Ktn. Marktbericht der 49. Woche

Nach den kräftigen Preisrücknahmen zeigt sich der Absatz von Schweinefleisch leicht verbessert, liest man diese Woche in den deutschen, niederländischen und dänischen Marktkommentaren. Die Schlachtunternehmen zeigen entsprechend etwas mehr Kaufinteresse, sodass die Schlachtzahlen zuletzt leicht nach oben gegangen sind. Insbesondere in Deutschland reicht dies jedoch nicht ganz aus, um das Angebot an Schweinen auch tatsächlich vollständig abzunehmen. Auch in Österreich gelingt es nicht alle Partien zeitnah zu schlachten, berichtet die Schweinebörse. Das in im Norden der EU stabile Preisniveau spiegelt somit ein recht fragiles Gleichgewicht wider, zumal ja auch nur mehr zwei volle Arbeitswochen bis zu den Weihnachtsfeiertagen bleiben. Für zusätzliche Verunsicherung am Schweinemarkt sorgt der Umstand, dass in Spanien erstmals seit 1994 wieder zwei Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in der Nähe von Barcelona bestätigt wurden. Spanien ist ja nicht nur der größte Produzent von Schweinefleisch in der EU (~5 Mio. Tonnen, ~23% der EU-Produktion), sondern auch der mit Abstand größte Exporteuer (~1,3 Mio. Tonnen, ~31% der EU-Exporte). Noch lässt sich nicht bemessen welche Auswirkungen die ASP-Fälle auf die Exporte haben werden, jedenfalls wird aber der Druck auf die spanischen Vermarkter steigen, was nicht ohne Folgen für den gesamten europäischen Markt für Schweinefleisch bleiben wird.

Am deutschen Ferkelmarkt finden die verfügbaren Stückzahlen wieder vollständig ihre Käufer, berichtet diese Woche die VEZG. In Holland gelingt dies noch nicht wieder, da insbesondere nach Spanien aktuell deutlich weniger Ferkel gehen, wird berichtet. In Österreich können bis auf kleinere Ausnahmen die angebotenen Ferkel nun wieder pünktlich abgesetzt werden, berichtet der VLV. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 1. bis zum 7. Dezember 2025 2,28 Euro/kg (unverändert zur Vorwoche). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25 - 31 kg) beträgt 1,30 Euro/kg. Der Fortuna-Jungsauenpreis beträgt 325 Euro/Tier (unverändert zur Vorwoche).