Klimawandel setzt Almwirtschaft unter Druck
Langfristig könne man nur so viele Weiden offenhalten, wie Tiere vorhanden seien, betont LK-Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Durch die Verlängerung der Saison steige zwar der Futterertrag, der Bedarf an aufgetriebenem Vieh nehme jedoch zu. Denn bei größerem Futterangebot werden die Almen weniger abgefressen und die Verbuschung nimmt zu. Ohne zusätzliches Vieh entsteht ein Pflegebedarf auf den Weiden. Höherer Futterertrag und das Steigen der Waldgrenze in Kombination mit der Abnahme des Viehs sei die Kernherausforderung, die es zu bewältigen gebe. Seit 1990 ist der Futterertrag um 13,8% gestiegen, der Viehbesatz um 18% gefallen. Rund 7.200 Hirtinnen und Hirten bewirtschaften gut 8.000 Almen auf einer Gesamtfläche, die 24% des österreichischen Grünlandes entspricht.