04.07.2019 |
von Mag. Christoph Gruber, Chefredakteur Kärntner Bauer
Kommentar: Gallisches Dorf
Top-Europarechtsexperte
Obwexer. Die Boku. Die Ages. Die
Expertise einer Machbarkeitsstudie
mit 400 Einzelstudien und
25 Expertenmeinungen. Hinzu
noch die „leidvolle“ Erfahrung
der Kärntner Landesregierung
mit dem Thema. Und vor allem:
eine rechtlich einwandfreie
EU-Pflanzenschutzverordnung
mit einem hieb und stichfesten
Anwendungspersilschein bis
Ende 2022.
Es nützte alles nichts: Die
Abgeordneten des Nationalrates
beschlossen mehrheitlich ein
generelles einseitig nationales
Verbot des Herbizidwirkstoffes
Glyphosat. Wider die Vernunft.
Zu Lasten der Bäuerinnen und
Bauern. Der herandräuenden
Nationalratswahl geschuldet.
Vom Boulevard und den NGOs
getrieben. Wie Vertreter eines
gallischen Dorfes gebärdeten sich
die Befürworter des Verbotes vor
den TV-Kameras im Hohen Haus.
Sehenden Auges, vom Imperium
letztlich eine Klatsche zu erhalten.
Rom erobern sieht anders aus.
Nicht viel besser die Gegenseite: Gschaftig zaubert sie nur einen Tag vor der Abstimmung die lang versprochene Machbarkeitsstudie hervor, weil der Hut brennt. Will Glyphosat immer und überall verbieten (also doch Gift) außer am Feld. Pardon, dieser Strategiemix schmeckt schal. Was bleibt, ist ein Dummverkaufen der Öffentlichkeit der Sonderklasse. Parteiübergreifend. Dagegen gibt es nur ein halbwegs wirkungsvolles Mittel für Abgeordnete: die duale Karriere. Politausbildung, Agrarausbildung. Und runter vom Populismus!
Nicht viel besser die Gegenseite: Gschaftig zaubert sie nur einen Tag vor der Abstimmung die lang versprochene Machbarkeitsstudie hervor, weil der Hut brennt. Will Glyphosat immer und überall verbieten (also doch Gift) außer am Feld. Pardon, dieser Strategiemix schmeckt schal. Was bleibt, ist ein Dummverkaufen der Öffentlichkeit der Sonderklasse. Parteiübergreifend. Dagegen gibt es nur ein halbwegs wirkungsvolles Mittel für Abgeordnete: die duale Karriere. Politausbildung, Agrarausbildung. Und runter vom Populismus!