Kommentar: Perspektiven?
Letzte Woche wurde der Grüne Bericht mit einem Einkommensplus von 1,4% präsentiert. Was auf den ersten Blick gut aussieht, entpuppt sich aber bei genauer Betrachtung als zweischneidiges Schwert. Denn bei einer Langzeitbetrachtung ist das bäuerliche Einkommen seit 2011 um mehr als 20 % gesunken, rechnet man die Inflation auch noch dazu, haben wir Bauern mehr als ein Drittel unserer Kaufkraft verloren. Da können auch die momentanen Förderprogramme wie Nachsaatförderung, Notstromförderung usw. nicht darüber hinwegtäuschen. Man könnte dies auch als Ablenkungsmanöver von einem agrarpolitischen Versagen sehen. Besonders pikant ist der Umstand, dass die jetzigen Almosen von jenen Entscheidungsträgern verteilt werden, die noch vor einigen Jahren gegen die Mutterkuhprämie und für die Erhöhung der Einheitswerte gestimmt haben. Was wir aktiven Bauern brauchen, sind klare Rahmenbedingungen, Rechtssicherheit, faire Wettbewerbsbedingungen und lebensfähige Preise. Dazu zählen leistbare Sozialversicherungsbeiträge, Perspektiven für die Rinder-und Schweinehalter und Rechtssicherheit über eine gesamte GAP-Periode. Das wären dann gute Aussichten für uns Bauern!
Links zum Thema
- KR Hermann Schluder, Kärntner Bauernbund
- KR Franz Matschek SPÖ-Bauern Kärnten
- KR Franz Zarfl, Kärntner Bauernbund
- KR Reinhard Stückler, Grüne Bäuerinnen und Bauern
- KR Mathias Themeßl, Kärntner Bauernbund
- Franz Josef Smrtnik, Südkärntner Bäuerinnen und Bauern/SJK
- KR Thomas Rinner, Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft
- KR Bernhard Knapp
- KR Alfred Andrej, Kärntner Bauernbund
- KR Rosemarie Schein, Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft