Klimawandel schmälert das Einkommen
Nach der erfreulichen Entwicklung in den Jahren 2016 und 2017 ist das Bauerneinkommen im Jahr 2018 wieder empfindlich zurückgegangen: 23.268 Euro betrugen im Vorjahr die durchschnittlichen Einkünfte aus der Kärntner Land- und Forstwirtschaft je Betrieb. Das ist ein Minus von 7 % gegenüber 2017. Österreichweit fiel das Minus mit 10 % noch deutlicher aus.
Ausschlaggebend für den Rückschlag seien in erster Linie Trockenheit und Unwetterschäden, sagte Agrarlandesrat Martin Gruber vorige Woche bei der Präsentation des Grünen Berichts, die im neuen Agrarinnovationszentrum des Maschinenrings in Klagenfurt stattfand. Außerdem stieg 2018 in nahezu allen Bereichen der Betriebsaufwand. Teils schlechte Marktpreise beschleunigten den Einkommensrückgang zusätzlich. 81 Betriebe sperrten ihre Tore zu.
Die Kärntner Landwirtschaft ist, wenn auch weniger als in anderen Bundesländern, weiterhin vom Strukturwandel betroffen. Für Landesrat Gruber stehen daher finanzielle Zuschüsse des Landes zur Abfederung der Folgen „außer Frage“. Exemplarisch nannte er den Milchtransportkostenzuschuss und den Landesbeitrag zu Prämien der Hagelversicherung.
Für ihn entscheidend sei, welche Antworten Kärnten auf die Herausforderungen einer kleinstrukturierten Landwirtwirtschaft, die sich in einem globalen Wettbewerb befindet, gäbe. Aus Grubers Sicht gehe es um die drei Säulen Innovation, Modernisierung und Investitionen, die man forcieren und unterstützen müsse. So soll 2020 das Gebäude des neuen Agrarinnovationszentrums des Maschinenrings eröffnet werden. Es soll als Drehscheibe für innovative Dienstleistungen, Produkt ideen und Anwendungen in der Landwirtschaft fungieren. Gewissermaßen der „Lakeside Park der Landwirtschaft“, sagte Maschinenring-Geschäftsführer Mario Duschek. Durch dieses Projekt wolle der Maschinenring die Kärntner Landwirte besser miteinander vernetzen. Schon jetzt, betonte Duschek, kooperiere der Maschinenring mit dem Land und der Landwirtschaftskammer im Bereich der Agrarinnovationen. Der Wettbewerb „Vifzack“ sei Teil davon. Bäuerinnen und Bauern können ihre Projekte noch bis 31. Oktober dazu einreichen (Näheres auf www.ktn.lko.at).
168 Mio. Euro investierten die Kärntner Landwirte im Jahr 2018 in ihre Betriebe. Die öffentliche Hand steuerte über 9 Mio. an Förderungen bei. Erstmals wirtschafteten mehr als 1800 Biobetriebe. 342 Jungbauern übernahmen einen landwirtschaftlichen Betrieb. Landesrat Gruber: „Das sind Zahlen, die Mut machen.“
Ausschlaggebend für den Rückschlag seien in erster Linie Trockenheit und Unwetterschäden, sagte Agrarlandesrat Martin Gruber vorige Woche bei der Präsentation des Grünen Berichts, die im neuen Agrarinnovationszentrum des Maschinenrings in Klagenfurt stattfand. Außerdem stieg 2018 in nahezu allen Bereichen der Betriebsaufwand. Teils schlechte Marktpreise beschleunigten den Einkommensrückgang zusätzlich. 81 Betriebe sperrten ihre Tore zu.
Die Kärntner Landwirtschaft ist, wenn auch weniger als in anderen Bundesländern, weiterhin vom Strukturwandel betroffen. Für Landesrat Gruber stehen daher finanzielle Zuschüsse des Landes zur Abfederung der Folgen „außer Frage“. Exemplarisch nannte er den Milchtransportkostenzuschuss und den Landesbeitrag zu Prämien der Hagelversicherung.
Für ihn entscheidend sei, welche Antworten Kärnten auf die Herausforderungen einer kleinstrukturierten Landwirtwirtschaft, die sich in einem globalen Wettbewerb befindet, gäbe. Aus Grubers Sicht gehe es um die drei Säulen Innovation, Modernisierung und Investitionen, die man forcieren und unterstützen müsse. So soll 2020 das Gebäude des neuen Agrarinnovationszentrums des Maschinenrings eröffnet werden. Es soll als Drehscheibe für innovative Dienstleistungen, Produkt ideen und Anwendungen in der Landwirtschaft fungieren. Gewissermaßen der „Lakeside Park der Landwirtschaft“, sagte Maschinenring-Geschäftsführer Mario Duschek. Durch dieses Projekt wolle der Maschinenring die Kärntner Landwirte besser miteinander vernetzen. Schon jetzt, betonte Duschek, kooperiere der Maschinenring mit dem Land und der Landwirtschaftskammer im Bereich der Agrarinnovationen. Der Wettbewerb „Vifzack“ sei Teil davon. Bäuerinnen und Bauern können ihre Projekte noch bis 31. Oktober dazu einreichen (Näheres auf www.ktn.lko.at).
168 Mio. Euro investierten die Kärntner Landwirte im Jahr 2018 in ihre Betriebe. Die öffentliche Hand steuerte über 9 Mio. an Förderungen bei. Erstmals wirtschafteten mehr als 1800 Biobetriebe. 342 Jungbauern übernahmen einen landwirtschaftlichen Betrieb. Landesrat Gruber: „Das sind Zahlen, die Mut machen.“
LK-Forderungen an Bund und Land
LK-Präsident Johann Mößler sieht im Einkommensminus die Folgen des Klimawandels. Dieser habe „ein Loch in die Brieftasche der Bauern gerissen“. Bund und Land hätten daher dringenden Handlungsbedarf. So müsse die Landwirtschaft im Programm der nächsten Bundesregierung stark verankert sein. Mößler fordert darin den Ausbau der Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln; zudem die strikte Ablehnung von Freihandelsabkommen zu Lasten der Bauern. Für den Fall, dass im Agrarbudget ab 2021 EU-Mittel fehlten, müsse national eine Ausfallhaftung der öffentlichen Hand schlagend werden. „Weniger bei den Ausgleichszahlungen darf es auf keinen Fall werden!“, deponiert er. Unverzichtbar sei für ihn die Absicherung der Rinderwirtschaft, insbesondere der Mutterkuhbetriebe. Wenn Politik und Gesellschaft mit neuen Produktionsauflagen bei Ökologie und Tierwohl kämen, müsse der damit verbundene Mehraufwand den Bauern abgegolten werden. Kritik übt der LK-Präsident an den Fleischimporten aus aller Welt für Gastronomie und Handel. „Die Eigenmarkenpolitik der Handelsketten ist eine Katastrophe.“
An die Kärntner Landesregierung appelliert Johann Mößler, in den Küchen der öffentlichen Hand noch mehr auf heimische Lebensmittel zu setzen. Eine auf Betreiben der Landwirtschaftskammer eingerichtete interdisziplinäre Arbeitsgruppe wird bei der nächsten gemeinsamen Regierungssitzung mit den Sozialpartnern am 21. Oktober einen Bericht vorlegen, der entsprechende Möglichkeiten vorsieht. Darauf aufbauend solle die Kärntner Landesregierung, so Mößler, einen mutigen Beschluss als Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft fassen: „Unsere Bauern haben sich das verdient."
An die Kärntner Landesregierung appelliert Johann Mößler, in den Küchen der öffentlichen Hand noch mehr auf heimische Lebensmittel zu setzen. Eine auf Betreiben der Landwirtschaftskammer eingerichtete interdisziplinäre Arbeitsgruppe wird bei der nächsten gemeinsamen Regierungssitzung mit den Sozialpartnern am 21. Oktober einen Bericht vorlegen, der entsprechende Möglichkeiten vorsieht. Darauf aufbauend solle die Kärntner Landesregierung, so Mößler, einen mutigen Beschluss als Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft fassen: „Unsere Bauern haben sich das verdient."
Hintergrund
184 Kärntner Testbetriebe nahmen am Grünen Bericht 2018 teil.
2346 Euro bleiben den bäuerlichen Betrieben laut Grünem Bericht durchschnittlich als Gewinn (Sozialversicherung und Privatverbrauch bereits abgezogen).
10.327 INVEKOS-Betriebe, also aktiv wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe, wurden im Jahr 2018 in Kärnten verzeichnet. Ein Minus von 81 Betrieben zu 2017.
2346 Euro bleiben den bäuerlichen Betrieben laut Grünem Bericht durchschnittlich als Gewinn (Sozialversicherung und Privatverbrauch bereits abgezogen).
10.327 INVEKOS-Betriebe, also aktiv wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe, wurden im Jahr 2018 in Kärnten verzeichnet. Ein Minus von 81 Betrieben zu 2017.