Kommentar: Krisengewinn
Beim Sturmschadengipfel vergangene Woche hat
die Sägeindustrie signalisiert, dass die heimischen Schadholzmengen bei der
konjunkturbedingt hohen Nachfrage untergebracht werden können.
Dass dies jedoch zu den nun kolportierten
Rundholzpreisen erfolgen soll, die in Oberkärnten um 20 Euro unter dem
bisherigen Preisniveau liegen, ist absolut unverständlich, zumal in den nächsten
Wochen winterbedingt nicht mehr mit nennenswerten Mengen aus den Kalamitätsgebieten
zu rechnen ist!
Klar hat auch die Sägeindustrie mit Druck von
Abnehmerseite zu rechnen. Aber sinken ihre Verkaufspreise auch von heute auf
morgen um die gleiche Größenordnung? Oder – anders gefragt – wie viel vom
sinkenden Rundholzpreis wird am Ende des Tages als „Krisengewinn“ in den
Bilanzen so mancher Sägewerke aufscheinen?
Wir Waldbesitzer bekommen damit nicht nur die
Brutalität des Klimawandels, sondern auch die Brutalität des Marktes beinhart
zu spüren!
Holz wird gerne als klimafreundlicher
Rohstoff der Zukunft bezeichnet. Er wird es aber nur dann sein, wenn auch den
Waldbesitzern ein angemessener Teil der Wertschöpfung in der Brieftasche
bleibt. Stimmen die nun durch gesickerten Preise, ist das definitiv nicht der
Fall.
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