16.03.2020 |
von KR Barbara Fritzer-Baumgartner, Kärntner Bauernbund
Kommentar:Die Macht des Handel(n)s
Mit 84 % Marktanteil dominieren die drei größten Supermarktketten (Rewe, Spar, Hofer) den österreichischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Spar konnte die Umsatzrendite im Vorjahr auf 3,2 % steigern – im selben Zeitraum ist diese bei den Molkereien auf 0,36 % gesunken. Für die Molkereien wird das positive Wirtschaften immer schwieriger, was sich wiederum auf den Milchpreis der Landwirte auswirkt. Stockende Verhandlungen über Preiserhöhungen für unsere Produkte im LEH waren u.a. ein Grund für die Protestaktion. Bauern gingen österreichweit auf die Straßen, um aufzuzeigen, dass unsere Produkte einen höheren Preis verdient haben. Diese Demo könnte dazu beigetragen haben, dass die Preisverhandlungen mit Spar auf einen positiven Abschluss mit den Molkereien hinsteuern.
Ohne einen Zusammenhalt von uns Bauern hat der LEH ein leichtes Spiel. Denn eines müssen wir bedenken, im LEH ist jeder Lieferant austauschbar. Aktuell in Deutschland: die Covid-19-Hamsterkäufe sind nicht der Grund für leere Regale bei den Barilla-Nudeln, sondern die gescheiterten Preisverhandlungen zwischen Rewe und dem Nudelhersteller, die zur Auslistung dieser geführt haben.
Ohne einen Zusammenhalt von uns Bauern hat der LEH ein leichtes Spiel. Denn eines müssen wir bedenken, im LEH ist jeder Lieferant austauschbar. Aktuell in Deutschland: die Covid-19-Hamsterkäufe sind nicht der Grund für leere Regale bei den Barilla-Nudeln, sondern die gescheiterten Preisverhandlungen zwischen Rewe und dem Nudelhersteller, die zur Auslistung dieser geführt haben.