LK-Braugerstensortenversuch Sierndorf
Der Durchschnittsertrag der Winterbraugersten betrug rund 6,8 t/ha. Der Ertrag lag somit etwas über dem Vorjahr (2022: 6,5 t/ha). Die Sortenunterschiede sind gering. Die Proteinwerte liegen im Schnitt bei 10,3%. Die Hektolitergewichte und Siebungen sind niedriger als in den Vorjahren.
Das Ertragsniveau von im Herbst angebauten Sommergersten liegt auf dem Niveau von Winterbraugersten. Im Schnitt konnten heuer knapp über 7 t/ha erzielt werden (2022: 6,4 t/ha). Ertraglich konnte - wie auch im Vorjahr - die Sommergerste Leandra (SB) überzeugen; die Kornausbildung ist im Vergleich zu den anderen Sorten jedoch schwach.
Generell zeigen Sommerbraugersten im Herbstanbau heuer niedrige Proteingehalte. Vereinzelt ist sogar von Werten unter 8% ist zu hören!! Auch Hektolitergewicht und Siebung sind mancherorts enttäuschend. Als Erklärung würde sich der höhere Krankheitsdruck im Frühjahr 2023 anbieten. Durch einen Anbau im Oktober bzw. November können Krankheiten wie z.B. Rhynchosporium, Netzflecken etc. bereits im Herbst infizieren. In einem feuchten Frühjahr können diese Krankheiten dann zu stärkeren Schäden führen. So wurde heuer bereits im April ein starker Rhynchosporiumbefall bei einer Sommergerste (Herbstanbau) beobachtet. Im Frühjahr angebaute Sommerbraugersten zeigten sich deutlich gesünder.
Weitere Details (z.B.: mehrjährige Auswertung, Qualitätsparameter) zu diesem Versuch finden sie auch auf der LK Versuchsplattform:
https://noe.lko.at/pflanzenbauliche-versuchsberichte+2400++2931745
https://noe.lko.at/pflanzenbauliche-versuchsberichte+2400++2931745