Mit Freude Bäuerin sein in der heutigen Zeit
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In einem kurzen Rückblick
erinnerte Bundesbäuerin
Andrea Schwarzmann an das
bereits Erreichte in 45 Jahren
Arge Bäuerinnen. Erfreulich
sei das neue Leben, das mit
jungen Bäuerinnen aus anderen
Berufssparten auf die
Höfe einziehe, sowie der stetig
steigende Ausbildungsgrad.
Die Politologin Dr. Kathrin
Stainer-Hämmerle leitete
den Bäuerinnen in einem
ausführlichen Referat die
Rolle der Frau in der Politik
einst und jetzt her. Obwohl
es für ihr politisches Wirken
noch so manches Hindernis
zu überwinden gelte, ermunterte
die Professorin der FH
Kärnten die Bäuerinnen, sich
politisch einzubringen. Denn
nur gemischte Teams erreichten
gute Ergebnisse. Und die
seien schließlich in der Politik
besonders wichtig. Anleitung
finden die Bäuerinnen in dem
neuen Handbuch für die professionelle
Interessenvertretung.
In der Podiumsdiskussion
beeindruckten politisch
agierende Frauen, die eines
eint: Sie haben sich ohne langes
Zögern für ihre Funktion
entschieden. Rede und Antwort
standen die designierte
Bundesrätin Andrea Wagner,
Projekt- und Kulturmanagerin
Tatjana Nikitsch, beide aus
Niederösterreich; Bürgermeisterin
Angelika Schwarzmann,
Alberschwende, Vorarlberg;
Helga Brunschmid, stellvertretende
Landesbäuerin und
LK-Vizepräsidentin in Tirol,
sowie LK-Direktor Dr. Gebhard
Bechter.
Mein Betrieb, meine Zukunft
Dipl.-Ing. Lisa-Maria Kaufmann
vom Bundesministerium
für Nachhaltigkeit und
Tourismus informierte über
die Möglichkeiten des BMNT
zur Förderung der ganzheitlichen
Unternehmerkompetenz.
Maßgebliche Kampagne
ist "Mein Betrieb, meine Zukunft".
Zur Bildungsinitiative
ZAMm unterwegs wird laut
Birgit Bratengeyer vom LFI
Österreich in der kommenden
Saison wieder ein Zertifikatslehrgang
sowie eine Seminarreihe
"Unternehmerischer
Bäuerinnen- und Bauerntreff"
angeboten.
Kommunikation nach außen
Den Schlusspunkt setzte die
diplomierte Lebens- und Sozialberaterin
Mag. Christine
Hackl. Welche Eigenschaften
braucht eine Bäuerin, um in
der heutigen Zeit gut zurechtzukommen?
Wesentlich sind
vier Dinge. Weil die Beziehung
das A und O ist, ist auch eine
gute Kommunikation äußerst
wichtig. Energiemanagement
ist unabdinglich, um mit der
eigenen Energie gut haushalten
zu können, sonst kann man
nichts bewirken. Ein gutes, stabiles
Selbstbild ebenso. Da die
bäuerlichen Funktionärinnen
immer in Systemen verankert
sind, brauchen diese Grundregeln,
um zu funktionieren.
MEIN HOF, MEIN W EG
Obwohl 90% der österreichischen
Betriebe Familienbetriebe
sind, wird ihre Bedeutung
für die Wirtschaft unterschätzt.
Dabei sind Familienunternehmen
nicht von der Größe abhängig.
"Das Wesentliche ist,
dass eine Familie das Unternehmen
gestaltet, die Strategie
bestimmt und dementsprechend
den Betrieb über Generationen
voranbringt", erklärte
Prof. Dr. Reinhard Prügl, Leiter
des Instituts für Familienunternehmen
an der Zeppelin
Universität in Friedrichshafen.
"Innovativ zu bleiben ist der
Schlüssel zu einem langfristigen
Überleben." Doch es geht
nicht um Innovation oder Tradition,
sondern um Innovation
und Tradition. Agathe und Karl
Lingenhel aus Doren lieferten
ein anschauliches Praxisbeispiel.
Sie veredeln sämtliche
Produkte ihres Biohofs selbst.
In Hofladen, neuer Erlebnisküche
oder Seminarraum sensibilisieren
sie Menschen für die
biologische Landwirtschaft. Sie
sind einer der fast 120 österreichischen
Betriebe der Innovationsoffensive
"Mein Hof,
mein Weg", wie Daniela Keßler-
Kirchmayr, Projektleiterin
in Vorarlberg, erklärte.