Ktn. Marktbericht der 35. Woche

Die Ferienzeit in Europa neigt sich dem Ende zu. Mit der Rückkehr der Urlauber und dem Hochfahren der Verarbeitungsindustrie auf Normalkapazität bringt dies in den Ländern des Nordens traditionell eine leichte Belebung der Nachfrage nach Schweinefleisch. Gleichzeitig sinkt jedoch auch der Bedarf in den Ländern im Süden, sodass vor allem spanisches Schweinefleisch wieder vermehrt auf den europäischen Markt drängt. Insofern ist die Entwicklung der Preise in dieser Woche (-6 Cent in Frankreich, -3 Cent in Spanien sowie unveränderte Notierungen in Deutschland, Holland und Belgien) recht typisch für diese Jahreszeit. Dennoch, auch im Norden ist der Preisdruck der letzten Wochen nicht ganz verschwunden. Der dänische Branchenführer Danish Crown (-5 Cent) etwa meint, dass der europäische Markt nach wie vor im Ungleichgewicht ist, da die Exporte zu gering sind, um den Angebotsdruck zu nehmen. Auch der deutschen Branchenprimus TÖNNIES gibt sich wieder pessimistischer als zuletzt und meint, dass das Angebot an Schweinen aktuell wieder größer ist als der Bedarf. Am heimischen Markt bewegen sich Angebot und Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen nun wieder im Gleichgewicht, berichtet diese Woche die Schweinebörse. Die Notierung konnte somit stabil gehalten werden.

Das Angebot an Ferkeln reicht weiterhin problemlos aus, um die überwiegend mittlere Nachfrage zu decken, heißt es diese Woche von der deutschen VEZG. Eine Einschätzung, die in den meisten europäischen Ländern geteilt wird. Trotz diesem anhaltenden Überangebot, bleiben die Preise in dieser Woche nahezu überall unverändert. So auch in Österreich, wo laut VLV nach wie vor Ferkel zurückgestellt werden müssen, da das Angebot unverändert über der Nachfrage liegt. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 26. August bis zum 1. September 2024 3,33 Euro/kg (unverändert zur Vorwoche). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25 - 31 kg) beträgt 1,30 Euro/kg. Der F1-Jungsauenpreis beträgt 395 Euro/Tier (unverändert zur Vorwoche).