27.09.2018 |
von Ing. Johannes Lichtenegger
Pilotprojekt zu Almflächenermittlung
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Auf Einladung von LK-Präsident ÖR Ing. Johann Mößler trafen sich Spitzenvertreter der Österreichischen Almwirtschaft auf der „Grutschnigalm“ der Familie Grechenig im Bezirk Spittal. Gemeinsam diskutierten sie neue Wege der Futterflächenermittlung auf Almen und besichtigten dazu ein Pilotprojekt der Agrarmarkt Austria in der Praxis.
Die AMA hatte vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) den Auftrag erhalten, ein System zur automatisierten Futterflächenermittlung in einem Pilotversuch zu erarbeiten und auf dessen Praxistauglichkeit zu testen. Das Projekt wird in repräsentativen Regionen in den österreichischen Almgebieten erprobt. Eines dieser Testgebiete befindet sich auf der „Grutschnigalm“ im Mölltal. Mit der Almbegehung wurde den Vertretern des BMNT, der Agrarmarkt Austria (AMA), der Landwirtschaftskammern und der Almwirtschaftsvereine das Pilotprojekt zur automatisierten Futterflächenfeststellung in der Praxis vorgestellt.
Bei der technischen Futterflächenermittlung wird mittels Interpretation von Satellitenbildern und anderer Datenquellen (z. B. Geländemodell) die vorhandene Futterfläche ermittelt. Die Bewertung, ob es sich um Futterfläche handelt oder nicht, wird dabei nicht mehr durch den Menschen, sondern durch einen technischen Algorithmus durchgeführt. Die Teilnehmer konnten sich überzeugen, dass die Flächenermittlung auf freien Flächen bereits sehr gut funktioniert. Eine noch nicht gelöste Herausforderung stellen jedoch die bewaldeten (baumbestandenen) Flächen wie beispielsweise „Lärchenweiden“ dar.
In der im Anschluss an die Begehung stattfindenden Diskussion waren sich die anwesenden Almfunktionäre einig, dass die technische Futterflächenerfassung mittels automatisierter Satellitenbildinterpretation eine Möglichkeit darstellt, die weiterhin verfolgt werden soll. Grundsätzlich müssten jedoch folgende Ziele für die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 weiterverfolgt werden:
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Präsident Mößler dankte allen Vertretern der AMA und des Ministeriums für die Vorarbeiten zu dem vorgestellten Projekt. Er stellte jedoch die unmissverständliche Forderung auf, dass die zukünftige Futterflächenfeststellung auf Almen „nachvollziehbar und objektiv – mit hoher Rechtssicherheit für die Almbauern“ sein müsse. Darüber hinaus plädierte der Präsident für wirksame Anreize zum Almauftrieb in der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020: „Die sinkenden Auftriebszahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Ohne Anreiz zum Almauftrieb würden viele Almen zuwachsen. Das muss die GAP nach 2020 durch geeignete Maßnahmen verhindern.“
- Erhalt der Almen und Almflächen
- Rechtssicherheit für die Antragsteller und objektive Nachvollziehbarkeit bei der Flächenermittlung • Sicherstellung von Auftrieb und Leistungsabgeltung für die Almen
- Vereinfachung der Antragstellung und Abwicklung
Präsident Mößler dankte allen Vertretern der AMA und des Ministeriums für die Vorarbeiten zu dem vorgestellten Projekt. Er stellte jedoch die unmissverständliche Forderung auf, dass die zukünftige Futterflächenfeststellung auf Almen „nachvollziehbar und objektiv – mit hoher Rechtssicherheit für die Almbauern“ sein müsse. Darüber hinaus plädierte der Präsident für wirksame Anreize zum Almauftrieb in der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020: „Die sinkenden Auftriebszahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Ohne Anreiz zum Almauftrieb würden viele Almen zuwachsen. Das muss die GAP nach 2020 durch geeignete Maßnahmen verhindern.“