Mehr Anreize für Almauftrieb schaffen

Dass an die 1000 Almbauern und Besucher auf die 1720 Meter hoch gelegene St. Martiner Alm ober Hüttenberg kamen, lag wohl auch am herrlichen Wetter, das die letzten Jahre ausgeblieben war.
Burkhard Kraxner, Obmann der 52 ha großen Alm im Eigentum von neun Bauern, von denen drei bis fünf jährlich auftreiben, war dann auch „überwältigt“, ebenso wie der Geschäftsführer des Almwirtschaftsvereins, Josef Brunner und Sepp Ofner, Bürgermeister der ehemaligen Bergbaugemeinde, in der es Kärntens einzige Zinngießerei gibt und in der Almwirtschaft eine wichtige Rolle spielt.
Nach einer gleichermaßen innigen wie humorvollen Almmesse, bei der Militärpfarrer Emmanuel Longin, den seine Berufung einst auf einer Alm ereilt hatte, gemäß dem Slogan „Das Leben ist symphonisch“ darauf hinwies, dass viele Stimmen zur Harmonie gebracht werden sollen, wies Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereines, auf einige Problemfelder hin.
Nach einem kalten Mai und einem sehr heißen Juni gäbe es auf einigen Almen wieder Trockenschäden. Als Hauptproblem führte er die seit 2010 stark sinkenden Auftriebszahlen an. „15 Prozent der Tiere gehen uns ab.“ Die Folge seien von Zwergsträuchern überwucherte, wenig bestoßene Almen. Daher sei es unerlässlich, in der kommenden EU-Programmperiode mehr Mittel für die Almwirtschaft zur Verfügung zu stellen. „Es müssen Anreize für den Auftrieb geschaffen werden, auch für Betriebe, die keine eigene Alm haben.“ Auch Kammerrat Werner Mattersdorfer in Vertretung von Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler schlug in dieselbe Kerbe: „Es darf auf keinen Fall weniger Geld auf die Almen kommen.“
Burkhard Kraxner, Obmann der 52 ha großen Alm im Eigentum von neun Bauern, von denen drei bis fünf jährlich auftreiben, war dann auch „überwältigt“, ebenso wie der Geschäftsführer des Almwirtschaftsvereins, Josef Brunner und Sepp Ofner, Bürgermeister der ehemaligen Bergbaugemeinde, in der es Kärntens einzige Zinngießerei gibt und in der Almwirtschaft eine wichtige Rolle spielt.
Nach einer gleichermaßen innigen wie humorvollen Almmesse, bei der Militärpfarrer Emmanuel Longin, den seine Berufung einst auf einer Alm ereilt hatte, gemäß dem Slogan „Das Leben ist symphonisch“ darauf hinwies, dass viele Stimmen zur Harmonie gebracht werden sollen, wies Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereines, auf einige Problemfelder hin.
Nach einem kalten Mai und einem sehr heißen Juni gäbe es auf einigen Almen wieder Trockenschäden. Als Hauptproblem führte er die seit 2010 stark sinkenden Auftriebszahlen an. „15 Prozent der Tiere gehen uns ab.“ Die Folge seien von Zwergsträuchern überwucherte, wenig bestoßene Almen. Daher sei es unerlässlich, in der kommenden EU-Programmperiode mehr Mittel für die Almwirtschaft zur Verfügung zu stellen. „Es müssen Anreize für den Auftrieb geschaffen werden, auch für Betriebe, die keine eigene Alm haben.“ Auch Kammerrat Werner Mattersdorfer in Vertretung von Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler schlug in dieselbe Kerbe: „Es darf auf keinen Fall weniger Geld auf die Almen kommen.“

Wolf und Mercosur „liegen im Magen“
Als großes Problem führte Obweger den Wolf an, der heuer schon bei Guttaring und in Neumarkt Schafe gerissen habe. „Ein Nebeneinander von Wolfsrudel und Almwirtschaft ist nicht möglich“, betonte er. Im deutschen Sachsen und in den ostfranzösischen Alpen habe sich der Schafbestand halbiert. Er forderte die Lockerung des Schutzstatus, Mattersdorfer eine wolfsfreie Zone im Alpenraum. Als Vorbild gelte Südtirol, wo der Verfassungsgerichtshof festgestellt habe, dass Vorsorge und Entnahme von Wölfen gesetzeskonform seien.
Im neuen Almlogo, dessen Richtlinien derzeit erarbeitet werden, sieht er eine Chance für Grünlandbauern in den Seitentälern. Das Mercosur-Abkommen wurde ebenfalls erwähnt. Es liege ihm im Magen, meinte Kraxner. „Es darf kein Handelsabkommen mit Brasilien und Argentinien geben auf dem Rücken der Bauern“, betonte Nationalratsabgeordnete Elisabeth Köstinger und appellierte an die Konsumenten, zu heimischen Lebensmitteln zu greifen. Für höhere Wertschöpfung plädierte Agrarlandesrat Martin Gruber und Neo-Landesjägermeister Walter Brunner hob das Bündnis von Jägerschaft und Almbauern hervor.
Im neuen Almlogo, dessen Richtlinien derzeit erarbeitet werden, sieht er eine Chance für Grünlandbauern in den Seitentälern. Das Mercosur-Abkommen wurde ebenfalls erwähnt. Es liege ihm im Magen, meinte Kraxner. „Es darf kein Handelsabkommen mit Brasilien und Argentinien geben auf dem Rücken der Bauern“, betonte Nationalratsabgeordnete Elisabeth Köstinger und appellierte an die Konsumenten, zu heimischen Lebensmitteln zu greifen. Für höhere Wertschöpfung plädierte Agrarlandesrat Martin Gruber und Neo-Landesjägermeister Walter Brunner hob das Bündnis von Jägerschaft und Almbauern hervor.
Aufgefallen ist...
Bei dem von der Bergkapelle Hüttenberg und dem Chor der Dorfgemeinschaft St. Martin am Silberberg umrahmten Almwandertag wurden wertvolle Sachpreise verlost. Hauptgewinn war ein von der Firma Schaffer aus Hüttenberg erzeugtes Zirbenbett. Der Reinerlös kommt einer in Not geratenen Bergbauernfamilie zugute. Dabei waren auch Alminspektorin Barbara Kircher, Gerhard Hoffer, Leiter der Abteilung 10, Agrarbehördeleiter Leo Astner, Landtagsdirektor Robert Weiß, Raiffeisen-Vorstand Georg Messner, Altobmann Hans Ramsbacher, Landwirtschaftskammerpräsident i. R. Walfried Wutscher, Naturschutzlandesrätin Sara Schaar und Landtagsabgeordneter Gernot Darmann.
Der Landesalmwandertag 2020 wird am 18. Juli ins Lesachtal auf die Tscheltsch-Alm führen.
Der Landesalmwandertag 2020 wird am 18. Juli ins Lesachtal auf die Tscheltsch-Alm führen.