07.04.2016 |
von Ing. Hans Egger, LK-Pflanzenbaureferat
Mit Beweidung rechtzeitig starten
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Durch die Weide werden die trittempfindlichen Doldenblütler (Bärenklau, Wiesenkerbel usw.) sowie Schafgarbe, Wiesenknöterich, Beinwell, Wiesenlabkraut, Löwenzahn, Wolliges Honigkraut usw. zurückgedrängt, wobei der Effekt im Frühjahr am besten ist.
Grundvoraussetzung für die Beweidung ist ein ausgewogener Pflanzenbestand (mindestens 70% Gräser, je mehr, desto besser). Ein mäßiger Tritt fördert die Narbendichte. Bei zu nassem Boden sollte auf Beweidung verzichtet werden, weil die Narbenschäden extrem stark ansteigen – vor allem bei steilen Futterflächen. Allerdings wird durch die Beweidung der Bodenschluss der Grünlandnarbe wieder erreicht und das Walzen im Frühjahr kann entfallen.
Bei einer Unterbeweidung breiten sich Ampfer, Schafschwingel, Quecke, Rasenschmiele und Borstgras aus. Gegenmaßnahmen wären hier ein stärkerer Weidebesatz, längere Fresszeiten, Nutzungswechsel (Mähweide) und Nachmahd der Weide.
Bei einer Überbeweidung kommt es zu einem Überbestand von Hirtentäschel, Gänseblümchen, Breitwegerich, Jähriger Rispe und Löwenzahn. Gegenmaßnahmen wären hier geringerer Besatz, kürzere Fresszeiten, Erhöhung der Nährstoffversorgung (Stickstoff, Phosphor, Kali, siehe Tabellen 1 bis 3) und Nutzungswechsel.
Für die Schnittnutzung sind die Horstgräser (Knaulgras, Wiesenlischgras, Wiesenschwingel), für die Trittnutzung die rasenbildenden Gräser (Wiesenrispe, Rotschwingel) geeignet. Gräser und Leguminosen, die für die Beweidung sehr gut bis gut geeignet sind, wären Deutsches Weidelgras, Wiesenrispengras, Rotschwingel, Wiesenschwingel, Hornklee und Weißklee. Der Rohrschwingel ist für die Beweidung ebenfalls gut geeignet. Das Knaulgras wiederum ist für die Mähweide geeignet.
Neue Sorten sind nutzungselastischer, vor allem die späteren Sorten. Das Englische Raygras braucht die Beweidung, damit es sich im Bestand halten kann. Es bildet je nach Nutzung feine Horste oder einen dichteren Rasen. Die Horstgräser haben bei reiner Schnittnutzung eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren. Bei der Kurzrasenweide haben sie nur eine Lebensdauer von drei Jahren, daher ist eine permanente Übersaat von 5 bis 8 kg pro ha notwendig – vor allem bei der Kurzrasenweide während der Weideperiode.
Der sehr frühe Weideaustrieb hat den Vorteil, dass die Tiere nicht selektieren können (z. B. wird der Bürstling in jungem Zustand mitgefressen), den Pflanzenbestand regulieren, die Bestockung unterstützen und sich ein dichter Pflanzenbestand bildet. Im Frühjahr sollte mit der Beweidung stundenweise begonnen werden. Wenn die ersten Betriebe die Wiesen abzuschleppen beginnen, startet der Weidebetrieb mit der Stundenweide.
Die Beweidung kann auch nach dem Schnitt erfolgen, und zwar unmittelbar nach der Ernte, d. h. die Fläche wird nach ca. drei Tagen beweidet. Ein Geilstellenanteil von 15 bis 18% ist normal. Erhöht sich dieser, ist dies ein Zeichen dafür, dass entweder im Stall zu viel zugefüttert wird oder der Tierbesatz zu gering ist. Das Anschleppen der Weide im Frühling ist nicht unbedingt notwendig. Der Weideflächenbedarf hängt natürlich vom Weidesystem ab, je extensiver die Weide ist, desto mehr Flächenbedarf ist pro GVE erforderlich.
Grundvoraussetzung für die Beweidung ist ein ausgewogener Pflanzenbestand (mindestens 70% Gräser, je mehr, desto besser). Ein mäßiger Tritt fördert die Narbendichte. Bei zu nassem Boden sollte auf Beweidung verzichtet werden, weil die Narbenschäden extrem stark ansteigen – vor allem bei steilen Futterflächen. Allerdings wird durch die Beweidung der Bodenschluss der Grünlandnarbe wieder erreicht und das Walzen im Frühjahr kann entfallen.
Bei einer Unterbeweidung breiten sich Ampfer, Schafschwingel, Quecke, Rasenschmiele und Borstgras aus. Gegenmaßnahmen wären hier ein stärkerer Weidebesatz, längere Fresszeiten, Nutzungswechsel (Mähweide) und Nachmahd der Weide.
Bei einer Überbeweidung kommt es zu einem Überbestand von Hirtentäschel, Gänseblümchen, Breitwegerich, Jähriger Rispe und Löwenzahn. Gegenmaßnahmen wären hier geringerer Besatz, kürzere Fresszeiten, Erhöhung der Nährstoffversorgung (Stickstoff, Phosphor, Kali, siehe Tabellen 1 bis 3) und Nutzungswechsel.
Für die Schnittnutzung sind die Horstgräser (Knaulgras, Wiesenlischgras, Wiesenschwingel), für die Trittnutzung die rasenbildenden Gräser (Wiesenrispe, Rotschwingel) geeignet. Gräser und Leguminosen, die für die Beweidung sehr gut bis gut geeignet sind, wären Deutsches Weidelgras, Wiesenrispengras, Rotschwingel, Wiesenschwingel, Hornklee und Weißklee. Der Rohrschwingel ist für die Beweidung ebenfalls gut geeignet. Das Knaulgras wiederum ist für die Mähweide geeignet.
Neue Sorten sind nutzungselastischer, vor allem die späteren Sorten. Das Englische Raygras braucht die Beweidung, damit es sich im Bestand halten kann. Es bildet je nach Nutzung feine Horste oder einen dichteren Rasen. Die Horstgräser haben bei reiner Schnittnutzung eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren. Bei der Kurzrasenweide haben sie nur eine Lebensdauer von drei Jahren, daher ist eine permanente Übersaat von 5 bis 8 kg pro ha notwendig – vor allem bei der Kurzrasenweide während der Weideperiode.
Der sehr frühe Weideaustrieb hat den Vorteil, dass die Tiere nicht selektieren können (z. B. wird der Bürstling in jungem Zustand mitgefressen), den Pflanzenbestand regulieren, die Bestockung unterstützen und sich ein dichter Pflanzenbestand bildet. Im Frühjahr sollte mit der Beweidung stundenweise begonnen werden. Wenn die ersten Betriebe die Wiesen abzuschleppen beginnen, startet der Weidebetrieb mit der Stundenweide.
Die Beweidung kann auch nach dem Schnitt erfolgen, und zwar unmittelbar nach der Ernte, d. h. die Fläche wird nach ca. drei Tagen beweidet. Ein Geilstellenanteil von 15 bis 18% ist normal. Erhöht sich dieser, ist dies ein Zeichen dafür, dass entweder im Stall zu viel zugefüttert wird oder der Tierbesatz zu gering ist. Das Anschleppen der Weide im Frühling ist nicht unbedingt notwendig. Der Weideflächenbedarf hängt natürlich vom Weidesystem ab, je extensiver die Weide ist, desto mehr Flächenbedarf ist pro GVE erforderlich.
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Weidesysteme
Bei guten Standortverhältnissen sind 0,7 bis 0,9 Ar, bei mittleren 1,0 bis 1,2 Ar und bei schlechten 1,2 Ar und mehr pro GVE zu rechnen. Die Nutzung kann erfolgen, wenn die Leitgräser zu schossen beginnen, davon ausgenommen ist jedoch die Kurzrasenweide (max. Aufwuchshöhe 8 cm).
Die extensive Standweide (Hutweide) ist geeignet für trockenstehende Kühe, "Mutterkühe", Jungvieh, Schafe und Ziegen. Die Kurzrasenweide ist für Milchkühe gut geeignet, da sehr nährstoffreiches, junges Grünfutter (Englisches Raygras, Wiesenrispe, Weißklee) angeboten wird.
Der Pflanzenbestand einer Kurzrasenweide wird von drei Hauptpflanzen gebildet, und zwar von Wiesenrispengras, Englischem Raygras und Weißklee. Im Sommer erreichen diese drei Pflanzen einen Bestandsanteil von 70 bis 80%. Somit wird der Nährstoff- und Trockenmasseertrag von diesen Pflanzen erreicht.
Die Übersaat in Verbindung mit der Beweidung ist vorteilhaft. Mit der Kurzrasenweide wird der Ampfer sehr gut bekämpft, so findet man bei einer gut geführten Kurzrasenweide kaum Ampferpflanzen und die Weidepflege entfällt.
Bei der Kurzrasenweide kann jedes zweite Jahr mit einer Schnittnutzung begonnen werden. Wer Probleme mit Wühlmäusen hat, kann durch die Beweidung auch dieses Problem mindern, denn auf der Dauerweide gibt es kaum übermäßigen Mäusebefall.
Bei der Umtriebsweide (Koppelweide) wird die Weidefläche in Koppeln unterteilt. Bei der Portionsweide wird den Milchkühen täglich eine neue Weidefläche angeboten. Die Gefahr bei der Portionsweide besteht darin, dass bei Regenperioden erhebliche Trittschäden entstehen und die Verunkrautung der Weideflächen zunimmt.
Die Bestoßung der Almen muss rechtzeitig erfolgen, d. h. ein Drittel der Almweidefläche sollte grün sein, ein Drittel braun und ein Drittel weiß. Im Herbst erkennt man sehr gut, ob das Almvieh im Frühjahr zu spät aufgetrieben wurde, wenn nämlich das überständige Futter übrig bleibt oder wenn sich Unkräuter wie der Adlerfarn ausbreiten.
Die extensive Standweide (Hutweide) ist geeignet für trockenstehende Kühe, "Mutterkühe", Jungvieh, Schafe und Ziegen. Die Kurzrasenweide ist für Milchkühe gut geeignet, da sehr nährstoffreiches, junges Grünfutter (Englisches Raygras, Wiesenrispe, Weißklee) angeboten wird.
Der Pflanzenbestand einer Kurzrasenweide wird von drei Hauptpflanzen gebildet, und zwar von Wiesenrispengras, Englischem Raygras und Weißklee. Im Sommer erreichen diese drei Pflanzen einen Bestandsanteil von 70 bis 80%. Somit wird der Nährstoff- und Trockenmasseertrag von diesen Pflanzen erreicht.
Die Übersaat in Verbindung mit der Beweidung ist vorteilhaft. Mit der Kurzrasenweide wird der Ampfer sehr gut bekämpft, so findet man bei einer gut geführten Kurzrasenweide kaum Ampferpflanzen und die Weidepflege entfällt.
Bei der Kurzrasenweide kann jedes zweite Jahr mit einer Schnittnutzung begonnen werden. Wer Probleme mit Wühlmäusen hat, kann durch die Beweidung auch dieses Problem mindern, denn auf der Dauerweide gibt es kaum übermäßigen Mäusebefall.
Bei der Umtriebsweide (Koppelweide) wird die Weidefläche in Koppeln unterteilt. Bei der Portionsweide wird den Milchkühen täglich eine neue Weidefläche angeboten. Die Gefahr bei der Portionsweide besteht darin, dass bei Regenperioden erhebliche Trittschäden entstehen und die Verunkrautung der Weideflächen zunimmt.
Die Bestoßung der Almen muss rechtzeitig erfolgen, d. h. ein Drittel der Almweidefläche sollte grün sein, ein Drittel braun und ein Drittel weiß. Im Herbst erkennt man sehr gut, ob das Almvieh im Frühjahr zu spät aufgetrieben wurde, wenn nämlich das überständige Futter übrig bleibt oder wenn sich Unkräuter wie der Adlerfarn ausbreiten.
Düngung
Werden flüssige Wirtschaftsdünger während der Weideperiode angewendet, so sollten sie gut verdünnt sein. Zudem sollte aus tierhygienischen Gründen eine Weideruhe von 30 Tagen eingehalten werden, damit keine Geruchsbeeinträchtigung für das Weidevieh besteht. Intensiv geführte Weiden benötigen pro Aufwuchs 30 bis 40 kg N/ha in mineralischer Form.
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Weidepflege
Bei reiner Beweidung sollte je nach Anteil der Geilstellen und des Unkrautdrucks nach jeder zweiten Beweidung gemulcht (z. B. Sichelmulcher) oder nachgemäht werden. Wichtig ist, dass die Unkräuter keine Samenreife erreichen. Bei einer richtig geführten Kurzrasenweide wird auf die Weidepflege verzichtet, denn es sollte jedes zweite Jahr die erste Nutzung als Schnittnutzung erfolgen.