01.12.2020 |
von DI Helmut Feitzlmayr
OÖ 12/2020: Marktbericht
In den letzten Wochen stiegen die Weltmarktpreise für Weizen, Mais und Sojabohne stetig an. So konnte der Dezemberkontrakt für Weizen an der Börse in Paris (Euronext) auf zuletzt 211 Euro/t zulegen. Gegenüber Anfang Oktober bedeutet dies ein Plus von fast 14 Euro/t. Vor allem die schlechten Ernten in Frankreich und Großbritannien reduzierten die europäische Weizenernte empfindlich.
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Am heimischen Markt liegen die Mahlweizen-Erzeugerpreise mit 160 bis 175 Euro/t (exkl. Ust.) insgesamt 36 bis 51 Euro/t unter der genannten Euronext-Notierung vom Dezember. Viele Betriebe warten daher mit der Weizenvermarktung noch zu, weil damit die Abweichung zur Euronext-Notierung viel zu groß ist und damit noch Luft nach oben ist.
Schwierige Erntebedingungen bei Mais
Die Maisernte dauerte aufgrund der anhaltenden und ergiebigen Niederschläge in großen Teilen des Bundeslandes bis weit in den November. Die Erträge waren sehr erfreulich, die Wassergehalte im Erntegut hoch und die Erntebedingungen teils schwierig. Ein großer Teil der Ernte ging zwar wieder in die Nassmaisvermarktung, aber die schwierigen Erntebedingungen im Herbst zeigen, dass es auch künftig sinnvoll ist, die Sorten eher im frühen bis mittleren Reifebereich zu wählen. Über die Jahre können nur so zufriedenstellende Ergebnisse in Abreife, Abtrocknung und Ertrag erzielt werden.
Die heimischen Preise für Körnermais haben in den letzten Wochen deutlich zugelegt. Wurde Mitte Oktober noch über Preise zwischen 145 und 150 Euro/t (exkl. Ust) diskutiert, so werden aktuell im Grenzbereich von Oberösterreich und Bayern Trockenmaispreise von 170 Euro/t (exkl. Ust) und darüber erzielt.
Vor allem aus Osteuropa kommt deutlich weniger Mais nach Österreich, weil große Maismengen aus Ungarn und Westrumänien über den Schwarzmeerhafen Constanza abfließen. Die Preisdifferenz zwischen Westrumänien und Oberösterreich ist auch merkbar niedriger als in den Vorjahren.
Die heimischen Preise für Körnermais haben in den letzten Wochen deutlich zugelegt. Wurde Mitte Oktober noch über Preise zwischen 145 und 150 Euro/t (exkl. Ust) diskutiert, so werden aktuell im Grenzbereich von Oberösterreich und Bayern Trockenmaispreise von 170 Euro/t (exkl. Ust) und darüber erzielt.
Vor allem aus Osteuropa kommt deutlich weniger Mais nach Österreich, weil große Maismengen aus Ungarn und Westrumänien über den Schwarzmeerhafen Constanza abfließen. Die Preisdifferenz zwischen Westrumänien und Oberösterreich ist auch merkbar niedriger als in den Vorjahren.
China als Preistreiber
Die Maisernten in Rumänien und der Ukraine liegen sehr deutlich unter den Erwartungen. Die anziehenden Preise für Getreide, Mais und Soja liegen nach Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) aber zu einem großen Teil am steigenden Futterbedarf für Schweine in China. Nach einem starken Einbruch 2018/19 aufgrund der Afrikanischen Schweinepest wird derzeit die chinesische Schweineproduktion wieder hochgefahren und damit steigt der Rohstoffbedarf enorm. Dieser Umstand wirkt sich fatal auf die heimischen Schweinemäster aus, wo ein aktuell niedriger Erzeugerpreis auf einen überhitzten Sojaschrotpreis trifft.