03.03.2017 |
von Dr. Marco Horn, BEd.
Melkanrechte und Fütterung
Routinearbeiten sichern Funktion und Tiergesundheit. Eine Maschine, die 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr störungsfrei laufen soll, muss man regelmäßig und gewissenhaft warten. In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer über die regelmäßig zu erledigenden Wartungs- und Kontrollarbeiten sowie die täglichen Checklisten in der Melkrobotersoftware.
Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Melkanrechten widmen. Nicht allein die Anzahl der Melkungen pro Kuh, sondern die Milch pro Melkung ist die geeignete Kennzahl, um die Melkanrechte optimal einzustellen. Ziel sollten mindestens zehn Kilogramm Milch pro Melkung sein. Um dies zu erreichen, müssen die Milchleistung der Herde, Melkanrechte und Stimulation zusammenspielen. Häufig werden die Kühe zu früh bei zu wenig Milch und schlecht stimuliert gemolken. Das ist ein Risiko für die Eutergesundheit, man verschwendet Systemzeit und verursacht unnötige Kosten, weil mehr Strom, Dippmittel und Wasser verbraucht werden. Mit dem AMS-Tool des LKV konnten die Betriebsleiter anhand der eigenen Kennzahlen die Melkanrechte ihrer Betriebe überprüfen.
Fütterungsstrategien mit AMS
Laut Thomas Bonsels ist die Fütterung mit AMS ein Balanceakt zwischen Laufverhalten, Energiegehalt der Trogration, Melkzulassungen, Strukturversorgung, Kraftfuttermenge und Futteraufnahme. Damit die Kühe den Melkroboter regelmäßig aufsuchen, sollte das Niveau der Trogration etwa fünf bis sieben Kilogramm Milch unter der mittleren Tagesleistung liegen.
Jeder Betrieb muss für sich die optimale Balance finden, um die frischlaktierenden Kühe ausreichend zu versorgen, ohne dabei ein Verfetten der altmelkenden Kühe zu riskieren. Frischmelkende Kühe erhalten durch ihre öfteren Boxenbesuche mehr Kraftfutter, allerdings sollte man die Kraftfuttermenge pro Boxenbesuch auf maximal 1,5 Kilogramm begrenzen. Dies beugt starken Schwankungen des Pansen-pH-Wertes vor. Bei drei bis vier Melkungen pro Tag ergibt sich eine maximal zuteilbare Kraftfuttermenge für hochlaktierende Kühe von 4,5 bis sechs Kilogramm pro Tag.
Bonsels empfahl, das Kraftfutter während der ersten drei bis vier Laktationswochen um 250 Gramm pro Tag zu steigern. Nach einer ein- bis zweiwöchigen Plateauphase sollte das Kraftfutter danach nach Milchleistung zugeteilt werden. Beim Abfüttern sollte man darauf achten, dass die maximale Kraftfutterreduktion 150 Gramm pro Tag nicht überschreitet. Da Futterreste im AMS auch Tiere ohne Melkanrechte zum Melkroboter locken, eignet sich pelletiertes Futter besser als lose Eigenmischungen. Pelletiertes Kraftfutter kann man schneller zuteilen als loses. Das senkt bei gleicher Kraftfutteraufnahme die im AMS zum Fressen benötigte Zeit.
Jeder Betrieb muss für sich die optimale Balance finden, um die frischlaktierenden Kühe ausreichend zu versorgen, ohne dabei ein Verfetten der altmelkenden Kühe zu riskieren. Frischmelkende Kühe erhalten durch ihre öfteren Boxenbesuche mehr Kraftfutter, allerdings sollte man die Kraftfuttermenge pro Boxenbesuch auf maximal 1,5 Kilogramm begrenzen. Dies beugt starken Schwankungen des Pansen-pH-Wertes vor. Bei drei bis vier Melkungen pro Tag ergibt sich eine maximal zuteilbare Kraftfuttermenge für hochlaktierende Kühe von 4,5 bis sechs Kilogramm pro Tag.
Bonsels empfahl, das Kraftfutter während der ersten drei bis vier Laktationswochen um 250 Gramm pro Tag zu steigern. Nach einer ein- bis zweiwöchigen Plateauphase sollte das Kraftfutter danach nach Milchleistung zugeteilt werden. Beim Abfüttern sollte man darauf achten, dass die maximale Kraftfutterreduktion 150 Gramm pro Tag nicht überschreitet. Da Futterreste im AMS auch Tiere ohne Melkanrechte zum Melkroboter locken, eignet sich pelletiertes Futter besser als lose Eigenmischungen. Pelletiertes Kraftfutter kann man schneller zuteilen als loses. Das senkt bei gleicher Kraftfutteraufnahme die im AMS zum Fressen benötigte Zeit.
Praktische Übungen auf AMS-Betrieben
An beiden Tagen wurde am Nachmittag ein Melkroboter-Betrieb besichtigt. Dabei diskutierten die Teilnehmer praktische Tipps zur Optimierung der Haltung und Fütterung, der AMS-Einstellungen und der Funktionskontrolle. Sie probierten diese auch gleich aus, wie zum Beispiel die Bewertung der Eutersauberkeit, die Kontrolle der Zwischendesinfektion, der Reinigung und der Dippfunktion und die Vorführung der Einstellungsmöglichkeiten in der AMS-Software.
Beratung für Landwirte in NÖ
Sie überlegen die Anschaffung eines Melkroboters und haben Fragen zum Standort, zur Gestaltung des Tierverkehrs, zur Umstellung und Funktion von automatischen Melksystemen?
Sie melken bereits mit einem Melkroboter und wollen Auslastung, Milchqualität, Eutergesundheit und Einstellungen verbessern?
Dann nutzen Sie die unabhängigen Beratungsangebote der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.
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