Pflanzenschutz ist weit mehr als Herbizide
Pflanzengesundheit in der Biolandwirtschaft beruht auf Wissen über die Natur – durch dieses Wissen können gezielt die Selbstregulierungsmechanismen der Natur eingesetzt und/oder unterstützt werden. Im Prinzip ist es wie beim Vorbeugen von Krankheiten bei uns Menschen: Das natürliche Immunsystem zu stärken, ist der beste Weg, um sich vor Krankheiten zu schützen.
Oberstes Ziel der biologischen Landwirtschaft beim Pflanzenschutz ist, die Gesundheit der Pflanzen zu stärken und so die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Dabei wird auf natürliche, vorbeugende Maßnahmen gesetzt, wie etwa die Wahl robuster Sorten, den Anbau ausgewählter Kulturen in Abhängigkeit des jeweiligen Standortes und vor allem vielfältige Fruchtfolgen. Dies verlangt auch die EU-Bioverordnung. Artikel 12, Absatz 9, der Verordnung (EG) 834/2007 lautet: „Die Verhütung von Verlusten durch Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter hat sich hauptsächlich auf den Schutz durch Nützlinge, geeignete Arten- und Sortenwahl, Fruchtfolge, Anbauverfahren und thermische Prozesse zu stützen.“ Dadurch sollen ein Überhandnehmen bzw. die unerwünschte Vermehrung von bestimmten Krankheiten und Schädlingen vermindert und in weiterer Folge eine Schädigung von vornherein verhindert werden.
Treten dennoch Schädlinge oder Krankheiten auf, suchen Biobauern Verbündete in Form von Nützlingen, also Fressfeinde von Schädlingen (z. B. Schlupfwespen gegen Läuse) oder Mittel auf Basis natürlicher Substanzen. So können sie durch natureigene Mechanismen Schädlinge von ihren Pflanzen fernhalten. Somit dürfen und werden auch im Biolandbau Pflanzenschutzmittel verwendet. Das sind aber keine chemisch-synthetisch hergestellten Mittel, sondern pflanzliche und tierische Substanzen, Mikroorganismen und andere Substanzen wie z. B. Knoblauchextrakt, Neembaumöl, Schaffett, Backpulver sowie Kupfer- und Schwefelpräparate. Alle diese Mittel sind nicht nur national als Pflanzenschutzmittel zugelassen, sondern sind zudem in den Durchführungsbestimmungen der EU-Bioverordnung (EG-VO 889/2008, Anhang II) gelistet. Allerdings werden diese naturverträglichen und naturstofflichen Wirkstoffe nur auf etwa 6,6 % der biologisch bewirtschafteten Flächen verwendet – und das vorwiegend nur im Bereich der Spezialkulturen. Auf 93,4 % der Bioflächen wird überhaupt kein Pflanzenschutz betrieben.
Knapp 90 % der durch die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) zugelassenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe dürfen ausschließlich in der konventionellen Landwirtschaft angewendet werden. Da zusätzlich viele biozugelassene Wirkstoffe auch in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, kann man davon ausgehen, dass weniger als 5 % der zugelassenen Wirkstoffe von Biobetrieben verwendet werden. Außerdem sind die zugelassenen Biowirkstoffe wie Kupfer- und Schwefelpräparate, Öle, Pheromone und Mikroorganismen mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln nicht vergleichbar.
Grundsätzlich verzichten Biolandwirte gänzlich auf Herbizide. Sie setzen direkte Pflanzenschutzmaßnahmen nur dann ein, wenn vorbeugende Maßnahmen wie Fruchtfolge, Bodenbewirtschaftung, Arten- und Sortenwahl und Einsatz bzw. die Förderung von Nützlingen nicht mehr ausreichend sind.
Oberstes Ziel der biologischen Landwirtschaft beim Pflanzenschutz ist, die Gesundheit der Pflanzen zu stärken und so die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Dabei wird auf natürliche, vorbeugende Maßnahmen gesetzt, wie etwa die Wahl robuster Sorten, den Anbau ausgewählter Kulturen in Abhängigkeit des jeweiligen Standortes und vor allem vielfältige Fruchtfolgen. Dies verlangt auch die EU-Bioverordnung. Artikel 12, Absatz 9, der Verordnung (EG) 834/2007 lautet: „Die Verhütung von Verlusten durch Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter hat sich hauptsächlich auf den Schutz durch Nützlinge, geeignete Arten- und Sortenwahl, Fruchtfolge, Anbauverfahren und thermische Prozesse zu stützen.“ Dadurch sollen ein Überhandnehmen bzw. die unerwünschte Vermehrung von bestimmten Krankheiten und Schädlingen vermindert und in weiterer Folge eine Schädigung von vornherein verhindert werden.
Treten dennoch Schädlinge oder Krankheiten auf, suchen Biobauern Verbündete in Form von Nützlingen, also Fressfeinde von Schädlingen (z. B. Schlupfwespen gegen Läuse) oder Mittel auf Basis natürlicher Substanzen. So können sie durch natureigene Mechanismen Schädlinge von ihren Pflanzen fernhalten. Somit dürfen und werden auch im Biolandbau Pflanzenschutzmittel verwendet. Das sind aber keine chemisch-synthetisch hergestellten Mittel, sondern pflanzliche und tierische Substanzen, Mikroorganismen und andere Substanzen wie z. B. Knoblauchextrakt, Neembaumöl, Schaffett, Backpulver sowie Kupfer- und Schwefelpräparate. Alle diese Mittel sind nicht nur national als Pflanzenschutzmittel zugelassen, sondern sind zudem in den Durchführungsbestimmungen der EU-Bioverordnung (EG-VO 889/2008, Anhang II) gelistet. Allerdings werden diese naturverträglichen und naturstofflichen Wirkstoffe nur auf etwa 6,6 % der biologisch bewirtschafteten Flächen verwendet – und das vorwiegend nur im Bereich der Spezialkulturen. Auf 93,4 % der Bioflächen wird überhaupt kein Pflanzenschutz betrieben.
Knapp 90 % der durch die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) zugelassenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe dürfen ausschließlich in der konventionellen Landwirtschaft angewendet werden. Da zusätzlich viele biozugelassene Wirkstoffe auch in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, kann man davon ausgehen, dass weniger als 5 % der zugelassenen Wirkstoffe von Biobetrieben verwendet werden. Außerdem sind die zugelassenen Biowirkstoffe wie Kupfer- und Schwefelpräparate, Öle, Pheromone und Mikroorganismen mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln nicht vergleichbar.
Grundsätzlich verzichten Biolandwirte gänzlich auf Herbizide. Sie setzen direkte Pflanzenschutzmaßnahmen nur dann ein, wenn vorbeugende Maßnahmen wie Fruchtfolge, Bodenbewirtschaftung, Arten- und Sortenwahl und Einsatz bzw. die Förderung von Nützlingen nicht mehr ausreichend sind.
Notfallzulassungen ja, aber …
Notfallzulassungen gibt es, aber ausschließlich für Wirkstoffe auf naturstofflicher Basis für im Biolandbau ohnehin schon zugelassene Wirkstoffe. Somit werden im Falle von Notfallzulassungen nur bereits im Biolandbau zugelassene (!) Wirkstoffe, befristet für zusätzliche Kulturen und Indikationen, zugelassen. Ausschließlich Wirkstoffe, die im Anhang zwei der EU-Bioverordnung für Biolandbau zugelassen sind, können eine Notfallzulassung bekommen. Es handelt sich bei Notfallzulassungen um die bereits oben erwähnten Substanzen – man spricht von einer Indikationserweiterung. Diese ist in der Praxis üblich und notwendig, denn breite Indikationen bei der Zulassung von Mitteln auf EU-Ebene sind teuer und aufwändig. Deshalb sind biologische Mittel meist nur für eine schmale Indikation zugelassen, da die hohen Zulassungskosten in Verbindung mit der geringen Einsatzmenge nicht sinnvoll sind. Deshalb wird im Bedarfsfall um eine Indikationserweiterung angesucht, wobei diese für maximal vier Monate innerhalb einer Vegetationsperiode gilt.
Das Problem liegt darin, dass das EU-Zulassungsverfahren auf konventionelle Wirkstoffe zugeschnitten ist. Für die wesentlich kleinere Zielgruppe der Biolandwirtschaft, in der wesentlich weniger Pflanzenschutz betrieben wird, sind sie schlichtweg zu teuer. Und deswegen braucht es sogenannte Notfallzulassungen auf nationaler Ebene. Das zeigt vor allem eines: Es braucht auf EU-Ebene ein anderes Zulassungssystem, das für die Bedürfnisse von biologischen Pflanzenschutzmitteln geeignet ist.
Das Problem liegt darin, dass das EU-Zulassungsverfahren auf konventionelle Wirkstoffe zugeschnitten ist. Für die wesentlich kleinere Zielgruppe der Biolandwirtschaft, in der wesentlich weniger Pflanzenschutz betrieben wird, sind sie schlichtweg zu teuer. Und deswegen braucht es sogenannte Notfallzulassungen auf nationaler Ebene. Das zeigt vor allem eines: Es braucht auf EU-Ebene ein anderes Zulassungssystem, das für die Bedürfnisse von biologischen Pflanzenschutzmitteln geeignet ist.
Warndienst ist startklar
Krankheiten und Schädlinge: Mit www.warndienst.at
sind Sie im Pflanzenbau in jeder Sparte gut beraten
Ackerbau
Der Ackerbauwarndienst startet jetzt nach Ostern in die neue Saison. Er bietet Informationen und Entscheidungshilfen über das Befallsrisiko für Pilzkrankheiten und Schädlinge in Ackerkulturen. Die Prognosemodelle, die für Pilzkrankheiten in Getreide für Rostpilze, DTR, Mehltau, Netzflecken, Ramularia, Rhynchosporium, Septoria nodorum, Septoria tritici angewendet werden, sind international anerkannte und seit Jahren etablierte Modelle.
Bei Kartoffeln werden validierte Prognosemodelle angewendet, um den optimalen Behandlungszeitpunkt für die erste Applikation sowie den Behandlungsabstand zu Folgespritzungen der Phytophthora-Bekämpfung in Abhängigkeit vom witterungsbedingten Infektionsdruck zu ermitteln. Mit Hilfe von Öko-Simphyt wird die Bekämpfungsstrategie gegen Krautfäule mit kupferhaltigen Präparaten optimiert. Durch zahlreiche Monitorings für Pilzkrankheiten in Weizen und Kartoffeln, Rapsschädlinge, Maiszünsler, Maiswurzelbohrer sowie dem Vorernte-Monitoring für Mykotoxine in Mais werden Ackerbauern mobilisiert, notwendigen, umweltschonenden gezielten Pflanzenschutz und vorbeugende pflanzenbauliche Maßnahmen zur Sicherung von Ertrag und Qualität zu ergreifen. Unter www.warndienst.at erhalten Sie zusätzlich Informationen über den derzeitigen Entwicklungsstand Ihres Getreides.
Obstbau
Der Obstbauwarndienst bietet vor allem Modelle betreffend Infektionsrisiken für Apfelschorf und Feuerbrand-Blüteninfektionen. Durch ein dichtes Netz an Wetterstationen und der guten Kooperation mit Wetterdiensten können sehr zuverlässige Vorhersagen getroffen werden. Weinbau Die Plattform „Rebschutzdienst“ liefert alle nötigen Informationen zur Planung gezielter Maßnahmen im Integrierten und Biologischen Weinbau.
VitiMeteo – bietet eine Witterungsprognose und eine Vorschau betreffend den Einfluss der Witterung auf die Rebentwicklung. Es liefert auch einen Überblick über die zu erwartenden Infektionsereignisse der wichtigsten Krankheiten im Weinbau wie Echter und Falscher Mehltau.
Gemüsebau
Der Gemüsebauwarndienst bietet durch die neue Monitoringkarte für den Baumwollkapselwurm als Quarantäneschaderreger die beste Möglichkeit, entsprechenden Schäden rechtzeitig entgegenwirken zu können. Mittels Pheromonfallen werden das Falterauftreten und seine Entwicklung an bevorzugten Wirtspflanzen (Zuckermais, Eisbergsalat, Grüne Bohne und Fruchtgemüse) österreichweit beobachtet und online auf der Karte dargestellt.
Bienen
Der Warndienst für Bienengesundheit bietet aktuelle Behandlungsempfehlungen für alle rezeptfrei erhältlichen Tierarzneimittel zur Behandlung gegen die Varroa-Milbe. Für die Erstellung der Behandlungsempfehlungen werden unter anderem die täglich aktualisierten Wetterprognosen für alle Orte in Österreich auf der Basis ihrer Postleitzahl und der vom Hersteller des jeweiligen Tierarzneimittels angegebenen optimalen Anwendungsbereiche herangezogen.
Ackerbau
Der Ackerbauwarndienst startet jetzt nach Ostern in die neue Saison. Er bietet Informationen und Entscheidungshilfen über das Befallsrisiko für Pilzkrankheiten und Schädlinge in Ackerkulturen. Die Prognosemodelle, die für Pilzkrankheiten in Getreide für Rostpilze, DTR, Mehltau, Netzflecken, Ramularia, Rhynchosporium, Septoria nodorum, Septoria tritici angewendet werden, sind international anerkannte und seit Jahren etablierte Modelle.
Bei Kartoffeln werden validierte Prognosemodelle angewendet, um den optimalen Behandlungszeitpunkt für die erste Applikation sowie den Behandlungsabstand zu Folgespritzungen der Phytophthora-Bekämpfung in Abhängigkeit vom witterungsbedingten Infektionsdruck zu ermitteln. Mit Hilfe von Öko-Simphyt wird die Bekämpfungsstrategie gegen Krautfäule mit kupferhaltigen Präparaten optimiert. Durch zahlreiche Monitorings für Pilzkrankheiten in Weizen und Kartoffeln, Rapsschädlinge, Maiszünsler, Maiswurzelbohrer sowie dem Vorernte-Monitoring für Mykotoxine in Mais werden Ackerbauern mobilisiert, notwendigen, umweltschonenden gezielten Pflanzenschutz und vorbeugende pflanzenbauliche Maßnahmen zur Sicherung von Ertrag und Qualität zu ergreifen. Unter www.warndienst.at erhalten Sie zusätzlich Informationen über den derzeitigen Entwicklungsstand Ihres Getreides.
Obstbau
Der Obstbauwarndienst bietet vor allem Modelle betreffend Infektionsrisiken für Apfelschorf und Feuerbrand-Blüteninfektionen. Durch ein dichtes Netz an Wetterstationen und der guten Kooperation mit Wetterdiensten können sehr zuverlässige Vorhersagen getroffen werden. Weinbau Die Plattform „Rebschutzdienst“ liefert alle nötigen Informationen zur Planung gezielter Maßnahmen im Integrierten und Biologischen Weinbau.
VitiMeteo – bietet eine Witterungsprognose und eine Vorschau betreffend den Einfluss der Witterung auf die Rebentwicklung. Es liefert auch einen Überblick über die zu erwartenden Infektionsereignisse der wichtigsten Krankheiten im Weinbau wie Echter und Falscher Mehltau.
Gemüsebau
Der Gemüsebauwarndienst bietet durch die neue Monitoringkarte für den Baumwollkapselwurm als Quarantäneschaderreger die beste Möglichkeit, entsprechenden Schäden rechtzeitig entgegenwirken zu können. Mittels Pheromonfallen werden das Falterauftreten und seine Entwicklung an bevorzugten Wirtspflanzen (Zuckermais, Eisbergsalat, Grüne Bohne und Fruchtgemüse) österreichweit beobachtet und online auf der Karte dargestellt.
Bienen
Der Warndienst für Bienengesundheit bietet aktuelle Behandlungsempfehlungen für alle rezeptfrei erhältlichen Tierarzneimittel zur Behandlung gegen die Varroa-Milbe. Für die Erstellung der Behandlungsempfehlungen werden unter anderem die täglich aktualisierten Wetterprognosen für alle Orte in Österreich auf der Basis ihrer Postleitzahl und der vom Hersteller des jeweiligen Tierarzneimittels angegebenen optimalen Anwendungsbereiche herangezogen.