Milchmarkt - Was bringt der Herbst

Genau diese Ungewissheit ist es, die die Märkte schwer bis nicht prognostizierbar macht. Dabei ist gerade für die Land- und Milchwirtschaft eine gewisse Vorschau für eine gute Planung wichtig. Ungewissheit und Unsicherheit sind auch die Treiber von Preisschwankungen. Die Marktentwicklungen haben es mit sich gebracht, dass die Verkaufspreise für Milch- und Milchprodukte stark gesunken sind. Man sollte allerdings nicht nur die relativen Preissenkungen beachten, sondern auch die für die Landwirtschaft im Verhältnis teureren Produktionskosten. Hinzu kommt noch, dass ausländische Milchprodukte im LEH über Handelsmarken verstärkt vertrieben werden und häufig nicht mehr mit österreichischen Produkten angeboten werden. Dieser strategische Schachzug des LEH war einfach umzusetzen, ohne dass Ottonormalverbraucher dies realisierte. Gerade deshalb ist eine gesetzlich vorgeschriebene klare Lebensmittelkennzeichnung äußerst wichtig, um die Täuschung der Konsument:innen zu verhindern. Das Genusstauglichkeitskennzeichen alleine ist zu wenig.
Preis ist ein Ergebnis aus Angebot und Nachfrage
Preise entstehen auf Märkten und auf Basis des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage. Hinzu kommt noch eine Reihe von Einflussfaktoren, die auf Angebot und Nachfrage wirken (Medien, Stimmung, Wetter, gesellschaftliche Entwicklungen, Politik etc.) und derzeit mit vielen Fragezeichen behaftet sind.
Der Monatsmilchpreis für GVO freie Qualitätsmilch lag im Juli im Durchschnitt bei 47,5 Cent und damit um 2,7 Cent niedriger im Vergleich zum Vorjahresmonat. Milch aus biologischer Landwirtschaft lag im Juli bei einem durchschnittlichen Nettopreis von 53,7 Cent und somit um 4,1 Cent unter dem Vorjahresmonat. Bei einer Inflation im Juli von 7% (laut Statistik Austria) sind Milch und Milchprodukte wahre Inflationsbremsen. Zu hinterfragen ist allerdings, wieso noch immer hohe Lebensmittelpreise verankert sind. Deshalb wird auch weiterhin verstärkt zu Billigprodukten aus dem Ausland und Handelsmarken gegriffen bzw. es herrscht Kaufzurückhaltung mit der Annahme, hier das große Geld zu sparen, obwohl nachweislich Urlaube massiv teurer geworden sind und Lebensmittel wie Milch und Fleisch billiger.
Ein Blick über die Grenzen lässt zumindest im europäischen Raum die Hoffnung auf ein Ende der Preisschlachtungen am Milchmarkt hoffen. Der Kieler Rohstoffwert geriet im Juli zwar wieder leicht unter Druck und sank geringfügig auf 35,3 Cent bei Inhaltsstoffen von 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß, aber der italienische Spotmarktpreis für Rohmilch in Logi stieg seit April wieder konstant von 45 Cent auf 52,9 Cent.
Am Weltmarkt jenseits des Äquators steigen die Milchanlieferungen wieder deutlich an. In Australien wurde lange Zeit aufgrund der extremen Wetterverhältnisse sowie hoher Betriebskosten wesentlich weniger Milch angeliefert. Nun scheint sich das Blatt wieder zu wenden. Im Mai 2023 lag die Anlieferung in Australien um 2,0% über der aus dem Vorjahresmonat. In Neuseeland steigen die Milchanlieferungen bereits fünf Monate in Folge. Heuer im Mai stieg die Anlieferung um beachtliche 7,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Aber auch die USA verzeichnet ein Anlieferungsplus (+0,3% im Mai 2023). Absatzseitig gibt es derzeit noch eine Kaufzurückhaltung. In China wird die niedrigere Nachfrage zum einen durch die eigene Milchproduktion, welche laut Pekinger Statistikamt um 7,5% im ersten Halbjahr 2023 anstieg, und zum anderen durch die Konjunkturschwäche der chinesischen Wirtschaft begründet.
Durch die weltweit ansteigenden Preise von Pflanzenölen und -fetten besteht die Möglichkeit, dass diese wieder in der Industrie durch hochqualitative Milchprodukte verdrängt werden und absatzseitig Entlastung bringen.
Der Monatsmilchpreis für GVO freie Qualitätsmilch lag im Juli im Durchschnitt bei 47,5 Cent und damit um 2,7 Cent niedriger im Vergleich zum Vorjahresmonat. Milch aus biologischer Landwirtschaft lag im Juli bei einem durchschnittlichen Nettopreis von 53,7 Cent und somit um 4,1 Cent unter dem Vorjahresmonat. Bei einer Inflation im Juli von 7% (laut Statistik Austria) sind Milch und Milchprodukte wahre Inflationsbremsen. Zu hinterfragen ist allerdings, wieso noch immer hohe Lebensmittelpreise verankert sind. Deshalb wird auch weiterhin verstärkt zu Billigprodukten aus dem Ausland und Handelsmarken gegriffen bzw. es herrscht Kaufzurückhaltung mit der Annahme, hier das große Geld zu sparen, obwohl nachweislich Urlaube massiv teurer geworden sind und Lebensmittel wie Milch und Fleisch billiger.
Ein Blick über die Grenzen lässt zumindest im europäischen Raum die Hoffnung auf ein Ende der Preisschlachtungen am Milchmarkt hoffen. Der Kieler Rohstoffwert geriet im Juli zwar wieder leicht unter Druck und sank geringfügig auf 35,3 Cent bei Inhaltsstoffen von 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß, aber der italienische Spotmarktpreis für Rohmilch in Logi stieg seit April wieder konstant von 45 Cent auf 52,9 Cent.
Am Weltmarkt jenseits des Äquators steigen die Milchanlieferungen wieder deutlich an. In Australien wurde lange Zeit aufgrund der extremen Wetterverhältnisse sowie hoher Betriebskosten wesentlich weniger Milch angeliefert. Nun scheint sich das Blatt wieder zu wenden. Im Mai 2023 lag die Anlieferung in Australien um 2,0% über der aus dem Vorjahresmonat. In Neuseeland steigen die Milchanlieferungen bereits fünf Monate in Folge. Heuer im Mai stieg die Anlieferung um beachtliche 7,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Aber auch die USA verzeichnet ein Anlieferungsplus (+0,3% im Mai 2023). Absatzseitig gibt es derzeit noch eine Kaufzurückhaltung. In China wird die niedrigere Nachfrage zum einen durch die eigene Milchproduktion, welche laut Pekinger Statistikamt um 7,5% im ersten Halbjahr 2023 anstieg, und zum anderen durch die Konjunkturschwäche der chinesischen Wirtschaft begründet.
Durch die weltweit ansteigenden Preise von Pflanzenölen und -fetten besteht die Möglichkeit, dass diese wieder in der Industrie durch hochqualitative Milchprodukte verdrängt werden und absatzseitig Entlastung bringen.