15.02.2018 |
von LK-Präsident ÖR Johann Mößler
Kommentar: Würgegriff?
Die Aussage in der „Kleinen Zeitung“ vom 12. Februar, dass sich Kärntens Naturschutz im „Würgegriff“ der Land- und Forstwirtschaft befinde, muss aufs Schärfste zurückgewiesen werden. Diese Pauschalverurteilung entbehrt jeglicher fachlicher Grundlage. Im weltweiten, europäischen und innerösterreichischen Vergleich ist die Kärntner Land- und Forstwirtschaft geprägt durch kleinstrukturierte bäuerliche Familienbetriebe, die seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft pflegen und zum Erhalt der natürlichen Ressourcen und der Artenvielfalt beitragen. Beispiele dafür gibt es genug: 85 % der Betriebe nehmen an freiwilligen Umweltmaßnahmen teil, die Humusgehalte der Böden steigen, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sinkt, der Bioanteil hat in den letzten Jahren um 20 % zugenommen und jährlich werden mehr als 4400 ha Biodiversitätsflächen angelegt.
Und wie attraktiv wäre unsere Kulturlandschaft für Einheimische und Gäste, gäbe es die pflegende Hand der Bäuerinnen und Bauern nicht? Die Land- und Forstwirtschaft zum Feindbild zu stilisieren, ist kein Beitrag zu einem Dialog auf Augenhöhe und entbehrt jeglichen Respekts und jeglicher Wertschätzung bäuerlicher Arbeit. Kärntens Bäuerinnen und Bauern haben sich mehr verdient. Eine Entschuldigung bei einem ganzen Berufsstand wäre angebracht!
Und wie attraktiv wäre unsere Kulturlandschaft für Einheimische und Gäste, gäbe es die pflegende Hand der Bäuerinnen und Bauern nicht? Die Land- und Forstwirtschaft zum Feindbild zu stilisieren, ist kein Beitrag zu einem Dialog auf Augenhöhe und entbehrt jeglichen Respekts und jeglicher Wertschätzung bäuerlicher Arbeit. Kärntens Bäuerinnen und Bauern haben sich mehr verdient. Eine Entschuldigung bei einem ganzen Berufsstand wäre angebracht!