennen. Neben einem gut eingestellten Maissägerät mit gut geschliffenen Scharen sollte unbedingt die Abstreifereinstellung an die Saatgutgröße abgestimmt sein, um eine saubere Ablage zu gewährleisten. Die Fahrgeschwindigkeit hängt mit der Aussaatmenge zusammen. So muss bei steigender Körneranzahl die Geschwindigkeit reduziert werden. Darauf ist vor allem bei frühreifen Sorten bzw. bei Biogas- und Silomais zu achten. Zu rasche Fahrgeschwindigkeit kennzeichnet sich vor allem an den vielen Fehlstellen. Speziell auf steinigen Böden ist es umso wichtiger, dass die Geschwindigkeit reduziert wird.
Andernfalls wird es sehr schwer, den Pflanzenausfall gering zu halten. Ein Pflanzenausfall von 5 % ist bei Körnermais gerade noch vertretbar, da der Mais durch Kompensation einiges ausgleichen kann. Bei Biogasmais und Silomais sind die Toleranzen jedoch viel geringer. Ausgefallene Pflanzen können nicht so gut ersetzt werden und somit kommt es noch mehr auf jede einzelne Pflanze an.
Den Feldaufgang kontrollieren
Eine Kontrolle des Feldaufgangs sollte spätestens im Vierblattstadium durch Auszählen der Pflanzen erfolgen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann nicht mehr festgestellt werden, ob die Fehlstellung der Pflanze durch mangelnde Triebkraft des Saatgutes oder doch durch die eine fehlerhafte Sätechnik entstanden ist. Außerdem können in diesem Stadium vorgefundene Fehler noch korrigiert werden. Beim Auszählen des Bestandes sollte eine solche Fläche gewählt werden, die sich auf 1 ha hochrechnen lässt, um damit die Zielpflanzenanzahl je ha mit der tatsächlichen Pflanzenanzahl je ha abgleichen zu können. Am einfachsten funktioniert dies mit einer Fläche von 10 m2, diese kann mit dem Faktor 1000 multipliziert werden, um auf 1 ha zu kommen. Um 10 m2 eines Maisackers auszumessen, benötigt man ein Maßband mit der exakten Länge von 14,28 cm. Denn diese Länge ergibt bei einem Reihenabstand von 70 cm eine Fläche von 10 m2. Multipliziert man die dort vorgefundene Pflanzenanzahl mal 1000, bekommt man die Pflanzenanzahl je ha.