Maissorten 2023 für Kärnten.
Neben der Nutzung von Mais spielt bei der Sortenfrage immer mehr die Stresstoleranz gegenüber Trockenheit eine Rolle. Reift die Sorte früh oder spät ab und wann kommt der Mais in die Blüte? Die Sortengenetik ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor. Nehmen wir noch die Bodeneigenschaften und die regionale Niederschlagsverteilung dazu, sehen wir einen Teil der Einflüsse, die dann in den zahlreichen Versuchen eine Sorte gut oder weniger gut aussehen lassen.
Auf Standorten mit geringerem Wasserhaltevermögen und wenig Niederschlägen sind Sorten mit niederen Reifezahlen im Vorteil. Auch die Saatstärke kann einen Einfluss haben. Sie kann um maximal zehn Prozent gesenkt werden, damit man sich nicht bei optimalen Bedingungen zu viel Ertrag wegnimmt.
Anbau optimieren!
Eine ordentliche Bodenvorbereitung ermöglicht eine exakte Ablage, die für eine optimale Wurzel- und Pflanzenentwicklung notwendig ist. Der Mais soll rechtzeitig vor der Sommertrockenheit abgeblüht sein. Das hat oberste Priorität. Bei der Sortenwahl entscheidend ist auch die Pflanzengesundheit. Bei neuen Sorten wird in der Wertprüfung (in der Regel über zwei Jahre) auf Stängel-, Blatt- und Kolbengesundheit geprüft. Ist die Sorte gesund und entspricht sie im Ertrag, wird sie zugelassen und in die Sortenliste der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH) eingetragen. Dort können Sie sich über die Sorteneigenschaften informieren (Beschreibende Sortenliste der AGES, www.ages.at/sorte).
Aufgrund der unterschiedlichen klimatischen Bedingungen spielt die Auswahl gemäß der Reifezahl eine große Rolle. Für Oberkärnten sind andere gefordert als in den Gunstlagen des Kärntner Beckens und das, was die Wärmesumme betrifft, begünstigte Lavanttal. Für die Körnermaisnutzung in Grenzlagen sind frühe Sorten mit höherem Hartmaisanteil gefragt. Hochwüchsige Silomaise in der frühen Reifeklasse mit guter Blattgesundheit, Energie und Verdaulichkeit sind die Basis für den Anbau in Grenzlagen. In den Gunstlagen hingegen sind Zahnmaise mit einer Reifezahl bis über 400 möglich. Voraussetzung ist hier der frühe Anbautermin in der ersten Aprildekade.
Bodenschädlinge
Überlegen Sie sich neben der Einhaltung der Fruchtfolge den Einsatz von Bodengranulaten oder vorgebeiztem Saatgut. Speziell wenn die Anbaubedingungen nicht sonderlich ideal sind, bedarf es eines Schutzes der Jungpflanze.
Tipp: Achten Sie auf einen sorgsamen, schonenden Umgang mit dem Saatgut. Bei rechtzeitiger Bestellung und Kontrolle der Partie (Keimtest) bleiben nach dem Anbau unliebsame Überraschungen hoffentlich aus oder sind zumindest die Ausnahme.